Eine Zeitung fürs Leben
Hausmitteilungen
Erinnerung an Grüninger
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Dreissig Jahre ist es her, dass vor dem St. Galler Bezirksgericht ein historischer Prozess stattfand: Es nahm das Verfahren gegen den 1939 verurteilten Polizeikommandanten Paul Grüninger wieder auf und sprach ihn von den Vorwürfen der Amtspflichtverletzung und Urkundenfälschung frei. Grüninger hatte vor dem Zweiten Weltkrieg mehrere Hundert jüdische und andere Flüchtende vor der NS-Verfolgung gerettet. Am Freitag, 14. November 2025, findet um 19 Uhr im Kulturzentrum Palace in St. Gallen ein Abend statt, der an Grüningers Rehabilitierung erinnert und nach der Bedeutung seiner Taten für die Gegenwart fragt. Es diskutieren: Anwältin Katja Achermann, Historikerin Valérie Arato, Strafrechtsprofessor Mark Pieth sowie Paul Rechsteiner, Präsident der Grüninger-Stiftung. Das Gespräch moderiert WOZ-Redaktor Kaspar Surber, WOZ-Autor Stefan Keller hält eine Einführung.
Stirbt das Internet?
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Der digitale Wissensraum droht in synthetischem Schund zu ertrinken. Mit künstlicher Intelligenz hergestellte Inhalte fluten das Internet und machen es zur Abraumhalde von sinnfreiem Müll. Der Film «KI: Der Tod des Internet» von Mario Sixtus zeichnet die aktuellen Entwicklungen von KI-Anwendungen im Internet nach und sucht nach zukunftsfähigen Alternativen. Er wird im Rahmen des «Films for Future»-Festivals am Freitag, 14. November 2025, um 20 Uhr im Zürcher Zentrum Karl der Grosse gezeigt. Im Anschluss diskutieren Verena Kontschieder (Kogeschäftsleiterin bei Opendata.ch) und Dirk Helbing (Professor für computergestützte Sozialwissenschaft, ETH Zürich). Die Moderation übernimmt WOZ-Redaktor Daniel Stern.
«Links abbiegen»
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Trump, Orbán, AfD, Le Pen, Farage, SVP – rechte Bewegungen werden allerorten stärker. Wie darauf reagieren? Die WOZ veranstaltet dazu eine dreiteilige Gesprächsreihe: «Links abbiegen – Auswege aus dem Autoritarismus». In Basel, Luzern und Zürich diskutieren WOZ-Redaktor:innen mit Politiker:innen, Aktivist:innen, Wissenschaftler:innen – und mit dem Publikum. Dabei geht es am Mittwoch, 26. November 2025, um Antifeminismus, am Dienstag, 2. Dezember 2025, um den Techkapitalismus und am Mittwoch, 10. Dezember 2025, um wirtschaftliche Ungleichheit. Detaillierte Informationen zu den drei Veranstaltungen finden Sie auf Seite 8 dieser Ausgabe.
Widerstandsgespräch
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«Studentischer Aktivismus im Widerstand gegen autoritäre Entwicklungen» – so lautet der Titel eines Podiums an der Universität Zürich, bei der WOZ-Redaktorin Çiğdem Akyol am Donnerstag, 13. November 2025, um 18.15 Uhr gemeinsam mit der Politikwissenschaftlerin Valentina Petrović spricht. Die beiden diskutieren die regelmässigen Proteste gegen die Regierungen in der Türkei und Serbien, die oft von Studierenden angeführt werden. Was die Demonstrant:innen antreibt, ist Thema der «Langen Nacht der Kritik» an der Universität Zürich – einer Parallelveranstaltung zur «Langen Nacht der Karriere». Das Podium findet in den farbigen Containern (SOE) neben dem Uni-Hauptgebäude statt, der Eintritt ist frei.
Noch mehr Qualität
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Das Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) hat am Montag sein neues Jahrbuch zur Qualität der Schweizer Medien veröffentlicht. Die Befunde bei den heuer gesetzten Schwerpunkten KI und Newsdeprivation sind beunruhigend: Zwar sei professioneller Journalismus «auch im KI- Zeitalter die zentrale Wissensquelle für aktuelle Ereignisse», andererseits profitierten Chatbots von den journalistischen Inhalten «weit stärker, als dies den Medienhäusern selbst zugutekommt». Die anhaltende Newsdeprivation führt gemäss den Forscher:innen der Universität Zürich zu einem Wissens- und Demokratieverlust.
Zum «Diplo»-Jubiläum
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Seit dreissig Jahren liegt der WOZ monatlich «Le Monde diplomatique» in deutscher Sprache bei. Aus diesem Anlass organisieren wir als Herausgeberin der Schweizer Ausgabe zusammen mit dem Basler Festival Culturescapes ein Podium zu den Fragen: Wie frei sind Kunst und Medien im Maghreb angesichts von Repression, Protestbewegungen und autoritären Tendenzen? Und welche kreativen Strategien entwickeln Künstlerinnen und Journalisten, um Räume für Kritik und Selbstbestimmung zu behaupten oder neu zu öffnen? Es diskutieren die sahrauische Künstlerin Asria Mohamed, Stéphane Tomagian vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten, Malek Khadhraoui, Chefredaktor des Investigativmagazins «Inkyfada» (Tunis), und Mathilde Rouxel, Expertin für arabisches Kino (Paris/Beirut). Die von WOZ-Redaktorin Judith Kormann moderierte Veranstaltung findet am Montag, 3. November 2025, um 19 Uhr im Unternehmen Mitte Basel auf Englisch statt. Weitere Informationen und Hinweise zur Anmeldung unter woz.ch/veranstaltungen.
Bachmanns stille Zeugen
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WOZ-Fotograf Florian Bachmann ist seit 2017 unter dem Titel «Lieux de mémoire» auf fotografischer Spurensuche durch die Schweiz. Seine Schwarzweissaufnahmen zeigen Orte, an denen sich Geschichte in den Alltag eingeschrieben hat – sichtbar oder kaum mehr erkennbar, banal oder bewegend. Waldränder, Böschungen oder Betonwände werden zu stillen Zeugen vergangener Ereignisse. In Zusammenarbeit mit dem Historiker und WOZ-Autor Stefan Keller entstehen dazu Texte, die die in den Bildern verborgenen Geschichten öffnen. So entfaltet sich ein Dialog zwischen Bild und Wort, in dem Geschichte nicht abgebildet, sondern erahnbar wird – als Spur, Schichtung, Ahnung. Und die Frage stellt, wessen Vergangenheit wir erinnern und bewahren und was vergessen zu gehen droht. Die WOZ hat Bachmanns Arbeit das «wobei» Nr. 5/23 gewidmet.
Rüstung im Volkshaus
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Die WOZ aktualisiert jedes Jahr ihren «Rüstungsreport» – jetzt organisiert sie im Rahmen der «WOZ Talks» eine Podiumsdiskussion zum Thema «Die Welt im Aufrüstungsfieber – und die Schweiz fiebert mit: Was sind die Folgen?». Rüstungsexperte Andrew Feinstein, Völkerrechtsprofessorin Evelyne Schmid und die grüne Nationalrätin Marionna Schlatter diskutieren mit WOZ-Politikredaktor Jan Jirát und WOZ-Autor Lorenz Naegeli. Und zwar am Mittwoch, 29. Oktober 2025, ab 19.30 Uhr im Blauen Saal des Zürcher Volkshauses. Mehr Informationen finden Sie im Inserat auf Seite 18 sowie auf rüstungsreport.ch – dem Portal für mehr Transparenz.
Meister und Süess in Zürich
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Im Rahmen des Buchfestivals «Zürich liest» treten gleich zwei WOZ-Redaktorinnen auf: Franziska Meister präsentiert am Freitag, 24. Oktober 2025, um 20 Uhr im Felsenegg-Keller (Spiegelgasse 18) ihren Roman «Der Geruch von Lehm» – mit jazziger Begleitung! Und Silvia Süess liest am Samstag, 25. Oktober 2025, um 20 Uhr in der Helferei (Kirchgasse 13) zusammen mit Uschi Waser aus ihrem Buch «Reden, um nicht zu ersticken. Uschi Waser – die Lebensgeschichte einer Jenischen» (erscheint im Januar 2026).
Turcan in Bern
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Was tut man als autonomes Kulturzentrum, wenn sich die Folgen fehlgeleiteter Politik vor der eigenen Haustür abspielen? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Podium im Kino der Berner Reitschule mit dem Titel «Ein Bogen um die Drogen?!», das WOZ-Redaktorin Ayse Turcan am Samstag, 25. Oktober 2025, ab 17 Uhr moderiert.
Jikhareva in Zürich
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Ebenfalls am Samstag, 25. Oktober 2025, steigt in der Zürcher Roten Fabrik «La Fête de la Solidarité» – gleich drei Organisationen feiern einen runden Geburtstag: Die Freiplatzaktion Zürich, Solidarité sans frontières wie auch die Sans-Papiers-Anlaufstelle Zürich kämpfen für das Recht, zu kommen und zu bleiben. Ab 17 Uhr moderiert WOZ-Politikredaktorin Anna Jikhareva ein Podium zu vierzig Jahren Engagement in Zürich (vgl. rotefabrik.ch sowie hier).
Akyol in Gstaad
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Politikredaktorin Çiğdem Akyol liest am Samstag, 25. Oktober 2025, beim Literarischen Herbst in Gstaad aus ihrem Debütroman «Geliebte Mutter. Canım Annem» (16 Uhr im Museum der Landschaft Saanen). Am Sonntag, 26. Oktober 2025, gibt es einen literarischen Spaziergang mit Akyol von Gruben nach Gstaad (Treffpunkt Bahnhof Gruben um 10.30 Uhr).
Michel in Zürich
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In der vorletzten WOZ (Nr. 41/25) erschien ein Vorabdruck aus dem neuen Buch von WOZ-Autorin Meret Michel. «Beirut. Splitter einer Weltstadt» feiert nun am Donnerstag, 30. Oktober 2025, um 19 Uhr in der Zürcher Buchhandlung 1002F (mille et deux feuilles) an der Glasmalergasse 6 seine Vernissage.
Hoffsten in Meilen
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Statt für die WOZ Kolumnen zu schreiben, macht Karin Hoffsten nächste Woche wieder mal Theater, diesmal für Leute, die tagsüber Zeit haben. «Wer bin ich denn noch?» ist ein interaktives Stück, bei dem sich Schauspieler:innen und Publikum mit dem Thema Vereinsamung auseinandersetzen, was trotz brisantem Thema erheiternd sein kann. Das Forumtheater findet am Dienstag, 28. Oktober 2025, um 14.30 Uhr im Gasthof Löwen in Meilen statt – mehr dazu auf forumtheater.ch unter «Aktuelles».
Ruth Dreifuss zuhören
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Der Abend war ein Ereignis: 300 Fans trafen sich im Zürcher Volkshaus, um den Auftritt der ehemaligen SP-Bundesrätin Ruth Dreifuss mitzuerleben. Nach einem kurzen Rückblick auf die Entstehung des aktuellen WOZ-Magazins «wobei» Nr. 5/25 («Ruth Dreifuss. Weil das Unrecht unerträglich ist») ging die 85-Jährige feinsinnig, pointiert und mit gewohnt grossem Sachverstand auf zahlreiche Fragen aus dem Publikum ein (siehe auch «Im Affekt» auf Seite 23 dieser Ausgabe). Zum Glück haben wir ihre Ausführungen aufgezeichnet – Sie finden die Tonaufnahme auf www.woz.ch/dreifuss. Es lohnt sich!
Keppeler in Zürich
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Toni Keppeler berichtet seit vier Jahrzehnten aus Lateinamerika, regelmässig auch für die WOZ. Am Donnerstag, 23. Oktober 2025, um 20 Uhr stellt er im Rahmen von «Zürich liest» in der Helferei an der Kirchgasse 13 das Buch «Wasserstress» vor, das er gemeinsam mit Laura Nadolski geschrieben hat. Es behandelt die Probleme von Megastädten in Zeiten des Klimadesasters anhand des Beispiels Mexiko-Stadt (siehe auch «wobei» Nr. 4/24). Mehr zur Lesung finden Sie auf www.zuerich-liest.ch.