Politour

Nr. 6 –

Friedensarbeit

Fernab von Medienschlagzeilen und Weltpolitik gibt Lea Suter in ihren Friedensreportagen den Menschen eine Stimme, die sich der Gewalt mit Gewaltlosigkeit entgegensetzen, die es wagen, in scheinbar aussichtslosen Situationen an das Mögliche zu glauben, und die sich in den menschenverachtendsten Kontexten für Menschlichkeit einsetzen, auch wenn sie dafür ihr Leben riskieren. Was kann ich, was können wir gemeinsam beitragen zu einem friedvolleren Umgang? Lea Suter teilt im politischen Gottesdienst ihre Erfahrungen und Gedanken.

Zürich St. Peter, Lavatersaal, St. Peterhofstatt 6, Fr, 10. Februar 2023, 18.30 Uhr.

Frauen

Das Buch «Baselbieterinnen. 33 Porträts (ein besonderes Buch über Frauen)» von Marianne Ingold und Barbara Saladin wird vorgestellt. Frauen unterschiedlicher Herkunft und jeden Alters erzählen im Buch von sich. Sie berichten über ihr Leben und Wirken im Baselbiet und darüber hinaus, über ihre Erfahrungen und Erlebnisse, Wünsche und Ziele. So sind Frauenbiografien entstanden, die im alltäglichen Leben verankert sind. Mit Fotografien von Cornelia Biotti. Danica Graf, soziale Stadtführerin bei «Surprise» und Peerbegleiterin, wird ihre Geschichte aus dem Buch vorlesen. Danach Austausch und Diskussion.

Basel Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 13. Februar 2023, 19 Uhr.

Ständeratswahlen

Mit dem Rücktritt von Paul Rechsteiner aus dem Ständerat ist das Rennen um seine Nachfolge eröffnet. Erstmals in der Geschichte des Kantons St. Gallen bewerben sich vier Frauen um das Amt: Barbara Gysi (SP), Susanne Vincenz-Stauffacher (FDP), Franziska Ryser (GP) und Esther Friedli (SVP). Im ersten Wahlgang stellt sich gerade aus linker Sicht die Frage, ob das für St. Gallen erfolgreiche Modell der «geteilten Standesstimme» mit je einer linken und einer bürgerlichen Vertretung an der Urne verteidigt werden kann. Am «Palace»-Podium zu den Ständeratswahlen werden die Kandidatinnen auf die Probe gestellt: Was sind ihre Haltungen beim Thema «Migration und Flucht», in der Europafrage, beim Umgang mit der Klimakrise oder der sich öffnenden Schere zwischen Arm und Reich?

St. Gallen Palace, Blumenbergplatz, Mi, 15. Februar 2023, 20.15 Uhr.

Holocaust

Simone Müller porträtiert in ihrem Buch «Bevor Erinnerung Geschichte wird» fünfzehn Überlebende des Holocaust, die zwischen 1923 und 1942 in verschiedenen europäischen Ländern geboren wurden und seit vielen Jahrzehnten in der Schweiz sind. Wie leben sie mit ihrer Geschichte und ihren Erinnerungen achtzig Jahre danach? Obwohl nicht mehr viel Zeit bleibt, sind solche Aspekte in Bezug auf Überlebende in der Schweiz bis anhin kaum beschrieben worden. Nach der Lesung gibt es einen Apéro.

Bern Bibliothek Laubegg, Schlosshaldenstrasse 37, Do, 16. Februar 2023, 19.30 Uhr.

Berge

Am Themenabend «Mensch und Berg» wird der Film «Mountain. Eine bildgewaltige und musikalische Odyssee» gezeigt. Von den ersten Bergerkundungen bis hin zur aktuellen Kommerzialisierung der Berge beleuchtet der Film aus verschiedenen Perspektiven die zeitlose Faszination für die Berge. Aber was suchen wir in den Bergen? Wie hat sich die Beziehung zwischen Mensch und Berg verändert? Was ist unser Impact auf die Berge? Diese Fragen können nach dem Film mit der bekannten Alpinistin und Bergführerin Caro North diskutiert werden. Moderation: Sandra Boschert.

Bern Alpines Museum, Helvetiaplatz 4, Mi, 15. Februar 2023, 19 Uhr.

Äthiopien

Um die äthiopische Provinz Tigray tobte bis November einer der weltweit gewaltsamsten Konflikte. Auch wenn der vereinbarte Waffenstillstand zu halten scheint, bleiben die Probleme gross und die globale Aufmerksamkeit gering. Um ein Bewusstsein für die Geschehnisse in der Region zu schaffen, wird dieser Abend mit Film, Podiumsdiskussion und einem Ausklang mit Kaffeezeremonie, Musik und Essen von der Tigray Community in Switzerland organisiert, mit Unterstützung vom Konzeptbüro Rote Fabrik. Zunächst wird eine BBC-Dokumentation zur humanitären Katastrophe gezeigt. Im Anschluss legt Jan Nyssen von der Uni Gent dar, weshalb die humanitäre Situation in der Region Tigray nach wie vor sehr prekär ist. In der anschliessenden Paneldiskussion wird aus frauenrechtlicher, politökonomischer und psychologischer Sicht unter anderem diskutiert, wie es möglich ist, dass die Weltöffentlichkeit von einer humanitären Katastrophe dieses Ausmasses kaum Notiz genommen hat.

Zürich Kunstraum Walcheturm, Kanonengasse 20, Sa, 11. Februar 2023, 16 Uhr.