Kolumbien: Übergangsprojekt mit rechten Verbündeten
Präsident Gustavo Petro vollzieht einen Kurswechsel und setzt wieder verstärkt aufs Militär. Viele seiner versprochenen Sozialreformen kommen derweil nicht vom Fleck.

Nach drei Jahren Amtszeit präsentiert sich Kolumbiens erste Linksregierung in denkbar schlechter Verfassung. Es vergeht keine Woche, ohne dass sich das Team um Präsident Gustavo Petro in aller Öffentlichkeit streitet. Ende April bekräftigte Aussenministerin Laura Sarabia Korruptionsvorwürfe gegen Innenminister Armando Benedetti, in der Woche davor bezichtigte der ehemalige Aussenminister Álvaro Leyva Staatschef Gustavo Petro des Drogenkonsums.