Urs Schwarzenbach: Der Devisen-Olympiasieger

Nr. 48 –


Küsnacht ZH, 1,25 Milliarden

Urs E. Schwarzenbach (64) ist kürzlich Olympiasieger geworden. Er kaufte sich den Sieg bei den Spielen in London. Der Schweizer Springreiter Steve Guerdat hat dort ein Pferd von Schwarzenbach geritten und wird von diesem finanziert.

In den Porträts über Urs E. Schwarzenbach taucht immer wieder auf: Wie er zu seinem Reichtum gekommen sei, wisse man nicht genau, etwas mit Devisen. 1976 gründete er eine eigene Devisenhandelsfirma, später spekulierte er gegen das britische Pfund, und Mitte der Neunziger war er Milliardär.

Das bekundet er unübersehbar. Insbesondere mit seinen Immobilien. Urs E. Schwarzenbach sammelt reale Hotels und Häuser, wie andere Liegenschaften beim Monopoly sammeln. Da ist der Landsitz Culham Court in der Nähe von Henley. Das Landgut Hambleden Estate in Buckinghamshire. Das von Norman Foster geplante Apartmenthaus «Chesa Futura» in St. Moritz. Ein luxuriöser Jagdsitz in Schottland. Ländereien in Australien. Beteiligt ist Schwarzenbach am St. Moritzer «Suvretta House» und am Dolder Grand Hotel, das er für 440 Millionen Franken umgebaut hat.

Dazu besitzt er eine Fluglinie, Helikopterlandeplätze, ein Poloteam, züchtet Spitzenpferde, sammelt Bilder, ist ein Wohltäter. Wie fasste er 2011 sein Lebensmotto zusammen? «Money is not important. You only have to have it.» In Küsnacht aber, wo ihn das Together-Team nach Angaben einer zuverlässigen Informantin suchte, scheint er grad nicht zu wohnen.