Politour
Entwicklungszusammenarbeit
Unter dem Motto «50 Jahre Deza – Mehr als Hilfe» lädt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) ein zur Wanderausstellung «Die andere Seite der Welt – Geschichten der humanitären Schweiz». Die Ausstellung basiert auf mehr als 300 Stunden gefilmter Interviews, die mit Archivaufnahmen zu kurzen Dokumentarfilmen verarbeitet wurden. SchweizerInnen, die für die Deza, das Internationale Rote Kreuz und Nichtregierungsorganisationen im Einsatz waren, berichten von ihren Erfahrungen, die sie in der humanitären Hilfe, der Entwicklungszusammenarbeit und beim Einsatz für die Menschenrechte gemacht haben.
Solothurn Altes Zeughaus, Zeughausplatz 1, geöffnet Di–Sa, 13–17 Uhr, So, 10–17 Uhr.
Die Ausstellung dauert bis 13. Januar 2013.
Gesundheitsökonomie
Seit Jahrzehnten werden die Reorganisationen des Gesundheits- und des Krankenkassensystems mit dem Versprechen von Kostensenkungen begründet. Der Gesundheitsbereich kostet in der Tat viel – er stellt in der Schweiz eine der grössten Wirtschaftsbranchen dar. Nur ist alles andere als klar, ob das Gesundheitssystem «zu viel» kostet und, wenn ja, wo und wie gespart werden sollte. Diese und andere Fragen werden an drei Veranstaltungen mit der Ökonomin Mascha Madörin genauer betrachtet, und zwar in erster Linie aus der Sicht der bezahlten, der unter- und der unbezahlten Pflegearbeit. Das Seminar richtet sich an VertreterInnen von NGOs, Frauennetzwerken, Parteien und Gewerkschaften, an MitarbeiterInnen der Verwaltung sowie an Studierende, Graduierte und weitere Interessierte. Es sind keine ökonomischen Vorkenntnisse erforderlich.
Bern Universität Bern, Gebäude UniS, Raum A 017, Di, 29. Januar, 19. und 26. Februar 2013,
jeweils 18.15–20 Uhr. Kosten: 100 Franken (Wide-Mitglieder 50 Franken) für drei Kursabende (einzeln besuchbar).
Anmelden bis 10. Januar 2013 bei
eva.lehner@izfg.unibe.ch.
Grundeinkommen und IV
Ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) könnte einiges an Bürokratie und Gutachterkriegen im Rentenbereich der Invalidenversicherung verhindern. Doch was würde mit den übrigen Leistungen der IV, zum Beispiel den Ergänzungsleistungen für Hilfsmittel, Arbeitsintegration und Assistenz, geschehen? Würde die IV gleich abgeschafft? Fachleute und Betroffene diskutieren diese Fragen rund ums BGE aus der Sicht von Menschen mit Behinderung. Mit Urs Schnyder, Regionalgruppe Grundeinkommen Bern, Rollstuhlfahrer, Olga Manfredi, Juristin und Geschäftsführerin der Behindertenkonferenz Zürich, und Georges Pestalozzi-Seger, Leiter Rechtsdienst von Integration Handicap. Moderation: Albert Jörimann vom Verein schweizerisches Grundeinkommens-Netzwerk BIEN Schweiz.
Bern Hotel Kreuz, Zeughausgasse 41,
Di, 8. Januar 2013, 19.30 Uhr.
Zum Thema Grundeinkommen ist ausserdem in Basel ein Fest geplant. Auftreten werden der Zirkus Fahraway mit Akrobatik und Poesie, Prekmurski Kavbojci mit Tanzmusik vom Balkan, Elia Rediger mit Flügelgesang sowie einige ÜberraschungskünstlerInnen.
Basel Unternehmen Mitte, Gerbergasse 30,
Sa, 22. Dezember, ab 20 Uhr.
Judenverfolgung
Krakau 1945: Die Jüdin Lena Kuchler-Silbermann hilft hundert jüdischen Kindern, die kurz vor dem Verhungern sind. Gegen den Widerstand der Behörden und der Bevölkerung verschafft sie den Kindern ein Heim auf dem Land und erreicht, dass sie eine öffentliche Schule besuchen können. Doch als sie sich mit Waffengewalt gegen die Angriffe polnischer Antisemiten zur Wehr setzen müssen, flüchten sie nach Palästina. Der Film «Odyssee ins Licht» erzählt von diesem Leben und Werk.
Basel Internetcafé Planet 13, Klybeckstrasse 60,
Fr, 4. Januar 2013, 20 Uhr.
Justiz
Der Dominikanerpater Heirich von Rheinfelden belästigt Bäckerjungen und Karrenknechte. Susanna Schaub tötet nacheinander drei Ehemänner mit Gift. Paul Kopp ergattert bei einem Raubmord fünfzehn Franken. Studenten, Schülerinnen, Lehrlinge blockieren aus Protest die Tramschienen. Eine Autofahrerin prallt in ein Tram. Hooligans verursachen bei einem Fussballmatch hohen Sachschaden.
Womit machen sich Menschen in unterschiedlichen Epochen schuldig oder kommen mit dem Gesetz in Konflikt? Schuldig oder unschuldig, kriminell oder legal, schwere Straftat oder Kavaliersdelikt: Die Anschauungen über Kriminalität und Kriminelle wandeln sich laufend. Damit beschäftigt sich eine Ausstellung des Historischen Museums Basel.
Basel Barfüsserkirche, bis 7. April 2013. Di–So, 10–17 Uhr. Führungen für private Gruppen:
061 205 86 00. www.hmb.ch
Menschenrechte
Peace Watch Switzerland und Peace Brigades International entsenden freiwillige MenschenrechtsbeobachterInnen nach Guatemala, Südmexiko, Kolumbien und Palästina/Israel. Die Einsätze dauern in der Regel ein Jahr. An Infonachmittagen stellen die Organisationen die Arbeit in den Projektländern vor, zeigen Möglichkeiten und Grenzen internationaler Menschenrechtsbeobachtung auf und erläutern, wie man sich auf einen Einsatz vorbereitet. Ehemalige Einsatzleistende berichten von ihren Erfahrungen und illustrieren, wie der Alltag im Einsatzland aussehen kann.
Zürich Katholisches Hochschulzentrum AKI, Hirschengraben 86 (oberhalb des Central),
Sa, 9. Februar 2013, 13.30–16.30 Uhr.
Bern Bildungszentrum WWF, Bollwerk 35,
Sa, 16. Februar 2013, 13.30–16.30 Uhr.
Verdingkinder
Zum Thema «Verdingkinder» wird im Rahmen der «Uni von unten» in Basel ein Film gezeigt, in dem Lisa Brönnimann und Hugo Zingg aus ihrer Lebensgeschichte erzählen. Danach wird Walter Zwahlen, Präsident des Vereins Netzwerk Verdingt über die Geschichte des Verdingkinderwesens sprechen und Auszüge aus dem Schwarzbuch «Die Elendverstärker» vorlesen, ein Konzentrat aus Hunderten von Büchern, Texten und Biografien über fürsorgerische Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierung in der Schweiz. Anschliessend folgt eine Frage- und Diskussionsrunde.
Basel Internetcafé Planet 13, Klybeckstrasse 60,
Mo, 7. Januar 2013, 19 Uhr.
Warda Blèser-Bircher
Im Anschluss an «Odyssee ins Licht» (vgl. «Judenverfolgung») wird «Unter einer anderen Sonne geboren» gezeigt, ein Dokumentarfilm von Susanne Hausammann und Jens-Peter Rövekamp über Warda Blèser-Bircher, Geologin, Paläontologin, Botanikerin, Künstlerin. 1905 in Kairo geboren und aufgewachsen, studierte sie ab 1927 an der Universität Zürich Botanik und dann Geologie. Später arbeitete sie im damaligen Persien und in Ankara. Reisen mit Schiff, Esel und Bussen waren anstrengend und gefährlich. Als Frau alleine auf Reisen in fremde Länder – das machte sie zur Pionierin. Briefe waren die einzige Verbindung zu ihren Eltern und Freunden.
Basel Internetcafé Planet 13, Klybeckstrasse 60,
Fr, 4. Januar 2013, ca. 21.30 Uhr.
Wirtschaftskrise
Im Rahmen eines politischen Abendgottesdiensts hält Thomas Gröbly, Dozent für Ethik an der Fachhochschule Nordwestschweiz, den Vortrag «Europa im Bann der Wirtschaftskrise – und wie weiter?».
Zürich, Fraumünsterchor (Münsterhof, Eingang Limmatseite), Fr, 11. Januar 2013, im Anschluss an die Mahnwache der Frauen für den Frieden von 17.45–18.15 Uhr beim Fraumünster.