Rea Brändle
«Tanz der seligen Geister»: Fünfzehn kleine Romane
Mit über vierzigjähriger Verspätung erscheint jetzt der Erstling von Alice Munro auf Deutsch. Im einem kleinen Zürcher Verlag – und das ist nicht das einzig Erstaunliche an diesem Erzählband.
Alice Munro: Charmante Tausendsassas
In ihrem neuen Erzählband beschäftigt sich die kanadische Autorin mit der eigenen Familiengeschichte. Ohne beherzte Schnitte hätte das ermüdend werden können.
Mariusz Wilk: Beängstigender Rückzug
«Schwarzes Eis», das Buch über Russland, hat eine Fortsetzung in Tagebuchform erhalten. «Das Haus am Onegasee» spielt wieder im hohen Norden und wirft die Frage auf, warum sich sein Autor das antut.
Kulturpolitik: Da wars! Genau da
In Zürich wird an diesem Wochenende über einen Kredit von jährlich 315 000 Franken abgestimmt - und zugleich über das Schicksal eines Kulturzentrums mit europaweiter Ausstrahlung.
Lebenswerk: Walross und Kalter Krieg
Heiri Strub wurde als Künstler in der Schweiz derart schikaniert, dass er für längere Zeit in die DDR zog, wo ihm der Erfolg nicht versagt blieb. Jetzt ist eine Monografie über den mittlerweile 92-jährigen Basler erschienen.
Lydia Welti-Escher: Skandalbericht
«Von Wagnissen»: Maskeraden, Querköpfe und Visionen
Weit über hundert Lebensgeschichten von HasardeurInnen aus der Ostschweiz hat Richard Butz in seinem neuen Buch versammelt. Und nebenbei ein aufschlussreiches Geschlechtsmerkmal entdeckt.
Margaret Atwood: Liegt er noch neben mir?
«Moralische Unordnung», das neue Buch der kanadischen Autorin, beleuchtet ein langes Leben in dreizehn dichten Kapiteln.
Emil Zbinden: «Alles Künstlerische muss ich weglassen»
Am 26. Juni jährt sich der Geburtstag des Holzschneiders, Zeichners und Typografen zum hundertsten Mal. In arme Verhältnisse geboren, wurde er zum herausragenden Vertreter einer proletarischen Kunsttradition, an die sich heute kaum jemand erinnert.