WOZ News

Nr. 10 –

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Gemoppelte

«Innert eines Monats hat Trump mehr Veränderungen durchgesetzt als kein US-Präsident zuvor», hielt bluewin.ch fest. Ein Kollateralschaden, den wir zähneknirschend in Kauf nehmen, ist die Atemlosigkeit der Berichterstattung.

Benamste

Passend zu den Vorgängen berichtete die «NZZ am Sonntag»: «Die russische Staatszeitung ‹Komsomolskaja Prawda› liess ihren Kriegsberichterstatter Alexander Kotz das Schlachtfest kommentieren, das sich am Freitag im Oval Office abgespielt hatte.» Wenigstens heisst er nicht Alexander Gutermut.

Exportierte

«2018 führten US-Zölle auf aschmaschinen zu einem Preisanstieg dieser Geräte um fast zwölf Prozent», entnahmen wir den Tamedia-Zeitungen. Erinnern wir uns: Das war damals, als die Krematorien den Aufstand probten.

Farblose

«Schiedsrichter Urs Schnyder pfeift und zeigt Geld» – auch das wurde innerhalb der Tamedia-Reichweite vielfach verbreitet. Offenbar waren zuvor die Fussballregeln angepasst worden – hin zu schonungslosem Realismus.

Wahrgenommene

«Die Geschichte eines Wahrenhauses», rekapitulierte srf.ch, wobei es um das Ende von Jelmoli ging. Dieses bedauern wir auch sehr, vor allem hätten wir vorgezogen, dass statt eines wahren Hauses ein Lügenkonstrukt verschwunden wäre.

Selbstfahrende

«BMW nach Verkehrsunfall geflüchtet», gab die Stadtpolizei Zürich bekannt. Wo waren denn die Insass:innen? Vielleicht nicht sehr ­mitgenommen.

Schuldzuweisende

«Er war kein unbescholtenes Blatt», wusste das «St. Galler Tagblatt» von einem Mordopfer. Papier ist zwar geduldig, aber wir müssen die Zeitung mit diesem Sprachbild einmal mehr unter die bescholtenen Blätter einreihen.

Nominatiefe

«Für Filippo Leutenegger stellt das ‹ein Loyalitätskonflikt› dar, aber kein ‹Interessenkonflikt›», so der «Tages-Anzeiger» zum Rücktritt des Zürcher Stadtrats. Dass da trotzdem ein Kriegsfuss vorliegt, geht aus der Formulierung hervor.

Selbstlose

«In 14 Jahren sind die Wohnkosten für Wohneigentümer im Schnitt pro Haushaushalt um monatlich fast 400 Franken gesunken, jene der Mietenden dagegen um knapp 200 Franken gestiegen», wusste ebenfalls der «Tagi». Eigentümer:innen führen halt aufwendige Haushaushalte, die dringend der Entlastung bedürfen.

Ahnungsvolle

«Präventiv waren auch Sanitäter vor Ort, doch verletzt hat sich laut der Kantonspolizei bei der Kollision niemand», meldete der «Anzeiger von Uster». Ungeklärt ist, wie die Sanitäter im Voraus wussten, dass es knallen würde.

woznews@woz.ch