Politour

Nr. 44 –

Arbeit

Vom Traumjob zum Streik, über Arbeitslosigkeit bis hin zur Pension. Damit beschäftigt sich der neue Stadtrundgang «Bern büglet» zum Wandel der Arbeit und dazu, wie sie unser Leben prägt, der in Zusammenarbeit von StattLand und dem Verein TRiiO, der Beratung und Hilfe für erwerbslose und stellensuchende Menschen anbietet, entstanden ist.

Bern Haltestelle Eigerplatz (Bus 10), Mi, 6. November 2013, 18 Uhr. Kosten: 15/20 Franken, bis 12-Jährige gratis, mit Berner Kulturlegi 6 Franken.

Atommüll

Atommüll ist für Hunderttausende von Jahren eine Bedrohung. Die politische Strategie, mit diesem Problem umzugehen, heisst heute in allen Atomenergie produzierenden Ländern: Endlagerstandorte finden. Orte finden, wo die Gefahr für künftige Generationen bis in alle Ewigkeit gebannt ist. Ein solcher Ort kann nichts anderes als «der sicherste Ort der Erde» sein. Seit Jahrzehnten wird weltweit danach gesucht, wissenschaftlich geforscht, und immer wieder werden mögliche Standorte verworfen. Damit beschäftigt sich der Film «Die Reise zum sichersten Ort der Erde» von Edward Hagen. Er wird nun in verschiedenen Schweizer Städten gezeigt, anschliessend sind jeweils Podiumsdiskussionen mit Fachleuten vorgesehen. Zu den TeilnehmerInnen an den jeweiligen Orten siehe www.diereisezumsicherstenortdererde.ch unter «Jetzt im Kino».

Winterthur Kino Kiwi, Mi, 6. November 2013, 18.00 Uhr.

St. Gallen Kinok, Do, 7. November 2013, 20.15 Uhr.

Luzern Kino Bourbaki, So, 10. November 2013, 
11.15 Uhr.

Gemeindensolidarität

Die Jubiläumsfeier «20 Jahre Gemeinden Gemeinsam Bodensee/Rhein-Sombor (Serbien)» beginnt mit einer Mediaschau zu 20 Jahre Partnerschaft mit NGOs in dieser multikulturellen Stadt. Nach einem Apéro spricht um 20 Uhr Jovan Slavković,, ehemaliger demokratischer Stadtpräsident von Sombor, zu «Sombor im Strudel der Zeit». Es singt auch der Kammerchor Musica Viva aus Sombor. Mit diesem Anlass beschliesst Gemeinden Gemeinsam ihre Tätigkeit mangels Nachfolgekräften.

Romanshorn, Rorschach, Urnäsch
Feier: Aula der Kantonsschule Romanshorn, Mi, 6. November 2013, 18.30 Uhr (Türöffnung 18 Uhr).

Konzerte:
3. November 2013, 17 Uhr, in der Alten Kirche Romanshorn
4. November 2013, 19.30 Uhr, in der Evangelischen Kirche Rorschach
5. November 19.30 Uhr, in der Evangelischen Kirche Urnäsch
www.sombor.ch/index.php?article_id=481

Gemeinwohl-Ökonomie

«Décroissance» ist ein französisches Kunstwort aus «croissance» (Wachstum) und der Vorsilbe «dé-» (ent-) und lässt sich mit «Zurücknahme von Wachstum» übersetzen. Im Rahmen des nächsten «Café Décroissance», das den Titel «Mit Gemeinwohl-Ökonomie zur Décroissance-Gesellschaft?» trägt, diskutieren Sieglinde Lorz (Décroissance Bern), Christoph Pfluger (Zeitpunkt) und Ernst Feuz (Gemeinwohl-Ökonomie Bern).

Bern Käfigturm, Di, 5. November 2013, 19 Uhr.

Zum Thema spricht auch Publizist Christian Felber im Mittagsreferat «Gemeinwohl-Ökonomie – ein wirtschaftliches Zukunftsmodell. Auch für die Schweiz?». Und in seinem einführenden Abendvortrag geht es darum, was die Gemeinwohl-Ökonomie der Gesellschaft bringt.

Basel Mittagsreferat: Aula der Universität, Petersplatz 1, Do, 7. November 2013, 12.15 Uhr. Abendvortrag: Grosser Saal im Borromäum Basel, Byfangweg 6, Do, 7. November 2013, 20 Uhr. 
Die Veranstaltungen sind öffentlich.

Migration

Das Aki an der Uni Bern veranstaltet wie in jedem Studiensemester eine Veranstaltungsreihe zu Gerechtigkeit. Im Herbstsemseter 2013 heisst es «Achtung, Migration bereichert dich!» Zwei in der Schweiz lebende Modeschaffende aus dem Iran beziehungsweise aus Kamerun kommen und zeigen ihre Mode. In der darauf folgenden Diskussion wird es unter anderem darum gehen, was für Elemente der Inspiration die zwei Frauen aus ihren Heimatländern in die Schweiz bringen und was sie brauchen, um sich in der Schweizer Gesellschaft konstruktiv einbringen zu können.

Bern Aki, Alpeneggstrasse 5, Mi, 13. November 2013, 19 Uhr.

MuslimInnen

In der Wanderausstellung «… denn die Menschen sind alle Geschwister» geben zwanzig Musliminnen und Muslime aus dem Kanton Bern Einblick in ihren Alltag und sprechen über ihre Sorgen, Hoffnungen und ihren Glauben. Die Porträtierten machen sichtbar, wie vielfältig der Islam in der Schweiz gelebt wird. Die Begleitveranstaltungen: Im Kirchgemeindehaus findet ein Gesprächsabend mit MuslimInnen zur Ausstellung und zu ihrer Situation statt (5. November 2013, 20 Uhr), und in der Bibliothek erzählt ein Muslim von der arabischen Schrift und von seinem Alltag (7. November 2013, 20 Uhr).

Ringgenberg Reformierte Kirchgemeinde Paulus. So, 3. November, bis Fr, 8. November 2013. Geöffnet täglich 9–17 Uhr, ausser Donnerstagnachmittag.

Nahrungsmittel

Woher stammen unsere Nahrungsmittel? Wie werden sie produziert? Unsere Kaufentscheide haben Auswirkungen auf unsere Gesundheit, beeinflussen aber auch die Umwelt und das Leben anderer Menschen. Helvetas zeigt nun die neue Wanderausstellung «Wir essen die Welt» über Genuss, Geschäft und Globalisierung.

Aarau Naturama Aargau, Feerstrasse 17, 
bis 9. Februar 2014. Anschliessend in weiteren Schweizer Städten.

Palästina/Israel

Die palästinensische Menschenrechts- und Friedensaktivistin Sumaya Farhat-Naser stellt ihr neues Buch «Im Schatten des Feigenbaums» vor. Sie beschreibt darin, wie aggressiv israelische SiedlerInnen die palästinensische Bevölkerung drangsalieren, Olivenhaine und Felder zerstören, Ländereien und Wasserquellen rauben – alles unter dem Schutz der israelischen Armee.

Spiez Reformierte Kirchgemeinde, 
Kirchgasse 5, Do, 7. November 2013, 19.30 Uhr.

Zürich Reformierte Kirche Höngg, Am Wettingertobel 40, Fr, 8. November 2013, 19.30 Uhr.
Worb Kirchgemeindehaus, Bühliweg, 
Mo, 18. November 2013, 20 Uhr.
Luzern RomeroHaus, Kreuzbuchstrasse 44, 
Di, 19. November 2013, 19.30 Uhr.

Serialität

Serien nehmen kein Ende. Sie sind längst in allen Bereichen der Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur angekommen: Autos werden seriell produziert, Radio und Fernsehen sind von seriellen Formaten überschwemmt, und die Kunst hat ihren seriellen Charakter immer schon thematisiert und hinterfragt. Selbst Verbrechen werden in Serie begangen. Die Tagung «Es nimmt kein Ende» soll das Phänomen der Serie aus verschiedenen Perspektiven beleuchten, um dieser Logik der Serialität in ihren unterschiedlichen Varianten auf die Spur zu kommen: von der Kunst über die Kriminologie, Musik und Populärkultur bis hin zur industriellen Serienproduktion.

Zürich Kunstraum Walcheturm, Fr, 8. November 2013, 14.30–19.30 Uhr, Sa, 9. November, 10–18.30 Uhr. Kosten: 40–150 Franken. Infos und Anmeldung (möglichst schnell): www.tinyurl.com/noekrae

Sophie Scholl

Die Kirchgemeinde Bern-Johannes organisiert eine Veranstaltungsreihe im Gedenken an Sophie Scholl, die vor siebzig Jahren mit ihrem Bruder Hans von den Nationalsozialisten wegen Druck und Vertrieb von regimekritischen Flugblättern ermordet wurde, und zeigt eine Ausstellung über die Widerstandsgruppe Weisse Rose. In der Ausstellung wird eine originale Roto-Preziosa präsentiert. Es ist dasselbe Modell wie der Vervielfältigungsapparat, mit dem die Mitglieder der Weissen Rose ihre Flugblätter druckten. Im Zentrum der Veranstaltungsreihe stehen Aufführungen des Mundartstücks «Allen Gewalten zum Trotz» des Theaterensembles Johannes. Es spannt einen weiten Bogen von Sophies anfänglicher Begeisterung im nationalsozialistischen Bund Deutscher Mädel bis hin zu ihrem Engagement in der Weissen Rose.

Bern Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5. Führungen für Gruppen nach Vereinbarung: 30 Minuten (ohne Flugblattdruck) 50 Franken, 60 Minuten 100 Franken. Die Ausstellung läuft bis 10. November 2013. Detailinfos unter www.theaterensemble.ch. Es sind keine Platzreservationen mehr möglich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Beginn und hat bei allen ausverkauften Vorstellungen noch wenige freie Tickets zu vergeben. Letzte Aufführungsdaten: Fr, 8. November 2013, 19 Uhr, So, 10. November 2013, 17 Uhr.