«Das Prinzip Würde habe ich nie verstanden» Cristina Morales über Tanz, abgestempelte Menschen und die Grenzen des Feminismus.

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Portraitfoto von Cristina Morales
Cristina Morales Foto: Ursula Häne

WOZ: Cristina Morales, in Ihrem Roman «Einfache Sprache» stehen vier Frauen im Zentrum, die von Fachpersonen als «geistig beeinträchtigt» klassifiziert wurden. Was war der Auslöser dafür, dass Sie das Buch geschrieben haben?

Cristina Morales: Der spanische Schriftsteller Juan Marsé schreibt im Prolog zu einem seiner Bücher – ich weiss leider nicht mehr von welchem –, wenn Journalist:innen ihn fragten, was die Motivation zum Schreiben dieses Buchs gewesen sei, sage er jeweils: das Buch so schnell wie möglich fertig zu schreiben. Will heissen: Wenn ich den Journalist:innen die 20 000 Beweggründe und Verrücktheiten, die in meinem Kopf abgehen, bis ein Buch zur Welt kommt, erklären würde, würde das Gespräch nie enden. Das gilt auch für mich.

Aber vielleicht können Sie ein, zwei Beweggründe erläutern?

Ein Ausgangspunkt war ein Ereignis in Barcelona, das sich auch im Buch wiederfindet: Auf einem Platz im Stadtteil Barceloneta fand eine Tanzaufführung statt. Während ich der Aufführung zuschaute, standen vier Menschen auf einem Balkon und schauten von dort oben ebenfalls zu. Und wie ich es in meinem Roman beschreibe, diskutierten diese vier Personen laut über das, was da unten passierte.

Während das Publikum unten auf der Plaza ein unterwürfiges Publikum war, das schweigend zuschaute, wagten sie es vom Balkon aus, sich in den Tanz einzubringen. Sie schienen mir wie aus einer anderen Zeit: Aus einer Epoche, als das Publikum noch mit den Künstler:innen im Kontakt war, dazwischenrief und Tomaten schmiss. Heute macht man das ja nicht mehr. Diese vier Personen machten etwas, zu dem ich nie fähig wäre, weil ich ein «normalisiertes Wesen» bin – das zumindest ist meine Analyse. Ich schloss daraus, dass diese Personen auf dem Balkon entweder sehr politisiert, revolutionär oder eben «nicht normalisiert» sind. Wobei ich beim Schreiben meines Buchs merkte, dass das ein und dasselbe ist.

Illustration von Céline Ducrot: eine Statue mit einem roten Farbklecks am Kopf
Illustration: Céline Ducrot

Und was war ein weiteres Motiv?

Ein anderes Motiv war, dass ich eigentlich einen kurzen Essay schreiben wollte, wie an den Centros Cívicos in Barcelona zeitgenössischer Tanz unterrichtet wird.

Was sind Centros Cívicos?

Das sind kommunale Zentren, wo Koch-, Tanz-, Mal-, Theater- oder Yogakurse angeboten werden – alle Kurse stehen im Zusammenhang mit Kultur oder Gesundheit und sind sehr günstig.

Warum wollten Sie einen Essay zum zeitgenössischen Tanz in den Centros Cívicos schreiben?

Seit ich klein war, habe ich Ballettstunden genommen. Aber mit der Zeit ermüdete mich der autoritäre Unterricht. Als ich von Granada nach Barcelona zog, entdeckte ich diese Centros Cívicos und deren vielfältige und preisgünstige Angebote. Ich besuchte Tanzkurse und war am Anfang freudig aufgeregt, weil ich dachte, hier finde eine ganz andere Art von Unterricht statt, als ich es kannte. Doch bald schon kam die Ernüchterung: Ich merkte, dass auch unter den schönen Worten einer «Demokratisierung des Tanzes» sehr autoritäre Methoden üblich waren. Ich war also vor dem akademisierten Tanzunterricht geflüchtet und fand mich in einer anderen autoritären, ja aggressiven Situation wieder, die ich als pervers empfand, weil sie Namen wie «Danza Communitaria» (Gemeinschaftlicher Tanz) oder «Democratisación del Movimento» (Demokratisierung der Bewegung) trug. Und doch war es ein System, in dem bestimmte Arten von Originalität zensiert wurden. Genau wie auf der Ballettakademie. Und wie zensuriert eine Demokratie Originalität?

Wie?

Einfach, indem sie auf denjenigen zeigt, der vermeintlich anders ist. Die Norm nimmt kein Risiko auf sich. Deswegen sollen die nichtnormalisierten Menschen normalisiert werden. Wie viel Energie eingesetzt wird, um Menschen gleichzuschalten, die gar nicht gleichschaltbar sind – davon erzählt ja auch mein Buch.

Die vier Frauen in «Einfache Sprache», Nati, Marga, Patricia und Angel, haben es geschafft, aus einem Heim wegzuziehen und gemeinsam in einer Wohnung zu leben, in der sie jedoch konstant von Sozialarbeiterinnen oder anderen Betreuungspersonen kontrolliert werden. Hatten Sie bei der Arbeit am Roman Kontakt mit Menschen mit Behinderung?

Diese Frage wird mir immer gestellt. Und erstens sage ich nie «Menschen mit Behinderung», sondern «Menschen, die als behindert kategorisiert werden». Denn kein Mensch kommt behindert zur Welt, keiner, sondern er wird zum «Behinderten» gemacht. Und zweitens klingt diese Frage so, als lebten diese Menschen auf einem anderen Planeten. Als ob es ein «sie» und ein «wir» geben würde. Natürlich, ich verstehe, woher diese Frage kommt: Wir leben in einer Gesellschaft, in der diese Menschen unsichtbar gemacht werden, weil sie aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden, und zwar in allen Bereichen: von der Bar, wo ich mein Bier trinke, über den Unterwäscheshop, wo ich meine Unterwäsche kaufe, bis hin zum Arzt, wo ich hingehe, wenn ich krank bin. Unsichtbar, weg aus meiner Welt. Man schliesst sie aus und an einem anderen Ort ein. Es ist, wie wenn man fragen würde: Hattest du Kontakt mit einem Häftling, bist du in einem Gefängnis gewesen? Aber klar, ich verstehe, woher die Frage kommt.

Wo gab es denn Berührungspunkte?

Das war durch das Tanzen: Ich tanzte mehrere Jahre in einer integrativen Tanzgruppe, in der sogenannt Nichtbehinderte mit sogenannt Behinderten tanzten – das ist die Sprache der Macht, die das so formuliert. Durch das Tanzen hörte ich mit der sprachlichen Trennung von «ich» und «sie» auf. Einige dieser Menschen aus der Tanzgruppe wurden meine Freunde, Kolleginnen oder Liebhabende. Doch mit der Zeit bemerkte ich, dass in dem Raum, in dem vorgegeben wurde, dass er ein sicherer sei und alle so sein könnten, wie sie tatsächlich sind, genau dasselbe passiert wie in der Gesamtgesellschaft: Es wird in gut und schlecht unterteilt. Gut sind die Normalisierten, schlecht die Nichtnormalisierten, weswegen sie normalisiert werden.

Können Sie das erläutern?

Die Bewegungen, die es laut der Lehrerin zu imitieren galt, waren stets jene, die von sogenannt Nichtbehinderten ausgingen. Das ging so weit, dass sie eine Tänzerin, die ihre Arme nicht bewegen konnte, dazu animierte, die Bewegung möglichst zu imitieren. Sie sollte also das anstreben, was «Nichtbehinderte» machten, obwohl es klar war, dass sie es gar nicht konnte. Man muntert sie dazu auf, etwas zu erreichen, das als erstrebenswert gilt. Man lädt sie dazu ein, sich zu «verschönern», anstatt ihre Bewegungen als schön zu empfinden. Ich hatte einen Kollegen, der zerebral beeinträchtigt war, sein Körper war ganz angespannt, dadurch bewegte er sich völlig einmalig. Ich hätte so gerne von ihm gelernt, ich wollte so tanzen, wie er sich bewegt. Aber jeder Versuch, von den nichtkanonischen Bewegungen auszugehen und diese als erstrebenswert anzusehen, wurde als Beschimpfung aufgefasst. Als ob ich mich über meine Kolleg:innen lustig machen würde.

Nati, eine Ihrer Protagonistinnen, tanzt auch in einer integrativen Tanzgruppe. Neben dem Tanzen, das im Buch eine grosse Rolle spielt, ist Sex sehr zentral. Marga, eine zweite Protagonistin, hat gerne und viel Sex – allerdings ist Sex und Behinderung noch immer ein Tabu. Auch die Leute aus der Besetzer:innenszene, in der Marga verkehrt, können sich nicht vorstellen, dass Marga von sich aus Sex mit einem der Besetzer haben will, der sich dann im Nachhinein als Polizeispitzel herausstellt.

Ja, nicht mal sie … Es gibt übrigens einen sehr lustigen Fall aus Barcelona, der zu meinem Roman passt. Er passierte erst nach dem Erscheinen meines Buchs und sorgte für grosse Furore. Tatsächlich hatte sich in einen anarchistischen Zirkel in Barcelona über mehrere Jahre ein Polizist eingeschleust. Als er aufflog, meldeten sich acht Frauen, die angaben, seine Liebhaberinnen gewesen zu sein. Fünf machten schliesslich eine Sammelklage, weil sie sagten, sie hätten niemals Sex mit ihm gehabt, wenn sie gewusst hätten, dass er ein Bulle ist. Das scheint mir ein sehr spannender juristischer Fall: Sie nahmen den Sex erst als Missbrauch wahr, als sie seinen Beruf kannten.

Wie ging es weiter?

Es gab Demos, an denen sich die Besetzer:innen lauthals darüber aufregten, dass diese «Scheissbullen kommen und unsere Frauen vögeln». Was mich jedoch an der Geschichte stört, ist die Erzählung, die so geht: Der Alphamann aus der Polizei, der es mit acht Anarchistinnen getrieben hat, ist ein Don Juan, denn er hat sie alle verführt. Diese Frauen werden zum passiven Objekt und nicht zu handelnden Subjekten. Keine der acht Anarchistinnen sagte: «Wie, er hat mich gevögelt? Nein, ich habe ihn gevögelt!»

Natürlich hoffe ich, dass die Frauen möglichst viel Geld aus dem Prozess rausholen werden. Aber ich hoffe auch, dass sie im tiefsten Innern nicht glauben, dass sie verführt worden sind, sondern dass sie wissen, dass sie selbst die Verführerinnen waren, dass sie selber aktiv waren und die sexuelle Initiative ergriffen haben.

Dass sie ein bisschen mehr sind wie Marga, der es ziemlich egal ist, als sie erfährt, dass sie Sex mit einem Spitzel hatte?

Ja, ich möchte, dass alle wie Marga sind (lacht). Ich meine, warum schämst du dich, weil du einen Bullen vögelst? Was soll das denn? Ausserdem wusstest du zu diesem Zeitpunkt ja nicht mal, dass er einer ist.

Im Buch wird auch sichtbar, wie der Feminismus im Zusammenhang mit Behinderung an seine Grenzen stösst.

Klar ist: Wir finden keine Antworten in Bezug auf «Behinderung» im eurozentrischen Feminismus, der auf dem Modell der erfolgreichen weissen Frau basiert, die in einer guten ökonomischen Situation lebt und ihr Kind einfach jemand anderem abgeben kann, um sich eine Nacht oder eine Woche freizunehmen.

Wo finden wir Antworten?

Vielleicht im Transfeminismus. Ein Feminismus, in dem das politische Subjekt aufhört, diese oben erwähnte erfolgreiche Frau sein zu wollen. Hier fand ich zumindest meine Verbündeten, wie auch in anarchistischen Räumen und im Postporno – also dort, wo das Bild der sexualisierten Frau nicht das der passiven Blondine ist, die gevögelt wird. Es sind beschmutzte und schmutzige Körper, die man da sieht, Körper, die nicht der vermeintlichen Norm entsprechen. Ich kam über verbotene Bilder zu meiner radikalen feministischen Position.

Das erinnert mich an Virginie Despentes. Haben Sie ihre Bücher gelesen?

Oh ja, ihr Manifest «King Kong Theorie» war ein Weckruf für mich! Denn dieser amerikanische «We can do it»-Feminismus macht mich krank. Nein, ich kann nicht alles. Ich bin keine Superfrau. Auch hier geht es wieder darum, alle gleichzumachen, sie zu «normalisieren».

Sprache bedeutet immer auch Macht: Das zeigen Sie in Ihrem Buch sehr schön mittels der Art und Weise, wie Sie die vier Protagonistinnen sprechen lassen.

Wie schön, dass Sie sagen, dass ich sie reden lasse, als ob sie selber sprechen würden (lacht).

Die Stimme von zwei Protagonistinnen, Marga und Patricia, hören wir praktisch nur über Gerichtsprotokolle oder aus Protokollen von Sitzungen von Hausbesetzer:innen. Von der dritten Protagonistin, Angel, lesen wir den Roman, den sie in einfacher Sprache schreibt. Nur Nati spricht direkt. Warum haben Sie diese indirekte Form der Sprache gewählt?

Zuerst war nur Nati da – und eigentlich hätte es auch nur Nati sein sollen. Aber der Ton von Nati ist – wie Sie sicher gemerkt haben – sehr grimmig und anstrengend. Ich wollte der Figur treu bleiben, gleichzeitig wollte ich aber auch einen Roman schreiben. Und ich war unsicher, ob ihre Stimme einen ganzen Roman tragen kann. Ich erinnerte mich an Célines Novelle «Von einem Schloss zum anderen», wo eine wütende Person die ganze Zeit schreit. Auch orthografisch wird das umgesetzt, ohne Punkt und Komma, die Gross- und Kleinschreibung wird aufgehoben. Als ich das Buch las, haute mich das um. Ich war nicht vorbereitet auf diese Lektüre, was nicht am Autor, sondern an mir als bourgeoiser Leserin liegt. Ich dachte, dass ich nicht zu dem fähig bin, was Céline konnte, und über 200 Seiten eine solche Persönlichkeit wie Nati erzählen lassen kann.

Und dann kam die Idee der Mehrstimmigkeit?

Ja, als ich mich für die vier Stimmen entschieden hatte, gab mir das eine extreme Ruhe. Erst recht, als ich dann den Ton für jede Figur festgelegt hatte und sah, dass es funktionierte. Es war für mich sehr beruhigend zu wissen, welche Sprache ich in welchem Moment benutzen würde. Und es ging nicht nur um den Stil, sondern auch um das Organisieren der Argumente: Wer ist fähig, über was zu sprechen? Ich empfehle allen Autor:innen, einen mehrstimmigen Roman zu schreiben, denn es ist eine wunderbare Sache und hat auch etwas sehr Theatralisches.

Das Theatralische ergibt sich auch durch die aufgezeichneten Dialoge von Verhör- und Sitzungsprotokollen. Zum Beispiel von den «Ocupas», den Hausbesetzer:innen, die ellenlange Sitzungen haben, an denen sie über alles Mögliche diskutieren. Diese Szenen sind zum Teil sehr lustig.

Den Humor habe ich nicht bewusst gesucht, der war einfach da. Ich wollte mich übrigens auch nicht über die Besetzer:innen lustig machen. Diese Stellen sind für mich eher eine Hommage – aber es stört mich auch nicht, wenn man sie lustig findet. Diese stundenlangen Sitzungen, an denen man über etwas ganz Kleines diskutiert, zum Beispiel, ob man in einem Raum rauchen darf oder nicht oder ob man ein Schild auf Spanisch oder auf Katalanisch anschreibt – all diese Diskussionen, wo es gar nicht um das Ziel, sondern um die Diskussion an sich geht, das waren für mich persönlich wichtige Lektionen. Auch literarisch habe ich an solchen Sitzungen sehr viel gelernt.

Die Ocupas haben eine lange Diskussion, in der es um ein Leben in Würde geht. Was bedeutet für Sie ein Leben in Würde?

Mir geht es wie den Ocupas: Ich weiss es nicht so genau. Würde ist ein sehr elitäres Konzept. Wenn wir sagen, in Würde zu leben, bedeutet, ein Dach über dem Kopf zu haben, bedeutet das denn umgekehrt, dass derjenige, der auf der Strasse lebt, keine Würde hat? Hat derjenige mehr Würde, der im McDonald’s einen Hamburger für einen Euro kauft, oder derjenige, der für 35 Franken im «Luce» einen Teller Pasta isst? Für mich hat derjenige am meisten Würde, der den McDonald’s und das «Luce» ohne zu bezahlen verlässt. Es gibt im Spanischen ein Sprichwort, das heisst: Derjenige, der einen Dieb bestiehlt, dem werden für hundert Jahre die Schulden erlassen. Das heisst also, derjenige, der eine Bank ausraubt, hat am meisten Würde. Ich hätte noch ein anderes Beispiel, um die Komplexität des Konzepts zu illustrieren.

Bitte.

Ich lebte eine Zeit lang in Delhi. Dort werden Frauen am helllichten Tag im Bus vergewaltigt. Als ich wieder in Spanien war, sagte mir eine Kollegin, die Frauen hätten hier ein Leben in mehr Würde als dort, weil sie nicht mitten am Tag vergewaltigt würden. Aber aufgepasst, aufgepasst! Erstens einmal können sie dich auch in Spanien am helllichten Tag auf der Strasse vergewaltigen. Und zweitens können wir das nicht so bewerten und von der Würde hier und der Würde dort reden. Und jetzt sind wir wieder bei Virginie Despentes, die sagt, eine Frau, die vergewaltigt wird, soll aufhören, sich unwürdig oder entwürdigt zu fühlen. Der, der sie vergewaltigt hat, soll sich gefälligst unwürdig fühlen.

Aber Sie sehen: Ich habe keine Antwort auf das Konzept der Würde. Es hat in meinem Leben keine grosse Bedeutung, und ich glaube, ich habe das Konzept auch nie wirklich verstanden.

Eine wütende Anklage

Zwar lautet der Titel «Leichte Sprache», doch die Lektüre des Romans der spanischen Autorin Cristina Morales ist alles andere als leicht. Im Zentrum stehen vier miteinander verwandte Frauen, die auf dem Land in bildungsfernen Familien aufwachsen. Von den Behörden als behindert klassifiziert, werden sie in Heimen untergebracht. Doch dann organisieren sie sich in Barcelona eine eigenständig betreute Wohnung. Hier setzt die Geschichte ein, erzählt wird sie aus unterschiedlichen Erzählperspektiven – unter anderem liegt dem Roman auch ein Fanzine bei.

«Leichte Sprache» ist eine wütende Anklage gegen die Bevormundung und die Gleichschaltung von Menschen, die nicht der Norm entsprechen. Seine originelle Montage sowie die radikale Sprache – grossartig übersetzt von Friederike von Criegern – machen das preisgekrönte Buch zu einem einmaligen Lesestoff.

Die 38-jährige Morales stammt aus Granada. Sie studierte Rechts- und Politikwissenschaften, lebte in Barcelona, hat eine Punkband gemanagt und ist auch als Tänzerin aktiv.

Cristina Morales: «Leichte Sprache». Roman. Aus dem Spanischen von Friederike von Criegern. Verlag Matthes & Seitz. Berlin 2022. 409 Seiten. 39 Franken.

Die Autorin liest an den Solothurner Literaturtagen am Freitag, 19. Mai 2023, um 10 Uhr.