Politour

Nr. 34 –

Arche

Die Sozialfirma Zürcher Arche Brockenhaus bietet Beschäftigung im Teillohn und fördert die berufliche und soziale Integration von Erwachsenen, die Probleme mit Sucht, psychischen Erkrankungen und Arbeitslosigkeit haben. Ausserdem werden Kinder mit Sprach-, Schul- oder Integrationsproblemen unterstützt und begleitet. Zum 40-Jahr-Jubiläum der Arche findet nun ein Fest statt. Unter dem Motto «Aus Gebrauchtem Neues entstehen lassen» können die BesucherInnen am Nachmittag unter Anleitung eine Étagère erstellen, Schmuck aus Veloschläuchen kreieren oder ein Ringbuch mit einem Umschlag aus einem Plattencover gestalten. Zudem gibt es vierzig Prozent Rabatt auf die Artikel im Brocki. Um 20 Uhr spielt die Band Grand Cannon, und ab 22 Uhr gibts eine Vinyldisco mit den DJs Prinzessin in Not und Spruzzi-Monorecords.

Zürich Arche Brockenhaus & Bistro, Hohlstrasse 489, Sa, 22. August 2015, 10 Uhr, bis So, 4 Uhr. Tagesprogramm (10–20 Uhr) gratis, danach 10 Franken Eintritt. www.archezuerich.ch/40jahre

Gentechnologie

Ein Bündnis von Organisationen ruft auf zu einer internationalen Demonstration zur Forschungsanstalt Reckenholz in Zürich Affoltern, dem sogenannten Schreckenholz. Dort werden momentan genmanipulierte Kartoffeln und genmanipuliertes Getreide angebaut. Das Bundesamt für Umwelt hat den Versuch bis Oktober 2019 bewilligt. Früher war das Reckenholz eine renommierte Institution in der Forschungslandschaft; es wurde konventionelles Getreide gezüchtet, das heute noch bei den BäuerInnen im In- und Ausland beliebt ist. Doch nun macht sich die ETH mit der Gentechnikbranche im «Schreckenholz» breit. Vom Versammlungsort gehts mit Traktoren, Velos oder zu Fuss zum Gelände – für TeilnehmerInnen, die nicht so mobil sind, wird es Mitfahrgelegenheiten geben.

Zürich ab Schwamendingerplatz, Sa, 22. August 2015, 11 Uhr. info@schreckenholz.ch, 
www.schreckenholz.ch

Geschlechterfragen

Mit ihrem feministischen Manifest «Frauen im Laufgitter» hat Iris von Roten 1958 landesweit für Schlagzeilen gesorgt. So radikal wie ihr Buch war auch ihr Lebensentwurf. Mit ihrem Ehepartner, dem Walliser Aristokraten Peter von Roten, vereinbarte sie, dass beide in beruflichen, ökonomischen und sexuellen Belangen absolut eigenständig bleiben würden. Zwischen 1943 und 1950 schrieben sich die beiden an die 1300 Briefe. Dieser Briefwechsel und das 2007 erschienene Buch «Verliebte Feinde» von Wilfried Meichtry sind die Grundlage des gleichnamigen Films. Inszenierte Szenen, unterlegt mit Aussagen von Bekannten und ZeitzeugInnen, sowie Archivmaterial zeichnen ein Bild dieser leidenschaftlichen, unkonventionellen, aber auch schwierigen Beziehung. «Verliebte Feinde. Iris und Peter von Roten» wird nun in Basel gezeigt.

Basel Internetcafé Planet 13, Klybeckstrasse 60, Fr, 21. August 2015, 20 Uhr.