Veranstaltungskalender zum Internationalen Frauentag

Nr. 9 –

Pussy-Hat in Bern

Der VPOD, Sektion Bern, lädt als Teil der politischen Auseinandersetzung um Lohn- und Rentengerechtigkeit zum «Strick-in» auf dem Bundesplatz. Sich gegen die Heraufsetzung des gesetzlichen Rentenalters solidarisierende StrickerInnen sind herzlich aufgefordert, rosa Wolle und Nadeln mitzubringen. Strickanleitungen werden am Besammlungsort bei der Kantonalbank verteilt. Es empfiehlt sich laut OrganisatorInnen das Mitbringen einer warmen und gemütlichen Sitzgelegenheit.

Bern Bundesplatz, Kantonalbank, Mi, 8. März 2017, 12.30 Uhr.

Gedenken in Bern

106 Jahre später wird im Frauenraum der Reitschule Bern bei Feierabendbier und feministischer Musik dem ersten Weltfrauentag gedacht, den Clara Zetkin im Jahr 1911 «wuchtigste Kundgebung (…) für die Emanzipation des weiblichen Geschlechtes» nannte. Der Abend ist offen für alle Geschlechter, Musikwünsche sind gleichfalls willkommen.

Bern Frauenraum der Reitschule, Neubrückstrasse 8, Mi, 8. März 2017, 17 Uhr.

«Suffragette» in Biel

Der Frauenplatz Biel – französisch: Femmes en réseau – zeigt nach einer Ansprache von Barbara Ruf, der Gleichstellungsbeauftragten des Kantons Bern, «Suffragette» der britischen Regisseurin Sarah Gavron. Die im Film porträtierten Aktivistinnen für das Frauenstimmrecht und die allgemeine rechtliche Gleichstellung der Frau setzten ihre Existenz und die ihrer Familien aufs Spiel, weil sie von Staats wegen verfolgt und gesellschaftlich geächtet wurden.

Biel Filmpodium, Seevorstadt 73, Mi, 8. März 2017. Apéro ab 19 Uhr, Ansprache von Barbara Ruf um 20 Uhr, Beginn der Filmvorführung 20.30 Uhr.

Chancen in Chur

Der Gewerkschaftsbund Graubünden sucht das offene und öffentliche Gespräch mit Tamara Gianera, seit hundert Tagen Leiterin der Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann des Kantons. Grosse Frage dabei an die 34-jährige Historikerin ist: «Gleichstellung – k/ein alter Zopf für junge Frauen?»

Chur Bildungszentrum Gesundheit und Soziales, Hörsaal 105, Gürtelstrasse 42, Mi, 8. März 2017, 17.15 Uhr.

«Care» in Davos

Auf Einladung von Soroptimist – einer weltweit tätigen Vereinigung von Frauen in der Wirtschaft, mit eigenem Zweig in Davos-Prättigau – referiert die feministische Theologin Ina Praetorius zu positiven Effekten des Care-Ansatzes im Kapitalismus. These ist: «Wirtschaft ist Care». Der Vortrag mit Aussicht auf Zukunftsfragen über das «Kerngeschäft des Wirtschaftens» – die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse – steht Männern, Frauen und Nichtmitgliedern von Soroptimist offen.

Davos Platz Hotel Grischa, Talstrasse 3, Mi, 8. März 2017, 19.30 Uhr.

Fest in Kehrsatz

Zu einem Frauenfest im «Öki», dem ökumenischen Zentrum, anlässlich des Internationalen Frauentags laden der Dorf- und Frauenverein der Gemeinde Kehrsatz ein. Alle Frauen sind herzlich aufgefordert, zusammen zu feiern, sich dabei kennenzulernen und dadurch die Gemeinschaft zu stärken.

Kehrsatz Ökumenisches Zentrum, Mättelistrasse 24, Mi, 8. März 2017, Apéro ab 18.30 Uhr, Fest ab 19.30 Uhr.

Frauenrechte in Luzern

Bereits am Freitag nach Erscheinen dieser WOZ spricht die Religionsphilosophin und Genderexpertin Ulrike Auga zum Thema «Recht und Geschlecht. Kulturelle, politische, soziale und religiöse Perspektiven nationaler und globaler Diskurse». Vorgängig gibt Maya Graf, grüne Nationalrätin und Kopräsidentin Alliance F, eine Antwort auf die Frage «Frauenrechte: (k)ein Thema für die Politik?». Zielpublikum sind feministisch interessierte Frauen und Männer. Veranstalterin ist Comundo, eine Organisation für Entwicklungszusammenarbeit. Dieser Vortrag ist der Auftakt einer Tagung zum Thema «Menschenrechte auf dem Prüfstand: Frauenrechte zwischen Religion, Kultur und Politik», deren Anmeldefrist leider schon verstrichen ist.

Luzern RomeroHaus, Kreuzbuchstrasse 44, Fr, 3. März 2017, 19.30 Uhr.

St. Gallen denkt quer

Auch und gerade heute: «Quer denken»! Mit diesem Leitmotiv im Kopf diskutieren Mascha Madörin, feministische Ökonomin, und Annegret Wigger, Ausserrhoder SP-Kantonsrätin, über Antikolonialismus, Kritik am Schweizer Finanzplatz, feministische Wirtschaftstheorie und Care-Ökonomie. Das einladende Komitee 8. März besteht aus dem Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz, der Politischen Frauengruppe (PFG) St. Gallen sowie der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Vor der Diskussion wird ein orientalisches Buffet angeboten, im Anschluss Frauenfest und Disco mit DJane Angélique.

St. Gallen Raum für Literatur, Hauptpost, St.-Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Mi, 8. März 2017, 19.30 Uhr.

Pussy-Hat in Zürich

Unter dem Titel «Women’s March Zurich» findet eine Protest- und Solidaritätskundgebung in Anlehnung an die Anti-Trump-Demos statt. AktivistInnen mit oder ohne Pussy-Hat, die sich mit den internationalen Frauenstreiks solidarisieren wollen, sind herzlich eingeladen. Transparente und Schilder – soweit vorhanden – nicht vergessen oder frisch bemalen!

Zürich Helvetiaplatz, Sa, 18. März 2017, 13.30 Uhr.

Frauendemo in Zürich

Das Frauenbündnis Zürich lädt Frauen zur traditionellen Demo gegen Faschismus, Krieg und Patriarchat auf dem Hechtplatz ein. Männer sind allerdings aufgefordert, der Veranstaltung «solidarisch fernzubleiben».

Zürich Hechtplatz, Sa, 11. März 2017, ab 13.30 Uhr.

Zorniges Zürich

Laurie Penny, international bekannte Feministin und Journalistin, unter anderem beim «Guardian» sowie gelegentlich für die WOZ, und Natascha Wey, Aktivistin und Gewerkschafterin, diskutieren im grossen Saal des Kaufleuten «zornig, lautstark, witzig» und auf Englisch über feministischen Aktivismus heute.

Zürich Kaufleuten, Pelikanplatz, Mi, 8. März 2017, 20 Uhr.

Widerstand im Radio

Bei Radio Lora widmen sich die SendungsmacherInnen am 8. März ganztags dem Widerstand gegen Alltagsseximus, gegen das Patriarchat, gegen starre Rollenbilder – in verschiedenen Formaten und Sprachen. Um 12 Uhr wird etwa die Audiocollage «Frauen* bilden Banden» ausgestrahlt: «Sich organisieren heisst sich zusammenschliessen, verbünden und stärken. Sich organisieren heisst Widerstand leisten, Pläne schmieden und Perspektiven entwickeln. Sich organisieren ist notwendig – aber wie?» Siehe auch den Hinweis auf das Gespräch um 20 Uhr zur Aneignung des öffentlichen Raums mit WOZ-Redaktorin Noëmi Landolt in der Hausmitteilung auf Seite 2 dieser WOZ .

Im Äther oder im Netz, Frequenzen und Webradio unter www.lora.ch, ab Di, 7. März 2017, 22 Uhr.

«Pussy grabs back» – überall

Das breite Aktionsbündnis We can’t keep quiet, das aus vielen verschiedenen kleineren und grösseren Frauen-, MigrantInnen- und LGBTQ-Organisationen besteht und von einigen Gewerkschaften unterstützt wird, wirbt dafür, schweizweit und um den 8. März herum möglichst viele Proteste als Zeichen der Solidarität mit den zeitgleich weltweit stattfindenden Frauenstreiks auf die Beine zu stellen.

Interessierte LeserInnen finden unter www.cantkeepquiet.ch/events Hinweise auf Kundgebungen, Proteste, Aktionen in der ganzen Schweiz.