Politour

Nr. 42 –

Diesen Artikel hören (5:40)
-15
+15
-15
/
+15

Urbane Transformation

Zethno, der ethnologische Verein Zürich, lädt zu einer illustrierten Lesung mit Jot Vetter, Autor:in von «re:claim. Veränderung ist das Einzige was bleibt». Die Graphic Novel ist eine Neuerzählung von Franz Hohlers «Die Rückeroberung» (1982), die Verhältnisse werden neu gemischt, die Rollen neu verteilt: «Die Stadt Zürich in naher Zukunft, bewohnt von Wildtieren, überwuchert von Pflanzen. Ja, Menschen sind auch noch da …» Im Anschluss an die Lesung formulieren die Anthropolog:innen und Geograf:innen Luisa Gehriger, Madlen Kobi und Sabrina Stallone Reaktionen auf «re:claim». Ihre Perspektiven aus den Bereichen Mensch-Umwelt-Beziehungen, urbane Kämpfe sowie Care und Solidarität eröffnen einen interdisziplinären Zugang zu urbanen Transformationsprozessen.

Zürich Das Gleis, Zollstrasse 121, Mi, 22. Oktober 2025, 19.30 Uhr.

Sans-Papiers

Wie leben Sans-Papiers in der Schweiz? Wie sieht ihr Alltag aus, was erleben sie beim Arbeiten, und was sind ihre Träume? Autorin Isabelle Flükiger stellt ihren Roman «Gloria. Mohammed. Eine Erzählung von der dunklen Seite des Glücks» vor und diskutiert mit Marek Wieruszewski (Unia) über die Lebensrealität von Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung in der Schweiz. Der Anlass ist auf Deutsch und Französisch und wird übersetzt.

Zürich Unia, 6. Stock, Strassburgstrasse 11, Mi, 22. Oktober 2025, 19.30 Uhr.

Georg Büchner

Der Schriftsteller Georg Büchner ist der bekannteste der Familie. Aber seine Geschwister waren zu Lebzeiten ebenso wirkmächtig. Da ist Wilhelm, liberaler Politiker und Sozialreformer, Luise, Bildungspolitikerin und Frauenrechtlerin, Ludwig, einflussreicher materialistischer Naturwissenschaftler und Philosoph, und Alexander, Literaturwissenschaftler und Komparatist. Peter Brunner, ehemaliger Leiter des Büchner-Museums in Goddelau, stellt am Donnerstag die Geschwister Büchner vor. Am Sonntag wird Stefan Howald auf den Spuren von «Büchner, Asylpolitik und Kolonialismus» durch Zürich führen. Büchner hat hier etliche Spuren hinterlassen zu einem Zeitpunkt, als die Zürcher Asylpolitik noch ihre fortschrittliche Seite zeigte. Die Kehrseite bildete die Teilhabe an der kolonialen Globalwirtschaft.

Zürich bücherraum f, Do, 16. Oktober 2025, 19 Uhr.

Zürich Rigiblick (Treffpunkt), So, 19. Oktober 2025, 14–16.30 Uhr, Zahl der Teilnehmenden beschränkt.

www.buecherraumf.ch/veranstaltungen
Anmeldungen für beide Veranstaltungen erwünscht an buch@buecherraumf.ch.

Borgo-Friedensprojekt

Architekt Danilo Dolci (1924–1997) wollte keine Häuser für Begüterte entwerfen. Er zog sich ins sizilianische Fischerdorf Trappeto zurück, wo einst sein Vater lebte. Hier setzte er sich mit Verarmten für Land und Rechte ein, organisierte Streiks und Schweigemärsche. Und hier baute der «Gandhi von Sizilien» ein Friedenszentrum auf, das nun – reaktiviert von seiner Tochter, der Musikerin Daniela Dolci – zu einem regionalen Ort des Austauschs und einem internationalen Thinktank avanciert. Daniela Dolci spricht mit Ueli Mäder über «Borgo – ein Friedensprojekt in Sizilien».

Basel Planet13, Klybeckstrasse 60, Mo, 20. Oktober 2025, 19 Uhr.

Finanzplatz

Im Herbst organisiert die Regionalgruppe von Public Eye wieder Stadtrundgänge zum Zürcher Finanzplatz. «Nächster Halt Paradeplatz» informiert über Geldwäscherei und Schwarzgeld sowie Investitionen der Nationalbank.

Zürich Pestalozzi-Denkmal vor dem Globus (Treffpunkt), Schweizergasse 11, Mi, 22. Oktober 2025, 18.30 Uhr. Details und weitere Daten: www.publiceye.ch.

Feminismus

Wie fassen wir angesichts des Zustands der Welt Mut? Wie kultivieren wir Zuversicht? Wie Zusammenhalt? Die Reporterin Tuğba Ayaz kuratiert und moderiert in der Spielzeit 2025/26 im Sogar-Theater die Reihe «Hoffnung Denken». Zum Auftakt diskutiert sie mit der Autorin Marlene Streeruwitz über Frauenrechte und deren neuen Roman «Auflösungen.».

Zürich sogar Theater, Josefstrasse 106 (im Innenhof), Mi, 22. Oktober 2025, 19 Uhr.