Literatur: Dieser bodenlose Hunger

Nr. 22 –

Buchcover von «Es währt für immer und dann ist es vorbei»
Anne de Marcken: «Es währt für immer und dann ist es vorbei». Roman. Aus dem Englischen von Clemens J. Setz. Suhrkamp Verlag. Berlin 2025. 151 Seiten.

Ein zarter Zombieroman von jenseitiger Poesie, ziemlich lustig und unfassbar traurig: Gibts nicht, oder? Jetzt schon, dank der australischen Künstlerin Anne de Marcken. «Heute habe ich meinen linken Arm verloren», notiert die Ich-Erzählerin gleich im ersten Satz. Ihren Namen hat sie auch verloren: Sie weiss ihn nicht mehr, denn sie ist ein Zombie, gestrandet in einem Hotel mit ihresgleichen. Den abgefallenen Arm versucht sie im Hemdsärmel zu fixieren, gegen das Verlustgefühl, aber der baumelt dann nur so blöd: «Warum ist mein Arm tot, während ich selbst untot bin?»

Um diesen Artikel zu lesen, haben Sie drei Möglichkeiten:

Jetzt die WOZ abonnieren Login (für Abonnent:innen) App laden und Einzelausgabe kaufen