

Der geplante Umbau der Eidgenössischen Zollverwaltung hat es in sich: Ein Gesetzesentwurf schafft die Voraussetzungen für eine Bundespolizei im Stil des FBI. Das Urteil von Verfassungsrechtlern und Mitte-links-PolitikerInnen ist vernichtend.
Was, wenn die Pandemie bald Geschichte wäre? Wenn das Sterben aufhörte, die Älteren nicht mehr für Profite geopfert würden, wenn die Prekären ihre Gesundheit nicht mehr aufs Spiel setzen müssten, damit die Wirtschaft läuft?
Seit Wochen protestieren Studierende und Angestellte der Istanbuler Bogazici-Universität gegen den neuen Rektor, den Präsident Erdogan eingesetzt hat. Es geht um die Freiheit der Lehre, die seit 2016 unter Druck steht.
Weltpremiere am Sundance-Filmfestival, Begeisterung an der Berlinale – doch dann wurde es still um den Schweizer Dokumentarfilm «Saudi Runaway» über einen Ausbruch aus dem Patriarchat. Auf der Suche nach dem verschollenen Festivalhit.
In Scharen kehren Menschen derzeit Whatsapp den Rücken – weil sie nicht länger ihre persönlichen Daten Facebook in den Schoss legen wollen, damit der Konzern damit Geld verdienen kann. Dabei gibt es sinnvolle Alternativen.
Am Freitag endet in Basel das Verfahren gegen fünf AktivistInnen, die im Sommer 2019 den UBS-Hauptsitz blockierten. Auch andernorts wird die Klimabewegung juristisch verfolgt.
Die Schweiz verweigert dem Honduraner José Padilla das Asylrecht: Er könne nicht beweisen, dass er Journalist sei – und auch nicht, dass er verfolgt wurde. Für Padilla und seine UnterstützerInnen ist die Argumentation ein Affront.
Mit einer gezielten Initiative bemüht sich Ghana um seine verlorenen Kinder: um jene, die selbst weggezogen sind – und um die Nachkommen jener, die einst als SklavInnen aus Afrika entführt wurden. Der Effekt der Kampagne lässt sich aber schwer bemessen.
«Bajour» erkämpft sich seinen Platz in der Basler Medienlandschaft. Das Finanzierungsmodell könnte in der MäzenInnenstadt aufgehen.
Es fühle sich wirklich seltsam an, Schwarz zu sein in dieser Welt: Die Jazzmusikerin Angel Bat Dawid erzählt von posttraumatischen Belastungen und wie es ist, auf der Bühne in den Sound der Ahnen hineinzuspringen.
Der Aargauer Komiker Peach Weber über seine Zeit in der Lokalpolitik, die SVP und den Borkenkäfer.
Google ist der grösste Konkurrent im Werbemarkt für Medienverlage. Diese profitieren fleissig von Förderprogrammen des US-Datenkonzerns – und sehen darin keinen Widerspruch.
Genug zu essen, aber keine Gesellschaft: Wie geht es jenen, die derzeit auf der Strasse leben? Unterwegs mit GassenarbeiterInnen.
Der gescheiterte Coup vom 6. Januar hat die USA nicht geeinigt, sondern alte Bruchlinien der Demokratie verschärft. Die Regierung Trump ist zwar am Ende, doch der Trumpismus wird nicht so schnell verschwinden.
Während das belarusische Regime Proteste niederknüppelt, kuschelt der Schweizer René Fasel mit Machthaber Lukaschenko. Für die Verlegung der WM in ein anderes Land sieht der Präsident des Internationalen Eishockeyverbands keinen Grund.
Vom Onlineforum zum Aufruhr im Kapitol: Können sogenannte Alternate Reality Games die Wahnwelt der Trump-Fans erklären?
Das Ereignis ist historisch wie auch bezeichnend für unsere Zeit: Am 6. Januar 2021 hat ein rechtsextremer US-Präsident seine AnhängerInnen mithilfe eines milliardenschweren Techkonzerns angestiftet, das US-Parlament zu stürmen, um die Bestätigung seines Nachfolgers zu sabotieren.
Was sind die richtigen Eingriffe, um die Fallzahlen zu senken und Kollateralschäden möglichst zu vermeiden? Das bleibt die Königsfrage zur Eindämmung der Pandemie. Ausgerechnet der Föderalismus könnte wertvolle Antworten liefern.
Seit im letzten Frühling alle über 65-Jährigen per Dekret zur Risikogruppe erklärt wurden, wähnen sich viele im falschen Film. Auch unsere Autorin.
Weniger auf Technik, mehr auf die Gesellschaft fokussiert soll er sein, der neue Klimaplan der Grünen. Die zentralen Versprechen haben aber mit Technik zu tun – und die hat ihre Tücken.
Ntando Cele braucht ihre Wut als Antrieb und den Humor als Waffe. In ihrem neusten Stück fragt die Performancekünstlerin und Schauspielerin nach der Rolle der Schwarzen Frau auf der Bühne – aber auch nach jener des Publikums.
Der Aargauer Komiker Peach Weber (68) über die sozialen Folgen der Pandemie, die Klimajugend, Schulpflege im Kalten Krieg und gesellschaftliche Verantwortung.
Vor seinem Abgang aus dem Weissen Haus zieht Donald Trump nochmals alle Register: mal als Mafiaboss, mal als Psychoterrorist.
Von wegen alles nach Plan: Für den Historiker Kiran Klaus Patel ist die Europäische Union ein Kirchengebäude voller An- und Umbauten. Ein Gespräch über die wichtigsten Baustellen nach dem Brexit.
Sie hätten alle Zeit der Welt gehabt, oder zumindest alle Zeit Europas. In Ruhe hätten sie das Brexit-Resultat abwarten können, das spätestens am 31. Dezember 2020 zu erwarten stand.
Julian Assange wird vorerst nicht an die USA ausgeliefert. Ein Etappensieg für ihn – aber ein Rückschlag für die Pressefreiheit.
Zum neuen Jahr: Ein Gedicht von Sibylle Berg
JedeR Zweite in der Schweiz fühlt sich schlecht, Suizidgedanken häufen sich. Auch Kinder- und Jugendpsychiatrien sind voll. Dabei sind Kinder vor allem Träger der Symptome ihres Umfelds.
Jahrzehntelang haben die Kantone verhindert, dass ihre Grenzen infrage gestellt wurden. Nach dem Tohuwabohu in der Coronapandemie ist es Zeit, die Schweiz neu zu zeichnen.
Philipp Hildebrand kandidiert für den Chefsessel der OECD und verspricht, Ungleichheit und Klimawandel zu bekämpfen. Als Vizepräsident des weltweit grössten Vermögensverwalters verantwortet er das Gegenteil.
Eine Studie der Universität Basel hat die Coronaproteste unter die Lupe genommen – und liefert einen ersten Einblick in politische Vorlieben und Denkmuster einer widersprüchlichen Bewegung.
Exzessive Gewalt, Misshandlung, Erniedrigung: Ein Schwarzbuch zu Pushbacks wirft einen schockierenden Blick auf das europäische Grenzregime.
Sie gehört zu den bekanntesten jungen WirtschaftspublizistInnen in England: Ein Gespräch mit Grace Blakeley über die ProfiteurInnen der Coronapandemie, das Scheitern der individuellen Vorsorge und die wachsenden Chancen auf einen Green New Deal.
Endlich kommt die Debatte zu den Verstrickungen von Kunsthaus Zürich und Waffenhändler Bührle in Fahrt. Höchste Zeit, nun weiter reichende Forderungen zu stellen.
Dürfen Beizen und Fluggesellschaften künftig nur denjenigen Zutritt gewähren, die sich gegen das Coronavirus haben impfen lassen? Eine juristische Antwort – und eine ethische.
Während viele nach einem Jahr Corona vor dem Abgrund stehen und über 6000 Menschen ihr Leben verloren, haben andere Milliarden dazuverdient. Kaum je zuvor war der Verteilungskampf in Bundesbern so unerbittlich.
Wenn Kultur fehlt, fällt ein öffentlicher Denkraum weg. Was macht das mit einer Gesellschaft? Und wie hätte eine coronataugliche Kulturoffensive aussehen können?
Es war der Tag des Festes, und das ganze Dorf bereitete sich darauf vor. Pinas Vater backte, Lobos Grossmutter kochte.
Schweizer NGOs sind ins politische Sperrfeuer geraten, weil sie die Konzernverantwortungsinitiative unterstützten. Nun setzt Aussenminister Cassis zur Schikane an. Das ist ein Skandal, zeigt aber auch, dass die NGOs ihre Arbeit richtig gemacht haben.
Gab es je ein Jahr, in dem das Wort «Solidarität» so en vogue war? Doch immer, wenn Wörter pausenlos repetiert werden: Ab einem gewissen Punkt ist der Sinn komplett aus der Worthülse entwichen.
Komplexe Fragen, verflixte Technik: Die WOZ konnte das Coronajahr 2020 erfolgreich meistern.
Theologieprofessorin Isabelle Noth bildet Menschen weiter, die Schwerkranke betreuen. Sie ärgert sich über seichte Ego-Spiritualität, erlebt sprachlose Linke und glaubt, dass die Konfrontation mit dem Sterben Kraft geben kann.