Erzwungenes Verschwinden: Wo sind ihre Männer?
Im Sudan verschwinden Tausende Menschen spurlos in den Kriegswirren. Geflüchtete Frauen helfen sich im Ausland gegenseitig bei der Suche – während sich die Uno schwertut, ihren Teil dazu beizutragen.

Kareema Adama zeigt auf ihrem Handy ein selbstproduziertes Video. Es zeigt eine Collage aus Fotos ihres Mannes, darunter Hochzeitsbilder, mit trauriger Musik unterlegt. Adama hat dazu selbstgedichtete Verse aufgenommen: «Wir haben überall nach dir gefragt, selbst die Vögel am Himmel haben wir nach dir suchen lassen», heisst es darin, gesprochen mit zarter Stimme. «Wir waren an Hunderten Orten – doch es gibt keine Nachricht von dir.»