WOZ News
Füchsische
Der «Tages-Anzeiger» berichtete aus Zürich: «In ihrer Fraktionserklärung kritisierte die Alternative List das Vorgehen des Stadtrats beim Labitzke-Areal.» Nach wie vor ist unklar, ob die alternative List nun eine besonders hinterlistige ist oder, ganz im Gegenteil, eine stets politisch korrekte.
Jürg Fischer
Hochverdienende (Forts.)
An dieser Stelle nun ein kleines Quiz: 1. Wer meint: «Sie spielen den Gegnern in die Hände», und sagt: «Sie spielen den Gegnern in die Karten»? 2. Wer meint: «Sie lassen sich bisher nichts zuschulden kommen», und sagt: «Sie haben sich bisher schadlos gehalten»? 3. Wer meint: «Jetzt ist die Sache niet- und nagelfest», und sagt: «Jetzt ist die Sache dingfest»? Richtige Antwort jedes Mal: Sascha Ruefer beim Kommentieren des Spiels Schweiz – Honduras. Allein deshalb hätte man sich gewünscht, dass die Schweiz möglichst lang im Turnier geblieben wäre. Oder auch nicht.
Jürg Fischer
Hochverdienende (Forts. II)
Interessant sind auch die Beobachtungen auf fussballeuropa.com, mindestens diese: «Costa Rica gab trotz Unterzahl nie auf, lieferte einen offenen Schlafabtausch, war aber zu ausgelaugt, um seine Konter zu Ende zu spielen.» Die Spieler haben ihre Achtelfinalsprämien erhalten, derweil die ZuschauerInnen vergebens auf ihren eigenen Schlafabtausch warten.
Jürg Fischer
Tiefverdienende
Manchmal reicht für ein bisschen Nervenkitzel auch die Lektüre der WOZ. Da stand doch tatsächlich (WOZ Nr. 26/14): «Diese Solidarität habe der Kampagne enormen Aufschub verliehen.» Die Kampagne mündete dem Vernehmen nach in ein Moratorium, welches sich zum Providurium ausweitete.
Jürg Fischer
Aufgebahrte
«Immerhin sind die Ursachen für häusliche Gewalt meist in einem Machtgebahren zu finden», wurde in der «SonntagsZeitung» festgestellt, was nur zu deutlich macht, worauf solch Tun bedauerlicherweise häufig für die Beteiligten endet.
Karin Hoffsten
Schmerzhafte
Inseln seien «ein kleines Stück Land weit draussen im Meer, unendlich weit weg vom Alltag», schrieb die NZZ. Nun scheint uns der Golf von Neapel nicht so fern, dass uns Capri was Ischia wäre, was dort aus dem Meere ragt. Dass das dazugehörige Foto zweifellos Ischia zeigt und nicht, wie behauptet, Capri, muss dennoch nicht bedeuten, dass die alte Tante inzwischen an Ischias leidet.
Karin Hoffsten
Angebrannte
Der Sprecher der Schweizer Fahrenden hat Probleme, einen neuen Standplatz zu finden, weshalb auf srf.ch zu lesen war: «Im appenzellischen Teufen, in Schlieren und in Küssnacht am Rigi brennt er an.» Worauf bei uns eine Debatte entbrannte, ob man das Verb so verwenden kann. Die Mehrheit meint, auf keinen Fall, während eine kleine, tapfere Minderheit daran festhält, in der jeweiligen Heimat sage man das, wenn etwas nicht gelingt. Da der Duden dazu schweigt, fragen wir Sie, liebe LeserInnen: Sind Sie schon mal angebrannt? Und falls ja, wo? Wir freuen uns auf Ihren Hinweis.
Karin Hoffsten