Politour

Nr. 9 –

Arabischer Frühling

An den Mittagsveranstaltungen, die die Ausstellung «Karama!» zum Arabischen Frühling begleiten, treten ExpertInnen aus dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten auf und geben Auskunft über ihre Arbeit und ihr Themengebiet.

An der dritten Veranstaltung informiert Gabriele Siegenthaler Muinde, wie die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) auf die arabischen Revolten reagiert.

Bern Polit-Forum Käfigturm, 
Marktgasse 67, Do, 7. März 2013, 12.15 Uhr. 
Die Veranstaltung dauert maximal eine Stunde, Essen und Trinken während des Anlasses 
sind möglich. Das Café Karama mit Tee, Kaffee 
und arabischen Süssigkeiten ist geöffnet.

Europa

In der Reihe «Die Schweiz und Europa zwischen Ost und West» geht es um Konstruktionen und Projektionen im Spannungsfeld von Ost und West. Welche Mythen waren 1989 mit dem Begriff «Europa» verbunden? Welche Konflikte bei gesellschaftlichen Entwicklungen werden über die Vorstellungen von «Europa» ausgetragen? Die ReferentInnen werfen einen Blick auf Europakonstruktionen in den Ländern Ostmittel- und Osteuropas.

Die letzten Veranstaltungen: «Back to the Future? Altlasten und Modernisierung in Russland» mit Ulrich Schmid, Slawist und Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands in St. Gallen, und «Schweiz und Europa im Spannungsfeld von Ost–West» mit dem Politologen Dieter Freiburghaus.

Basel Kollegienhaus der Universität, Petersplatz 1. Ulrich Schmid: Do, 28. Februar 2013, 18.30–19.45 Uhr. 
Dieter Freiburghaus: Do, 7. März 2013, 18.30–19.45 Uhr.

Grundeinkommen

Die Landwirtschaft erfüllt durch die Lebensmittelproduktion eine Schlüsselrolle in der Gesellschaft. Daneben ist sie auch für den Landschaftsschutz und die Artenvielfalt mitverantwortlich. Diese Leistungen, die die Bauern und Bäuerinnen für die Allgemeinheit erbringen, werden über den Preis für Nahrungsmittel nicht abgegolten.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe Bauern und Bäuerinnen die Möglichkeit, frei von Existenzdruck und Rentabilitätszwang zu entscheiden, was und wie sie produzieren wollen. In Bern gibt es nun zum Thema ein Podium und eine Diskussion mit Ulrike Minkner, Kopräsidentin Uniterre; Christine Bühler, Präsidentin Schweizerischer Landfrauenverband; Franziska Ruchti, Direktzahlungen Kanton Schaffhausen. Moderation: Christian Müller, Mitbegründer der Gartenkooperative Ortoloco.

Bern Hotel Kreuz, Zeughausgasse 41, 
Di, 5. März 2013, 19.30 Uhr.

Menschenrechte

China missachtet die Rechte von Minderheiten wie beispielsweise der UigurInnen oder der TibeterInnen. Derweil verhandelt die Schweiz mit China über ein Freihandelsabkommen. Wie geht das zusammen?

Es diskutieren: Rebiya Kadeer (Präsidentin World Uyghur Congress), Kelsang Gyaltsen (Sonderbeauftragter des Dalai Lama für Europa), Martin Naef (Nationalrat) und Christoph Wiedmer (Geschäftsleiter Gesellschaft für bedrohte Völker). Moderation: Angela Mattli, Leiterin Kampagnen und Projekte, Gesellschaft für bedrohte Völker.

Bern Polit-Forum Käfigturm, Marktgasse 67, 
Do, 7. März 2013, 18.30 Uhr.

Mikrokredite

Der Journalist Gerhard Klas hat in Indien und Bangladesch über Mikrokredite recherchiert und meint, mit diesen werde die Armut nicht kleiner – im Gegenteil. Die kirchliche Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit widerspricht. Diskussion mit Gerhard Klas und Martina Straub, Vorstandsmitglied Oikocredit Schweiz und Oikocredit International zum Thema «Mikrokredite – ein Allheilmittel gegen Armut?». Moderation: Andreas Zumach.

Luzern RomeroHaus, Kreuzbuchstrasse 44, 
Fr, 1. März 2013, 19.30 Uhr; Vertiefungsseminar 
am Sa, 2. März 2013, 9–12.15 Uhr. www.romerohaus.ch

MuslimInnen

In der Wanderausstellung «… denn die Menschen sind alle Geschwister» geben zwanzig Musliminnen und Muslime aus dem Kanton Bern Einblick in ihren Alltag und ihre Sorgen, Hoffnungen und ihren Glauben. Jedes Porträt besteht aus Farbfotos, einem Interview und steckbriefartigen Angaben zur Person. Die Porträtierten wurden in verschiedenen Alltagssituationen fotografiert. Ihre Statements machen sichtbar, wie vielfältig der Islam in der Schweiz gelebt wird. Nun ist die Ausstellung in Aarwangen zu sehen.

Begleitend wird der Film «Der Imam und der Pastor» gezeigt (Alan Channer, Nigeria/GB 2006). Er erzählt die aussergewöhnliche Geschichte einer Frieden stiftenden Partnerschaft zweier mutiger, einst verfeindeter Gottesleute in Nigeria, die heute ein Mediationszentrum leiten, dessen Dienste in der ganzen Region in Anspruch genommen werden.

Zudem ist ein Besuch im Zentrum für abgewiesene Asylbewerber Aarwangen geplant, dem sogenannten Sachabgabezentrum. Dort sind diejenigen Personen untergebracht, die aus der Sozialhilfe ausgeschlossen wurden und die Schweiz auf Anordnung der Migrationsbehörden zu verlassen haben. Im Sachabgabezentrum steht ihnen allein noch die nach der schweizerischen Bundesverfassung geregelte Nothilfe zur Verfügung.

Aarwangen Kirche, täglich 8–20 Uhr. 
Die Ausstellung dauert bis 10. März 2013.

Film: Kirchgemeindehaus, Di, 5. März 2013, 19.30 Uhr, anschliessend Diskussion. Besuch im Sachabgabezentrum: Besammlung bei der Kirche, Do, 7. März 2013, 17 Uhr. www.refbejuso.ch

Rohstoffe

Falea ist eine Gemeinde im Westen von Mali, in der sich die EinwohnerInnen seit drei Jahren gegen eine geplante Kupfer-, Silber- und Uranmine wehren.

Professor Many Camara aus Bamako, der die internationalen Kontakte der Bürgerinitiative ARACF von Falea betreut, spricht an einer Veranstaltung in Zürich mit Hannes Lämmler (Forum Civique Européen) über den «Wettlauf um Bodenschätze in Afrika am Beispiel der 21 Dörfer von Falea in Mali».

Zürich Café Sphères, Hardturmstrasse 66, 
Mo, 4. März 2013, 19 Uhr. www.spheres.ch

Sans-Papiers

Der Zürcher Autor Charles Lewinsky liest an einer Benefizveranstaltung für die Sans-Papiers-Anlaufstelle Zürich aus seinem Krimi «Doppelpass» (2009) und aus seinem neusten Werk «Schweizen – 24 Zukünfte». Darin beschreibt Lewinsky in unterschiedlichen Textarten die Zukunft der Schweiz – und trifft mit grandioser Komik deren Gegenwart.

Dazu gibt es Musik von Dramane Keita sowie einen Büchertisch und Barbetrieb. Moderation: Esther Girsberger. Der Erlös der Veranstaltung kommt der Sans-Papiers-Anlaufstelle Zürich zugute.

Zürich Kanzlei Turnhalle, Mi, 6. März 2013, 19 Uhr.

Sexualität und Rechte

Zur Lancierung der internationalen Amnesty-Kampagne für die sexuellen und reproduktiven Rechte widmet sich das Netzwerk Frauenrechte der Frage nach der Bedeutung von «sexueller Selbstbestimmung». Die Grenze zwischen (individueller) Freiheit und (gesellschaftlichem) Zwang ist auch in der Schweiz nicht immer einfach zu bestimmen, wenn es um den eigenen Körper, um Sexualität oder Schönheitsnormen geht.

Gastreferentinnen sind Anita Cotting von der Organisation Sexuelle Gesundheit Schweiz und Marion Hulverscheidt, Ärztin und Aktivistin, Berlin.

Bern Kirchgemeinde Paulus, Freiestrasse 20, 
Sa, 2. März 2013, 9.45–16 Uhr. www.amnesty.ch