Inklusion: Lustig oder total daneben?
Im Umgang mit Behinderung herrscht grosse Verunsicherung. Das ist gut so – doch die Angehörigen gehen zu oft vergessen.
Vor wenigen Monaten präsentierte der Elternverein, bei dem ich als Mutter eines behinderten Kindes Mitglied bin, ein neues Merchandisingprodukt: Socken mit der Aufschrift «Disability S*cks». Zuerst musste ich lachen, dann zuckte ich zusammen: Ist das nicht behindertenfeindlich? Wenn ich diese Socken trage, sage ich dann, dass ich mein Kind ablehne? Oder im Gegenteil: Ist es Ausdruck von Akzeptanz und Disability Pride? Wie wäre es, wenn meine Freundin diese Socken bei ihrer Arbeit als Sonderschullehrerin tragen würde? Wäre das despektierlich? Absurd? Oder ein Zeichen von Solidarität?