Politour

Nr. 10 –

Frauentag

Wie jedes Jahr widmet Radio LoRa, das alternative Lokalradio für Zürich, dem Internationalen Frauenkampftag am 8.  März ein vielfältiges ganztägiges Sonderprogramm – mit Hintergrundbeiträgen in verschiedenen Sprachen, aktueller Berichterstattung zu den weltweiten Frauenstreiks und Livemusik von lokalen Frauenbands und DJanes. Das LoRa-Haus an der Militärstrasse 85a ist an diesem Tag offen für alle interessierten Frauen, Trans-, Inter- und genderqueeren Menschen, die etwas zu berichten haben oder sich vernetzen möchten.

Sondersendetag zum Internationalen Frauenkampftag, Fr, 8.  März 2019, auf Radio LoRa 97,5 MHz, ab 6  Uhr.

Am 14.  Juni findet der zweite schweizweite Frauen*streik statt. In allen Regionen organisieren sich Streikkollektive. Auch in Zürich gibt es viele Gruppen, die aktiv den Streik vorbereiten. An diesem Abend informieren Aktivist*innen des Zürcher Frauen*streikkollektivs über Hintergründe, Forderungen, Protestformen und Mitmachmöglichkeiten.

Zürich Maxim Theater, Wasserwerkstrasse  101, Fr, 8.  März 2019, 19.30 Uhr.

Unter dem Motto «Manne, jetz isch öbbis los» lädt Iamanah Schweiz zum vorfasnächtlichen Anlass zum Frauentag ein: mit Frau Länzli, s’Anggewegglimaitli sowie der Basler U20-Poetry-Slam-Gewinnerin Gina Walter. Der Abend macht sich ganz auf Schnitzelbankweise auf ironisch- bis sarkastisch-witzige Art über Frauenthemen lustig.

Basel Parterre One, Klybeckstrasse 1b, Fr, 8.  März 2019, ab 18  Uhr.

Postkolonialismus

Postkoloniale Verstrickungen erfordern es, dass die Schweiz ihre Geschichte neu betrachtet. Neben privaten AkteurInnen aus Industrie und Wissenschaft stehen ethnologische Museen derzeit im Brennpunkt aktueller Debatten. Dazu findet ein Gespräch mit Uriel Orlow, Autor im aktuellen «Widerspruch», Künstler und Dozent an der ZHdK, sowie Mareile Flitsch, Direktorin des Zürcher Völkerkundemuseums, statt.

Zürich Völkerkundemuseum der Universität, Hörsaal PEA, Pelikanstrasse 40, Do, 7.  März 2019, 19 Uhr.

Tibet

Die Ethnologin, Mongolistin, Tibetologin und Autorin Emilia Roza Sulek spricht über das Thema «Himalaja-Viagra – wie man reich wird im Hochland von Tibet». Der Raupenpilz, eine Medizinalpflanze und oft Himalaja-Viagra genannt, veränderte das ökonomische Schicksal der tibetischen NomadInnen in China. Diese nehmen am neuen «Goldrausch» teil und wandelten sich von subsistenzorientierten Yak- und SchafzüchterInnen zur lokalen Wirtschaftselite. In ihrem Vortrag erzählt Sulek von NomadInnen, die plötzlich reich geworden sind, und geht der Frage nach, was sie mit dem Geld machen – und was dieses Geld mit ihnen macht.

Zürich Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse  23, Mi, 13. März 2019, 19.30 Uhr.

Religion

Für fortschrittlich denkende Menschen scheint die Frage nach der Religion oft schon erledigt zu sein. «Neue Wege. Zeitschrift für Religion, Sozialismus, Kritik» lädt unter dem Titel «Wie hast dus mit den Religionen?» zur Diskussion mit Jacqueline Fehr, für die Beziehungen zwischen Staat und Religionsgemeinschaften zuständige Regierungsrätin des Kantons Zürich, Benoît Gaillard, SP-Gemeinderat in Lausanne und Vertreter einer laizistischen Politik, sowie Christoph Ammann, Pfarrer und Kopräsident der Freundinnen und Freunde der «Neuen Wege», ein.

Winterthur Reformiertes Kirchgemeindehaus Wülflingen, Lindenplatz 12, Do, 14. März 2019, 19 Uhr.

Am Tischgespräch der Religiös-Sozialistischen Vereinigung nehmen die ehemaligen Nationalrätinnen Monika Stocker und Cécile Bühlmann und die Theologin Doris Strahm teil. Nachdem Papst Franziskus im Oktober 2018 Abtreibung mit Auftragsmord verglichen hatte, traten im November 2018 sechs profilierte Schweizer Frauen aus der katholischen Kirche aus. Drei von ihnen diskutieren über ihren proteststarken Austritt, die Wirkung dieses gesetzten Zeichens und ihre religiöse Heimat ausserhalb der Kirche.

Zürich Gartenhofstrasse 7, Sa, 9. März 2019, 15 Uhr.

Anarchismus

Bei der Präsentation des Buches «Anarchistische Uhrmacher in der Schweiz» spricht Autor Florian Eitel über die mikrohistorische Globalgeschichte zu den Anfängen der anarchistischen Bewegung im 19.  Jahrhundert.

Zürich Schweizerisches Sozialarchiv, Medienraum, Stadelhoferstrasse 12, Fr, 8. März 2019, 19 Uhr.

Wohnungsbau

Zürcher Wohnungsnot: Können es die Wohnbaugenossenschaften richten? Alfons Sonderegger, zwanzig Jahre lang Präsident der Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) im Friesenberg, berichtet über die Gratwanderungen angesichts unterschiedlicher Bedürfnisse und innergenossenschaftlicher Demokratie. Christian Häberli stellt die neue Genossenschaft Grubenacker vor, mit der sich EinfamilienhausbesitzerInnen in Seebach in die Planung einer Grossüberbauung einmischen wollen.

Zürich bücherraum f, Jungstrasse 9, Do, 7. März 2019, 19 Uhr.