Politour

Landesstreik
Die Schockwellen des Landesstreiks von 1918 waren jahrzehntelang spürbar. Die klassenkämpferische Konfrontation prägte die politische Kultur der Schweiz während der Zwischenkriegszeit, dem Zweiten Weltkrieg und der frühen Nachkriegszeit entscheidend mit. Erst in den 1960er Jahren setzte eine quellenbasierte Aufarbeitung des Ereignisses durch die Geschichtswissenschaft ein. Daniel Arthos Buch geht der Frage nach, wann und in welchen Formen der Generalstreik nach 1918 thematisiert, zum Gegenstand politischer Debatten erhoben und politisch nutzbar gemacht wurde. Dabei identifiziert er die Deutungsmuster, Wendepunkte und Zäsuren, die die Erinnerungskultur des Landesstreiks besonders geprägt haben. Die Studie ist das erste umfassende erinnerungskulturelle Panorama des Landesstreiks von 1918 bis 1968 und darüber hinaus. Buchvernissage mit dem Autor Daniel Artho sowie Brigitte Studer und Roman Rossfeld (beide Universität Bern) sowie Christian Koller (Schweizerisches Sozialarchiv).
Zürich Sozialarchiv, Medienraum, Stadelhoferstrasse 12, Do, 5. Dezember 2024, 18 Uhr.
Jolanda Spiess-Hegglin
Wer schreibt ihre Geschichte? Seit nunmehr zehn Jahren berichten die Medien über Jolanda Spiess-Hegglin. Ihre Persönlichkeitsrechte wurden von Anfang an gravierend verletzt. Jetzt erzählt sie erstmals ihre Geschichte im Buch «Meistgeklickt» selbst.
Zürich Orell Füssli, Europaallee 8, Do, 5. Dezember 2024, 20.30 Uhr. Buchvernissage. Tickets: www.ticketpark.ch
Bern Orell Füssli Stauffacher, Neuengasse 25–37, Fr, 6. Dezember 2024, 20 Uhr. Tickets: www.ticketpark.ch
Neue Presse
Seit 2022 organisiert die unabhängige Medienorganisation «Neue Presse» Menschen in der Schweiz und weltweit für eine Berichterstattung im Dienst und Interesse der Werktätigen und der wirtschaftlich, sozial und politisch entrechteten Menschen. «Neue Presse» schafft Medien, die in der Bevölkerung verankert sind und die drängenden Probleme unserer Zeit aus der Perspektive der betroffenen Menschen behandeln. Natalie Benelli, Tageskoordinatorin von «Neue Presse», gibt Einblick in die Anliegen und die Wirkungsweise der Organisation und zeigt auf, wie Interessierte ehrenamtlich Teil einer unabhängigen Presse werden können.
Basel Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 9. Dezember 2024, 19 Uhr.
Migrant:innen
Welche Stimmen werden in der Öffentlichkeit gehört? In der Schweiz wird meist über Migrant:innen gesprochen statt mit ihnen. Die «Papierlose Zeitung» der Autonomen Schule Zürich macht das anders: Hier ergreifen die Migrant:innen selbst das Wort. Sie erzählen aus ihrer Sicht von Migration und Politik, von Leben und Widerstand – persönlich, journalistisch und poetisch. Verschiedene Autor:innen lesen aus der neusten Ausgabe der «Papierlosen Zeitung»: Geschichten von der Flucht, von den Widrigkeiten und Lichtblicken danach.
Zürich Theater Gessnerallee, Stall 6, Gessnerallee 8, Do, 12. Dezember 2024, 20 Uhr.