Literatur: Dieser bodenlose Hunger

Ein zarter Zombieroman von jenseitiger Poesie, ziemlich lustig und unfassbar traurig: Gibts nicht, oder? Jetzt schon, dank der australischen Künstlerin Anne de Marcken. «Heute habe ich meinen linken Arm verloren», notiert die Ich-Erzählerin gleich im ersten Satz. Ihren Namen hat sie auch verloren: Sie weiss ihn nicht mehr, denn sie ist ein Zombie, gestrandet in einem Hotel mit ihresgleichen. Den abgefallenen Arm versucht sie im Hemdsärmel zu fixieren, gegen das Verlustgefühl, aber der baumelt dann nur so blöd: «Warum ist mein Arm tot, während ich selbst untot bin?»