Politour

Nr. 8 –

Putins Kriegskasse

Am dritten Jahrestag des Beginns des Angriffskriegs gegen die gesamte Ukraine organisieren die Alternative / die Grünen sowie die Junge Alternative Zug eine Mahnwache gegen die Fütterung von Putins Kriegskasse. Die von der GSoA unterstützte Veranstaltung findet auf dem Zuger Bundesplatz statt, dort ist der Sitz von Putins wichtigstem Flüssiggaskonzern, der Novatek. Während Putins Zuger Pipelinefirmen (Gazprom, Nordstream) in der Krise sind, floriert die Novatek, weil die EU Flüssiggas (LNG) nicht boykottiert. Die Mahnwache fordert den Bundesrat auf, gegen Novatek eigenständige Sanktionen zu ergreifen und sich bei der EU für einen Boykott einzusetzen. Es sprechen die Nationalrätin Manuela Weichelt, die in der Märzsession einen Vorstoss für LNG-Sanktionen einreicht, und Josef Lang, der die Bedeutung Zugs für Putin erklärt.

Zug Bundesplatz (zwischen Bahnhof und See), Mo, 24. Februar 2025, 17.45 Uhr.

Gaza

Seit dem 19. Januar können die Menschen in Gaza endlich aufatmen – das Waffenstillstandsabkommen gibt Anlass zur Hoffnung. Doch trotz der Erleichterung bleiben Angst, Trauer und Ungewissheit bestehen. Die Waffenruhe bedeutet keineswegs das Ende des Krieges. Nach einem Input von Chris Whitman, Menschenrechtsaktivist und Leiter des Büros für Israel/Palästina von Medico International in Ramallah, gibt es eine Diskussion darüber, was der Waffenstillstand für die Menschen in Gaza bedeutet, welche neuen Perspektiven er eröffnet und welche drängenden Fragen unbeantwortet bleiben. Die humanitäre Lage in Gaza und die Situation im Westjordanland sowie die Rolle der internationalen Gemeinschaft werden beleuchtet. Die Diskussion ist in Englisch mit simultaner Übersetzung auf Deutsch.

Zürich Volkshaus, Gelber Saal, Stauffacherstrasse 60, Do, 20. Februar 2025, 19 Uhr.

St. Gallen Katharinensaal, Katharinengasse 11, Fr, 21. Februar 2025, 18.30 Uhr.

Klimawandel

Wir fahren gegen eine Wand und beschleunigen immer noch! Obwohl die Auswirkungen des Klimawandels unübersehbar sind, hat keine Regierung der Welt einen Plan, um etwas dagegen zu tun. Sogar das Uno-Umweltprogramm bezeichnet die internationale Klimapolitik als «heisse Luft» und betont, dass reale Probleme nicht durch Rhetorik gelöst werden können. Forscher Henrik Nordborg zeigt auf, was schiefgelaufen ist und wie wir trotz allem die Menschheit retten könnten.

Zürich Rote Fabrik, Clubraum, Seestrasse 395, Do, 20. Februar 2025, 19 Uhr.

Palästina

Atef Abu Saif, geboren 1973 im Flüchtlingslager Dschabalia im Gazastreifen, studierte Politik-und Sozialwissenschaften in Ramallah, Bradford und Florenz. Von 2019 bis 2024 war er Kulturminister der Palästinensischen Autonomiebehörde. Als Autor wurde er hier bekannt mit seinem Buch «Frühstück mit der Drohne», einem Tagebuch des Krieges von 2014. Es gibt eine Lesung in deutscher Sprache sowie einen Vortrag und eine Diskussion auf Englisch.

Zürich Café Palestine, Quartierzentrum Schütze, Eingang C, Heinrichstrasse 238, So, 23. Februar 2025, 18 Uhr.

Bern Le Cap, Predigergasse 3, Mi, 26. Februar 2025, 19 Uhr.

Eritrea

Viele Eritreer:innen in der Schweiz sind vor der Diktatur in Eritrea geflüchtet. Um den Schweizer Behörden einen gültigen Pass vorlegen zu können, müssen sie immer noch bei der Botschaft ebenjenes Regimes anklopfen, vor dem sie geflohen sind. So erreicht die transnationale Repression die Menschen auch über die Grenzen hinweg. Wie wirkt sich das auf die Betroffenen aus, welche Schutzpflichten hat die Schweiz als Aufnahmeland? Wie kann und soll sie gegen transnationale Repression vorgehen? Eine Diskussion in Zusammenarbeit mit EriCollective und der Zeitschrift «Neue Wege».

Bern Polit-Forum, Käfigturm, Marktgasse 67, Mi, 26. Februar 2025, 18 Uhr. Mehr Infos und Anmeldung: www.polit-forum-bern.ch.

Paul Grüninger

Die Appenzeller Friedens-Stationen zeigen in Kooperation mit dem Kino Rosental eine Filmtrilogie. Als zweiter Film wird die «Akte Grüninger» gezeigt. Paul Grüninger war Lehrer, Fussballspieler und ab 1919 Polizeihauptmann in St. Gallen. In den Jahren 1938 und 1939 rettete er als leitender Grenzbeamter über 3000 jüdische und andere Flüchtlinge vor der Verfolgung durch die Nazis und dem Holocaust.

Heiden Kino Rosental, Schulhausstrasse 9, Mi, 26. Februar 2025, 19.30 Uhr. Reservationen bis 25. Februar 2025, 18 Uhr, an praesident@friedens-stationen.ch.

Ueli Mäder

Der Soziologe Ueli Mäder lädt zu Gesprächen ein, die er moderiert. Am Mittwoch ist die Archäologin und Sängerin Claudia Adrario de Roche in Rheinfelden zu Gast. Sie engagiert sich mit der Basler Wärmestube «Soup & Chill» für Notleidende und verbindet Kultur, Lyrik und Frieden. Tags darauf geht es in Sissach ums Thema Bauen: Wer bestimmt, was gebaut wird? Wie können wir unsere Lebensräume mehr mitgestalten? Gäste sind Esther Keller (Baudirektorin Basel-Stadt) und Isaac Reber (Baudirektor Baselland).

Rheinfelden Schützenkeller, Bahnhofstrasse 19, Mi, 26. Februar 2025, 19.30 Uhr.

Sissach Kultur-Bistro Cheesmeyer, Hauptstrasse 55, Do, 27. Februar 2025, 19 Uhr.