Hausmitteilungen

Nr. 15 –

Keine Kurzarbeit

Die Werbeeinnahmen der Zeitungsverlage, es war in der letzten Ausgabe zu lesen, brechen dramatisch ein. Auch die WOZ spürt den Rückgang. Wir haben deswegen die Zeitung von 28 auf 24 Seiten reduziert – weniger Inserate brauchen weniger Platz. Es gibt also weniger Arbeit, dennoch verzichtet die WOZ vorläufig darauf, Kurzarbeit zu beantragen. Wieso? Zweck der Kurzarbeitsentschädigung ist es gemäss dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), zu verhindern, «dass infolge kurzfristiger und unvermeidbarer Arbeitsausfälle Kündigungen ausgesprochen werden». Die Herausgeberin der WOZ, die Genossenschaft infolink, muss gegenwärtig Entlassungen nicht in Betracht ziehen, sie hat in den vergangenen Jahren Reserven bilden können – dank unserer Abonnentinnen, Inserenten und SpenderInnen und dank einer disziplinierten Geschäftsführung inklusive Einheitslohn. Wir sind der Meinung, dass nur Firmen von dieser Massnahme profitieren sollten, wenn sie wegen der Coronakrise ohne Kündigungen in ihrer Existenz gefährdet sind. Und was macht – zum Beispiel! – der Medienkonzern TX Group (Ex-Tamedia)? Er beantragt am 20. März Kurzarbeit. Am 3. April beschliesst die Generalversammlung, Dividenden fürs Geschäftsjahr 2019 in der Höhe von 37,1 Millionen Franken auszuzahlen. Ist das nun klug, verwerflich, dreist, hinterlistig, normal, stossend, unmoralisch, schlaumeierisch, obszön? Entscheiden Sie selbst! (Mehrfachnennungen möglich.) Und lesen Sie den Artikel auf Seite 5 («Missglückte Rettung» ) dieser WOZ.

Grössere Reichweite

Laut der Wemf AG für Werbemedienforschung haben wir neu 103 000 LeserInnen. Das sind 13 000 LeserInnen mehr als vor einem Jahr. Diese MACH-Zahl ist auf dem Inseratemarkt «harte Währung», sie gibt Auskunft darüber, wie viele Personen ein Inserat potenziell erreicht. Derzeit mit Betonung auf «potenziell»: Werbemedium respektive Werbeträgerin ist die WOZ nur noch in sehr begrenztem Umfang, da unsere InserentInnen aus Kultur und Gewerbe unter dem Lockdown stark zu leiden haben. Freuen Sie sich daher, liebe 103 000 LeserInnen, auf das Branchenverzeichnis der WOZ, das der Ausgabe vom 30. April beiliegen wird und das viele Betriebe aufführt, die sich über einen Auftrag freuen. Und freuen wir uns gemeinsam auf bessere Zeiten, in denen ein Kinobesuch nichts Utopisches mehr ist.