WOZ News
Unverletzliche
Nachdem die Pandemie auch die Ostschweiz erfasst hat, schreibt tagblatt.ch über die Arbeit der St. Galler Stadtpolizei: «Das Coronavirus gefährdet aber nicht nur die Bevölkerung, auch die Beamten sind vor einer Ansteckung nicht geweiht.» Das Personal ist halt auch nicht mehr, was es einmal war. Schade, schade, denn gerade jetzt hülfe ein gefestigter Glaube.
Jürg Fischer
Nichtsdestotrotzige
Auf gutem Weg scheint man demgegenüber in Spanien zu sein, gemäss NZZ: «Bei der Bekämpfung von Covid-19 in Spanien mangelt es nicht nur an Ausrüstung, sondern auch an fehlender Koordination.» Not macht erfinderisch, volle Koordination macht Mangel wett.
Jürg Fischer
Prä-Parierte
«… noch fürher hatte er als Berater für eine neue geschaffene Polizeibehörde in Nordirland gearbeitet», wusste der «Tages-Anzeiger» über den Labour-Politiker Keir Starmer. «Fürher» ist eine Frühform von «früher» (vgl. «vorher»), die leider in Vergessenheit geraten ist. Lasset sie fürderhin aufleben!
Jürg Fischer
Problematisierte
Über eine Schliessung des Gotthards an Ostern könne nur der Bundesrat befinden, schrieb blick.ch: «Mit dem grossen Nachteil, dass eine Nationalstrasse auch von der Versorgung abgeschnitten wird.» Kein Problem, finden wir. Was braucht so eine Nationalstrasse denn schon gross? Hin und wieder ein paar Kilo Teer, um die Löcher zu flicken, und manchmal eine neue Leitplanke.
Karin Hoffsten
Angefressene
«Bis di Gastronomie wieder zum Normalzustand zurückkehrt, werde es dauern», schreibt der «Tages-Anzeiger». Hoffentlich nicht länger als bis zum Idealzustand in der Korrektur.
Jürg Fischer
Fehlende
Da in der gleichen Tageszeitung auch stand: «Unklar ist aber weiterhin, wer als Übergangsform in die Lücke zwischen die beiden Gattungen passt», fürchten wir, dass man auch für die Lücke zwischen Autorin und Korrektor (oder umgekehrt) noch keine Übergangsform gefunden hat.
Karin Hoffsten
Fachspezifische
Das Portal euractiv.de befragte eine Digitalexpertin, «wie und warum das Coronavirus einen Nähroden für Desinformation schuf». Da wir die Antwort der Fachfrau nicht kennen, nehmen wir an, dass die zurzeit gehäuft kursierenden Nähanleitungen für Schutzmasken so fehlerhaft sind, dass sie sofort wieder ausgerissen werden müssen.
Karin Hoffsten
Gefrässige
«Welche Plastikteile können Tiere verschlucken?», fragte spectrum.de. Aufblasbare Krokodile, Haie und Tiger natürlich – was sonst?
Karin Hoffsten
Verpflichtete
«Selbst wenn wir ein Team von zehn Leuten abbestellen würden, um all diese Links zu checken, könnten wir nur einen Bruchteil aller Einsendungen seriös verifizieren.» Woran die «Republik» schon in der Formulierung scheitert, das würden auch wir nicht schaffen. Darum bitte immer schön die unabhängigen Medien stützen!
Jürg Fischer