Sehr geehrter NDB

Am Samstag haben wir in den Tamedia-Zeitungen lesen müssen, dass Herr Roger E. Schärer für den Nachrichtendienst gleichermassen als Berater wie als «Kampfleserbriefschreiber» tätig war. Als wäre das nicht schon skandalös genug, hat er Sie dabei offenkundig auch noch falsch informiert – und das zu einem Honorar von 5000 Franken plus Spesen pro Monat! Als nämlich die WOZ 2019 aufdeckte, dass Sie die SP-Politikerin Anita Fetz bespitzeln, verfasste Herr Schärer eine Lageanalyse. Der NDB solle nicht auf den Bericht reagieren, riet er. Denn: «WOZ braucht wieder einmal eine Story, Auflagen gehen zurück.» Gerne informieren wir Sie an dieser Stelle, dass die Auflage der WOZ seit Jahren kontinuierlich steigt und sich derzeit auf einem Allzeithoch von 20 824 Exemplaren befindet. Bitte korrigieren Sie das in unserer Fiche. Und seien Sie versichert: Die steigenden Aboeinnahmen investieren wir selbstverständlich umgehend in Recherchen. Gerne auch wieder einmal zur haarsträubenden Tätigkeit des NDB.

Hochachtungsvoll, Ihre WOZ

Roseau, Stern, Surber

Camille Roseau, WOZ-Verlagsmitarbeiterin und Kopräsidentin des Verbands Medien mit Zukunft, hält am Freitag, 28. Januar 2022, um 19 Uhr eine «Winterrede» aus dem Erkerfenster des Debattierhauses Karl der Grosse in Zürich. Wer lieber zu Hause bleibt: Radio GDS.FM überträgt die Rede live.

Am Donnerstag, 27. Januar 2022, startet der Dokfilm «Thiel der Rote. Ein sehr diskreter Agent» von Danielle Jaeggi in den Kinos. Nach der Premiere im Zürcher Kino Kosmos (20.20 Uhr) in Anwesenheit der Regisseurin moderiert WOZ-Inlandredaktor Daniel Stern ein Gespräch mit dem Historiker Peter Huber und dem langjährigen PdA-Mitglied Anjuschka Weil.

Ebenfalls im «Kosmos» findet am Montag, 31. Januar 2022, um 20 Uhr ein Podium im Rahmen der Reihe «Kosmopolitics» statt: Was kann das Gesetz über die Medienförderung für die journalistische Arbeit bewirken? Mit dabei ist WOZ-Koredaktionsleiter Kaspar Surber. – Mehr dazu im Inserat auf Seite 8 (oder auf kosmos.ch ).