Diesseits von Gut und Böse: Alles wie vorher
Beim Anblick des grinsenden Schönheitschirurgen, der im «Tages-Anzeiger» befand, «eine Chefsekretärin in einer Zürcher Bank ohne Botox sei nicht mehr möglich», fiel mir ein Bundesgerichtsurteil ein: In einer «Puls»-Sendung zum Thema «Botox» habe das SRF «zu Unrecht nicht darüber informiert, dass für die Produktion des Nervengifts Hunderttausende von Mäusen bei Tierversuchen sterben. (…) Die Tatsache, dass mit steigendem Verbrauch von Botox auch mehr Tierversuche notwendig seien, wäre geeignet gewesen, die Haltung potenzieller Kunden zu beeinflussen», zitierte persoenlich.com.
Dem Herrn Doktor, der «schon einer 12-Jährigen Fett abgesaugt» hat und seine schwangere Frau am liebsten per Kaiserschnitt gebären lassen würde, «damit nachher untenrum alles wieder so ist wie vorher», sind die Mäuse sicher egal, und ob aufgeklärte Kundinnen Millionen Mäuseleben höher gewichten würden als das Glätten ihrer Zornesfalte, weiss ich nicht.
Die Mäuselobby ist schwach. Um die Damen zum Umdenken zu motivieren, empfehle ich, für Botox-Tests künftig Handtaschenhunde zu verwenden.