Politour

Atomwaffenverbot
Atomwaffen können ganze Städte und Länder auslöschen. Die Bedrohung durch diese zerstörerischen Waffen ist real und so gross wie seit langem nicht mehr. So versetzen einige wenige Machthabende die Menschheit und die Umwelt in Gefahr, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Nur ein Verbot von Atomwaffen kann langfristig Sicherheit garantieren.
Genau dieses Ziel verfolgt der Uno-Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW), der wichtigste nukleare Abrüstungsvertrag unserer Zeit. Trotzdem hat der Bundesrat entschieden, dass er diesem Vertrag weiterhin nicht beitreten will. Mit diesem Entscheid verpasst es die Schweiz als Depositarstaat der Genfer Konventionen, ein starkes Zeichen für die Ächtung von Atomwaffen zu setzen. Die Allianz für ein Atomwaffenverbot fordert darum, dass die Schweiz dem Vertrag endlich beitritt. Es ist höchste Zeit, dass die Schweiz ihren Beitrag für die nuklearen Abrüstungsbemühungen fortführt – denn langfristige Sicherheit kann es nur in einer Welt ohne Atomwaffen geben. Dazu und zur lancierten Atomwaffenverbotsinitiative spricht Joris Fricker, politischer Mitarbeiter in der Allianz für ein Atomwaffenverbot.
Basel Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 10. Februar 2025, 19 Uhr.
Roshardt und Roshardt
Die Doppelbiografie «Roshardt und Roshardt» des Autors Adrian Knoepfli beschreibt das Leben und Denken des Ehepaars Pia und Walter Roshardt und vermittelt einen faszinierenden Einblick in die Zürcher Kunst- und Kulturgeschichte im vergangenen Jahrhundert. Walter Roshardt hat unter anderem den bestehenden Schriftzug des «Café Boy» gestaltet. Die Lesung wird moderiert von Stefan Keller (WOZ-Autor, Schriftsteller und Historiker), die Bonlieu-Genossenschaft offeriert einen Apéro.
Zürich Saal Rosa Luxemburg, Kochstrasse 2, Fr, 7. Februar 2025, 19 Uhr. Anmeldungen für die Veranstaltung per E-Mail an 2leben@gmx.ch.
Grounding
Unten bröckelt die Landebahn, über den Wolken wird Campari Soda geschlürft. Die Schweiz bleibt auf Kurs im Höhenflug, während der Boden ringsum ins Wanken gerät. Selbst bei Turbulenzen sitzt das Lächeln der Stewardess scheinbar wie angegossen.
Die Compagnie Softsoil nutzt in «Grounding» die Geschichte des Untergangs des Schweizer Prestigeunternehmens Swissair als Metapher, um die Idee der Marke «Schweiz» kritisch zu hinterfragen. Ihre Werte versprechen Stabilität und Sicherheit. Doch wie fühlt sich diese Idee von Stabilität tatsächlich an? Wie verhält sich das Streben nach Sicherheit zur allgegenwärtigen Angst vor dem Verlust von Wohlstand? Und was könnte der Instrumentalisierung dieser Ängste entgegengesetzt werden?
Bern Tojo Theater, Reitschule, Neubrückstrasse 8, Do–Sa, 6.–8. Februar 2025, 20.30 Uhr.
Matto Kämpf
«Die erfreuliche Universität» lädt zu Lesung und Gespräch mit Vielfachkünstler Matto Kämpf ein. Kämpf lebt als Autor und Kabarettist in Bern. Er war Teil des Spoken-Word-Trios «Die Gebirgspoeten». Zurzeit tourt er mit den beiden Soloprogrammen «Heimat ist da, wo man sich aufhängt» und «Am Apparat».
Nun hat Kämpf – «Gott hilf!» – einen Emmentalroman am Start: «Im Krachenschachen». Einen Menschen verschlägt es durch eine Verwechslung unverhofft ins Emmental. Dabei gerät er in einen kuriosen Strudel aus Klischees und Mythen, Realität und Wahnwitz: ein typisches Stück Kämpf-Literatur – Schweiz on Spot – im Kampf, im Krampf, im Sumpf.
St. Gallen Palace, Di, 11. Februar 2025, 20.15 Uhr.
Filme für die Berge
«Filme für die Berge» ist ein Gemeinschaftsprojekt von Mountain Wilderness Schweiz und «Filme für die Erde». Die Filme sollen für die Schönheit ursprünglicher Bergnatur sowie deren Bedrohung sensibilisieren.
Im Dokumentarfilm «Bergfahrt. Reise zu den Riesen» porträtiert die Schweizer Regisseurin Dominique Margot Forscher:innen, Künstler:innen und Bergsteiger:innen, die sich auf neue Weisen mit dem Gebirge auseinandersetzen. Sie nutzen die Alpen als Ressource für ihre frischen und innovativen Projekte. So lädt «Bergfahrt» zu einer faszinierenden Reise zu den mythischen Riesen mit ihrer magischen Anziehungskraft ein.
Eine Woche später läuft der Film «Greina». In den siebziger Jahren wurde die Greina, die Graubünden mit dem Tessin verbindet, schweizweit bekannt. Der Architekt und Künstler Bryan Cyril Thurston setzte sich während zwanzig Jahren mit seiner Kunst gegen den Stausee in dieser grossartigen Hochebene ein. Damals kam sein Spruch «Nur die Poesie kann die Greina retten» seinem Sohn ziemlich abstrus vor. Doch heute findet er genau darin eine unerwartete Kraft.
Winterthur Kletterhalle 6aplus, Klosterstrasse 17, Sa, 8. Februar 2025, 19.30 Uhr («Bergfahrt»), und Sa, 15. Februar 2025, 19.30 Uhr («Greina»).