Foto-«wobei»: Erinnerungsorte in der Landschaft des Vergessens: Das Editorial

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Gewässer in Genf
Hinrichtung: Genf

Warum dieses Heft? Weil wir für einmal von Bildern und nicht von Texten ausgehen wollten. «In die Vergangenheit kann niemand mehr zurückkehren,
an Orte schon»: So charakterisiert die Gedächtnis­for­scherin Aleida Assmann das Langzeitprojekt von Florian Bachmann. Seit Jahren besucht und
fotografiert er ungewöhnliche Erinnerungsorte. Seine Schwarzweissfotografien sind so beiläufig wie präzise: unauffällige Vergegenwärtigungen einer mal überwachsenen, mal weggewischten oder überbauten Ereignisspur der Vergangenheit. Die Geschichten hinter
den Bildern hat der Historiker Stefan Keller zusammen­getragen, alphabetisch geordnet nach den Titeln der Fotos: von Amoklauf bis Waschleiter.

Die Werkserie ist eine offene Sammlung: Ein Drittel der bis heute entstandenen Fotografien ist in diesem Magazin abgebildet, Mitte Februar folgt eine Ausstellung im Max-Frisch-Kunst-Bad in Zürich. 2018 wurde die Serie mit einem Werkbeitrag vom Amt für Kultur des Kantons St. Gallen gefördert.