WOZ News

Nr. 33 –

Gebärfreudige

«Die vom Pine-Island-Gletscher in der Westantarktis gekalberte Eisscholle» sei etwa so gross wie der Bielersee, war in einer Bildlegende in der letzten WOZ zu lesen. In der Schweiz dürfen zwar Kühe und Gletscher noch kalbern, andernorts ist es albern. Auf jeden Fall muss es uns zu denken geben, wenn egal wo auf dem Planeten solche Schollen gekalbt werden.
Jürg Fischer

Vorbildliche

Zwischen Mensch und Tier bestehen in der öffentlichen Wahrnehmung immer weniger Unterschiede. Und so verwundert es uns nicht, dies zu lesen: «Francine Jordi steht mit ihren 44 Jahren mitten im Leben. Ihr Hund Theo sieht sie als ihr grosses Vorbild.» Es stand aber nicht auf wau.ch oder so, sondern auf srf.ch.
Jürg Fischer

Verwunschene

«Der Wunsch, sich auch im Alter die gewohnte Leistungsfähigkeit zu bewahren, hat der 68-Jährige bereits vor einiger Zeit aufgegeben.» Das Traurige daran ist, dass es der 29-jährigen «NZZ am Sonntag» ebenfalls an der gewohnten Leistungsfähigkeit schwer mangelt.
Jürg Fischer

Trennende

«Timbersportlerin Yolanda Hagmann entzweit mit dem ‹Underhand Chop› einen Holzstamm», berichtete das «Migros-Magazin». Eigentlich dachten wir, zum Entzweien trage vor allem der Tindersport bei. Dort trifft es allerdings mehr Paarbeziehungen als Holzstämme. 
Karin Hoffsten

Malerische

Roger Federer «stirbt tausend kleine Tode», fand das «St. Galler Tagblatt» in einem derzeit nicht ganz angemessenen Sprachbild, griff dann jedoch zu noch pittoreskeren Worten: «Doch wir werden Zeuge davon, wie die allerletzten Sandkörner durch die Kehle seiner Uhr als Tennisspieler rinnen.» Jetzt kratzts uns zu allem Elend auch noch im Hals.
Karin Hoffsten

Kunterbunte

Im «Tages-Anzeiger» wurde moniert, es habe «einen fahlen Beigeschmack, wenn für die Impfung Geld geboten werde». Aber nur für SynästhetikerInnen, stellte Leser P. klar, denn für die haben Geschmäcker auch Farben. Und der SRF-Liveticker machte deutlich, woher das Geld ganz sicher nicht kommt: «Das ungeimpfte Pflegepersonal jedoch müsse nicht bezahlen nicht. Da würde es sich um repetitive Tests im Betrieb handeln.» Noch ist die Impfwelt in Ordnung!
Karin Hoffsten

Pfiffige

Die Schaffhauser Kantonalbank arbeitet offenbar an einer Bewerbung um den Prix Égalité 2021. Wie diverse Medien berichteten, kürzt die Bank den Mutterschaftsurlaub von sechzehn auf die gesetzlich vorgeschriebenen vierzehn Wochen. Da neu zwei Wochen Vaterschaftsurlaub vorgesehen seien, «ist es im Sinne der Gleichbehandlung richtig, die Dauer des Mutterschaftsurlaubes auf 14 Wochen anzupassen», teilte man den begeisterten MitarbeiterInnen mit.
Karin Hoffsten

Heimatliche

«Privatunterricht ist im Kanron Zürich nicht bewilligungspflichtig», wusste der «Tages-Anzeiger». Doch gleich hinter der Grenze beginnt das Reich des Dunklen Herrschers Sauron.
Karin Hoffsten

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