WOZ News
Komprimierte
«Watson» macht sich Gedanken, warum die Westschweiz derart viele Covid-19-Ansteckungen aufweist: «Bedeutender dürfte sein, dass Genf die grösste Bevölkerungsdichte aller Schweizer Städte aufweist. Nirgendwo sonst leben hierzulande so viele Menschen pro Quadratmeter.» Da kann man die Abstandsregeln natürlich in der Pfeife rauchen.
Jürg Fischer
Grössenwahnsinnige
Ganz andere Platzverhältnisse herrschen in Zürich, wie die NZZ weiss: «Hinter der Überbauung ist ein 80 000 Quadratkilometer grosser Stadtpark für die breite Bevölkerung sowie Mitarbeitende entstanden.» Bloss nicht kleckern, ist die Devise. An den östlichen Rand des Stadtparks schliesst nahtlos der Prater an.
Jürg Fischer
Imagepflegende
Die NZZ berichtete auch: «Und Farage sorgte jüngst bloss für Aussehen, als er im Ärmelkanal widerrechtlich nach Bootsmigranten Ausschau hielt.» Hoffentlich wirkte er wie ein begossener Pudel.
Jürg Fischer
Nonverbale
Der «Tagi» räsonierte kürzlich: «Viele Apps messen unser digitales Tun bis ins Detail. Was kann man dagegen tun?» Nach weiteren Tun-Wörtern suchen wäre schon ein Anfang.
Jürg Fischer
Alarmierte
Terroristische Umtriebe sind bis tief in unseren staatlichen Strukturen zu finden: «Die Schweizer Bundesanwaltschaft gibt neue Informationen zu den beiden in Winterthur verhafteten Behörden bekannt.» Diese Meldung von 20min.ch gibt jenen Auftrieb, die auf unseren Ämtern schon immer schlafende Hunde ausgemacht haben.
Jürg Fischer
Biorhythmische
«Wer das Leben in einem Porsche, auf einem Töff oder in wilden Eskapaden so richtig spüren will, soll das unbedingt tun. (…) Mich haben diese stereotypen Auswüchse noch nicht gelockt. Ich bin ganz zufrieden mit unserem Auto und zu faul für libidöse Abenteuer», schrieb ein Blogger im «Tages-Anzeiger». Wir vermuten, der Mann ist bereits in einem Alter, in dem sich die Libido unweigerlich verkürzt.
Jürg Fischer
Profitierende
In Frankreich «sind allein von Freitag auf Samstag mehr als 300 Corona-Tote in den Spitälern gezahlt worden», wusste srf.ch. Auch so eine Pandemie ist doch bloss ein mieses Drecksgeschäft.
Karin Hoffsten
Individuelle
Videointerviews erlauben ja immer auch den freien Blick aufs Gegenüber und auf dessen Befindlichkeit. Wir danken der «NZZ am Sonntag» für die sympathische Annäherung an den Autor Ayad Akhtar: «Er schob während des Gesprächs über Skype eine Mütze auf seinem kahlen Kopf herum.»
Karin Hoffsten
Freigeistige
Dieselbe Zeitung ehrte eine verstorbene Journalistin: «Eine Ehe passte nicht zu diesem Leben, Kinder ebenso wenig. Charlotte Peter blieb ein Leben lang eine selbständige, neugierige Frau.» Wir erlauben uns die Anmerkung, dass auch verheiratete Mütter nicht immer unabhängig, aber durchaus selbstständig sein können.
Karin Hoffsten