WOZ News
Benebelte
Massive Tanklaster versprühten gemäss «St. Galler Tagblatt» «riesige Mengen an Desinfektionsmittel in den abendlichen Himmel, das aufgewirbelte Spray ähnelt dem Anblick von Schneekanonen». Unsere Verschwörungstheorie dazu lautet, dass dem Desinfektionsmittel halluzinogene Substanzen in grossem Stil beigemengt wurden.
Jürg Fischer
Evergreene
«Niederlande bekommen weiblichste Regierung jemals», war auf den Tamedia-Portalen zu lesen. Auch deshalb sollten wir am 13. Februar dem Medienförderungsgesetz zustimmen: damit sich die Redaktionen einheimisches Personal leisten können und nicht derart «lost in translation» gehen.
Jürg Fischer
Sorgenvolle
«Indische Experten sind besorgt ab Omikron-Variante», titelte srf.ch. Wer vielleicht kein:e Muttersprachler:in ist, mag ob diesen Indern die Stirn runzeln. Wir aber sagen: Wie süss, ein unangefochtener Helvetismus!
Jürg Fischer
Geräderte
«Autofahren mit 17 – das ist in der Schweiz seit diesem Jahr möglich. Allerdings nur als Fernfahrer oder Lernfahrerin», meldete ebenfalls srf.ch. Das kommt uns nicht gerade woke vor. Vielleicht sind uns aber auch die neusten pädagogischen Erkenntnisse entgangen, wonach man die Buben ihre Träume unbedingt ausleben lassen soll, um grösserem Schaden vorzubeugen.
Jürg Fischer
Gewichtige
Den ausgeklügelten Überlegungen, die ein bekannter Psychoanalytiker seinen Leser:innen im «Tages-Anzeiger» regelmässig auf den Weg gibt, folgen wir meist gerne. Doch letztens gerieten wir an unsere Grenzen: «Aber die Entwicklungspsychologie steht darum nicht auf einem Fundament, zu dessen das Naturgesetz der Gravitation gehört.» Vermutlich geht es um die Gefühlslage von Bauarbeitern, wenn der Zementsack zu schwer wird.
Karin Hoffsten
Brenzlige
Zum neuen Werk «Spencer» hielt das Portal filmstarts.de fest: «Immer wieder schwelt die Musik an, verbreitet Unbehagen und geht an die Nieren.» Die Vorführungen erfordern nicht nur erhöhte Brandschutzmassnahmen, sondern sind fürs Publikum auch eine olfaktorische Herausforderung.
Karin Hoffsten
Zwiegespaltene
Mit dem neuen Bundesratsfoto wolle der Bundespräsident Ignazio Cassis «die enge Verbundenheit der Schweiz mit ihrer Bevölkerung darstellen», twitterte Bundesratssprecher Simonazzi. Dass die Schweizer Berge, Hügel, Flüsse und Seen all die Leute, die in, auf und neben ihnen wohnen, richtig lieb haben, freut uns natürlich auch.
Karin Hoffsten
Eingenistete
«Wohnrecht und Nutzniessung mindern der Wert einer Liegenschaft», hielt der «Tages-Anzeiger» fest. Vom Akkusativproblem abgesehen, ist das sachlich richtig – sofern man die Perspektive der Hausbesitzer:innen einnimmt. Guckt man durch die Brille der Nutzniesser:innen, ist die Liegenschaft Gold wert. Willkommen im neuen Jahr!
Jürg Fischer