Politour
Filme für die Erde
Am Freitag, dem 12. Mai, wird in rund fünfzig Pop-up-Kinos der Dokumentarfilm «Wie gelingt die Verkehrswende? Metropolen in Bewegung» gezeigt, vielerorts mit anschliessender Diskussion. In Winterthur sprechen nach dem Film etwa Christine Ziegler (Leiterin Fachstelle Klima der Stadt Winterthur) und Ertekin Dogan (Agenturleiter Zürich von der Krankenkasse EGK) über zukunftsfähige Stadtplanung, Mobilität und Gesundheit.
Diverse Orte Fr, 12. Mai 2023, verschiedene Zeiten, siehe filmefuerdieerde.org.
Goldhandel
Die Schweiz ist im Goldhandel ein Schwergewicht. Mark Pieth beleuchtet die unrühmliche Rolle des grössten internationalen Umschlagplatzes. Der emeritierte Professor für Strafrecht zeigt die kolonialen Verstrickungen, die zur heutigen Konstellation geführt haben, und erläutert die Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen, die durch Abbau und Handel entstehen. Der politische Gottesdienst macht sich auf die Suche nach einem verantwortungsbewussten Umgang mit Gold.
Zürich Pfarreisaal Liebfrauen, Weinbergstrasse 36, Fr, 12. Mai 2023, 18.30 Uhr.
Politverlag
Eigentlich sollte die Revolution gemacht werden und nicht Lektorat, Vertrieb und PR: Eher zufällig sind Hanna Mittelstädt, Lutz Schulenburg und Pierre Gallissaires Anfang der siebziger Jahre in die Verlegerei eingestiegen. Zu ihrem Freiheitsbegriff gehörten damals die emanzipative Haltung des Nach-68er-Impulses und das Erkunden neuer Formen jenseits der politischen Arbeit und Literatur. Es ging um den Reichtum an Lust, Wissen, Autonomie. Zehn Jahre nach Schulenburgs plötzlichem Tod blickt Mittelstädt auf die ersten vierzig Jahre des damals gegründeten Verlags Nautilus zurück. Lesung aus «Arbeitet nie! Die Erfindung eines anderen Lebens» und Diskussion.
Basel Hirscheneck, Lindenberg 23, Fr, 12. Mai 2023, 20 Uhr.
Aarau Restaurant Speck, Zollrain 10, Sa, 13. Mai 2023, 18 Uhr.
Palästina
Im Rahmen des 75. Jahrestags der Nakba wird der Heks-Film «Zwei Träume – eine israelisch-palästinensische Dorfgeschichte» gezeigt. Dabei porträtiert Barbara Miller den Filmemacher Michael Kaminer, dessen Engagement und die Prozesse, die er mit seinem Dokfilm «Sar’a» auslöst. Kaminer lebt in einem Kibbuz in Israel, der 1984 auf den Trümmern eines palästinensischen Dorfes errichtet wurde. Er begab sich auf Spurensuche nach der verschwiegenen Geschichte seines Kibbuz und suchte in palästinensischen Flüchtlingscamps nach den Menschen, die einst dort gelebt hatten, wo heute sein Zuhause ist.
Bern Käfigturm, Marktgasse 67, Fr, 12. Mai 2023, 19 Uhr.
Gemeinbesitz
Gemeinbesitz – damit verbindet sich die Hoffnung, dass soziale Kriterien vor privaten Interessen kommen. Gerade die Schweiz ist ein Land voller Korporationen, mit denen Wald und Alpweiden weiterhin gemeinschaftlich bewirtschaftet werden. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Formen von Besitz, Nutzungsrecht und Mitarbeit. Fernanda Pedrina hat die Situation im Tessin aufgearbeitet. In einem neuen Buch zeigt sie, wie historische und neue Bestrebungen und Ideen zusammenfliessen. Sie beschreibt die Auseinandersetzungen um den Gemeinbesitz und analysiert, wie sich Interessen von Kantonen, Gemeinden und Privaten ergänzen oder auch durchkreuzen.
Zürich bücherraum f, Jungstrasse 9, Mo, 15. Mai 2023, 19 Uhr. Anmeldung erwünscht unter buch@buecherraumf.ch.
Frauenrundgang
Illustre Persönlichkeiten liegen auf dem Friedhof Sihlfeld begraben. Dazu gehören etwa Johanna Spyri und Emilie Lieberherr, aber auch die Frauenrechtlerin und erste Schweizer Chemikerin Jeanne Eder-Schwyzer oder die Künstlerin Verena Loewensberg. Erfahren Sie auf dem Frauen- und Muttertagsrundgang «Tot ist eine erst, wenn sich niemand mehr an sie erinnert» mehr über diese und weitere bedeutende Frauen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die in Kunst, Literatur, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft tätig waren. Wie konnten sie sich entgegen den gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit verwirklichen?
Zürich Friedhof Sihlfeld A, Aemtlerstrasse 151, Treffpunkt beim Haupteingang, So, 14. Mai 2023, 11 Uhr. Anmeldung: frauenstadtrundgangzuerich.ch.