Politour

Nr. 35 –

Innovation und Ethik

Innovation ist nicht neutral. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich ihre Ambivalenz: Gewinnen wir neue Freiheiten? Oder riskieren wir sie, wenn die Technologie die Oberhand gewinnt? Innovation fordert ethische Reflexion. Jean-Daniel Strub, Ethiker und Politiker (SP), stellt Chancen und Risiken dar, die die Digitalisierung für unsere Gesellschaft mit sich bringt.

Zürich Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 28, Do, 3. September 2020, 12.15 Uhr.

Rituale und Medizin

Medizin und Religion ist gemeinsam, dass sie dann ins Spiel kommen, wenn Menschen an existenzielle Grenzen stossen. Glaube und Rituale können bei Krankheit, Leid und Sterben für Betroffene und Angehörige wichtige Brückenfunktionen übernehmen. Dies kann den Spitalbetrieb und die Seelsorge- und Gesundheitsfachpersonen herausfordern. Zur Buchvernissage «Glaube und Rituale im medizinischen Kontext» von Susanne Brauer referieren unter Leitung des Direktors der Paulus-Akademie, Hans-Peter von Däniken, neben der Buchautorin die Zürcher SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr sowie Wolf Langewitz vom Unispital Basel.

Zürich Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 28, Do, 27. August 2020, 19.30 Uhr.

USA – vor einer Wende?

Die USA sind eine Weltmacht. Der militärische Komplex und das Finanzkapital spielen eine zentrale Rolle. Der Kapitalbesitz ist konzentrierter denn je. Die einseitige Machtverteilung gefährdet demokratische Prozesse und den Weltfrieden. Aber welche Alternativen deuten sich an auf diesem Kontinent, der zusammen mit Europa über fast zwei Drittel des Weltsozialprodukts verfügt? Der Soziologe Ueli Mäder spricht mit dem Publizisten und USA-Korrespondenten Karl Kränzle über das Thema.

Basel Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 31. August 2020, 19 Uhr.

Frauen

Im internationalen Jahr der Frau 1975 fand im Strauhof eine Ausstellung statt, die zu einem wahren Publikumserfolg wurde. 34 feministische Ausstellungsmacherinnen, unter ihnen Bice Curiger und Doris Stauffer, thematisierten anhand diverser Medien den Alltag von Frauen und die patriarchalen Strukturen unserer Gesellschaft. Im Frauenstadtrundgang «Von Utopie und Aufbruch. 1968, Zürich und die Frauen» wird diese Ausstellung in den Kontext der Neuen Frauenbewegung gesetzt: Der Rundgang startet mit den Globuskrawallen, erzählt von den wilden Aktionen der Frauenbefreiungsbewegung (FBB) und wirft einen Blick auf das künstlerische Schaffen der Frauen, die 1975 mit ihrer Ausstellung ein kreativ-feministisches Kulturexperiment wagten.

Zürich Coop Bahnhofbrücke (Globus-Provisorium), Sa, 29. August 2020, 14 Uhr.

Das Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz in St. Gallen lädt zum Archivfest ein (nur bei schönem Wetter). Dieses beginnt mit einem Frauenstadtrundgang mit der Historikerin Jolanda Schärli (Treffpunkt Bärenplatz, 17 Uhr) und geht weiter mit der Spoken-Noise-Performance von Claude und Jessica Jurassica (19 Uhr) und einem Apéro riche.

St. Gallen Bärenplatz, Sa, 29. August 2020, ab 17 Uhr (Info ab 28. August 2020, 19 Uhr, auf frauenarchivostschweiz.ch ).

Migration

Die Schweiz für Eingewanderte: Welche Formen von Kulturschock erleben sie? Was sagt dies über sie und über das Aufnahmeland aus? Wie kann man produktiv damit umgehen, um hier heimisch zu werden? Diese Fragen werden unter der Leitung von Handan Atadiyen, Sozialarbeiterin, Dozentin und Coach, diskutiert. Die Teilnahme ist offen für alle und kostenlos.

Zürich Zentrum Karl der Grosse, beim Grossmünster, Kirchgasse 14, Mi, 2. September 2020, 19.30 Uhr.