WOZ News

Nr. 26 –

Mögliche

«Im härtesten Fall könnten Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht rechtzeitig um ihr Aufenthaltsrecht gekümmert haben, das Land verlassen müssen», formulierte «Watson». Hoffentlich bleibt bleibewilligen EU-BürgerInnen erspart, was Karl Valentin so ausdrückte: «Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut.» 
Karin Hoffsten

Deduktive

«Auch heute Montag ist erneut mit unwetterartigen Gewittern zu rechnen», prophezeite dasselbe Portal. Sherlock Holmes aber sprach: «Elementar, mein lieber Watson.»
Jürg Fischer

Ornithologische

Zentralplus.ch entnehmen wir: «Zur Eröffnung der Tangente Zug–Baar ist ein umfangreiches Buch publiziert worden, welches den historischen und politischen Weg bis zur Realisierung des umstrittenen Straussenbauprojekts aufzeigt.» Kapitel 1: Wie die Tangente quakte und die Politik den Kopf in den Sand steckte.
Jürg Fischer

Streitbare

«Nachhaltig waren wir aber auch hinsichtlich Kosteneffizienz, denn wir haben die budgetierten Ausgaben unterstritten», schreibt voller Stolz der Präsident der Gesundheitskasse EGK im Editorial von deren Kundenmagazin «Vivere». Die Nachhaltigkeit dieser Formulierung ist allerdings nicht unbeschritten.
Jürg Fischer

K.-u.-k.-Nostalgische

«In mehreren Grossstädten, so etwa 2019 in Budapest, verhalf ein Anti-Orban-Bündnis dem grün-liberalen Lokalpolitiker Gergely Karacsony ins Amt des Oberbürgermeisters», meldete der «Tages-Anzeiger». Es ist zwar erstaunlich und schön, dass der Mann so vielfältig sein soll, aber wohler wäre uns, wenn die Anti-Orbans nicht in ähnliche autokratische Muster verfielen wie der Original-Orban.
Jürg Fischer

Antivirale

«Ob Maskenpflicht, Reisen, Kultur- oder Sportbereich – heute werden die Coronamassnahmen rigoros gelockert», frohlockte bluewin.ch. Okay, dann versprechen wir, uns strikt leger zu verhalten.
Jürg Fischer

Primeure

Im «Briefing» teilte die NZZ ihren LeserInnen etwas über «Britney Spears’ Kampf gegen das Ende ihrer Vormundschaft» mit. Offenbar weiss man an der Falkenstrasse mehr über die wahren Bedürfnisse der Frau Spears. 
Karin Hoffsten

Geschmacklose

«In der Romandie tobt ein Streit um die Grammatik: Heisst es goût oder gout?» titelte die «NZZ am Sonntag». Obwohl es bei dem Streit gar nicht um Grammatik geht, sondern um Orthografie, haben wir eine Meinung: Wir plädieren für «goût», denn «gout» bedeutet im Englischen «Gicht» – und wer will beim Essen schon daran denken?
Karin Hoffsten

Verkürzte

Der «Tages-Anzeiger» zeigte ein Foto der ehemaligen «CDU-Politikeri Erika Steinbach». Die Politikeri deuten wir als weibliches Pendant zum schweizerischen Polteri und merken an, dass Frau Steinbach inzwischen gerne AfD-nahe kräht.
Karin Hoffsten

woznews@woz.ch