Arbeitsbedingungen: Katar am Pranger

Nr. 14 –

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) fordert von Katar endlich klare Schritte, um die Ausbeutung von FremdarbeiterInnen zu stoppen. Die UN-Organisation in Genf hat an ihrer letzten Verwaltungsratssitzung das Land in ungewöhnlich scharfem Ton kritisiert. Insbesondere soll das sogenannte Kafala-System verändert werden, nach dem MigrantInnen einen Bürgen brauchen, der ihnen die freie Wahl des Arbeitsplatzes verunmöglicht und ihnen auch die Abreise aus Katar ohne seine Zustimmung stark erschwert. Auch soll es MigrantInnen möglich werden, sich gewerkschaftlich zu organisieren und ihre Rechte vor Gericht einzuklagen. Der Internationale Gewerkschaftsbund begrüsst die Forderungen der ILO und fordert den Internationalen Weltfussballverband mit Sitz in Zürich auf, die Fussball-WM von 2022 nur dann in Katar abzuhalten, wenn sich das Land an die ILO-Bedingungen hält.