WOZ-News
Strohbeerige
«Erdbeeren lieben viel Wasser, darum ist es wichtig, auch in trockenen Zeiten den Pflanzen genug Wasser zu geben», zitierte die «Solothurner Zeitung» einen Bauern. Wenn dank dieser Logik schmackhafte Beeren auf den Tisch kommen, soll es uns recht sein.
Jürg Fischer
Gleichgemachte
«Der US-Schauspieler Ray Liotta ist laut Behörden in der Demokratischen Republik mit 67 Jahren verstorben», meldete srf.ch. Die Hoffnung auf Friede seiner Seele ist intakt, wenn einer den Ort seines Hinschieds beim letzten Atemzug nicht als dominikanische, sondern als demokratische Republik wahrnimmt.
Jürg Fischer
Qualifizierte
«Beruflich hat er auch Blaulicht im Blut, er hat eine Kaderposition bei der Luzerner Polizei», verriet zentralplus.ch über einen Feuerwehrmann. Dann ist ja auch im Notfall alles gut, das Kontrastmittel ist bereits in Zirkulation.
Jürg Fischer
Pathologische
Wir lasen: «Allesamt geile Siechen, die sowohl gut gebräunt oben ohne beim Strandsport als auch in der schicken Uniform eine gute Falle machen.» Trotz Krankheit, liebes «Watson»? Die Kerle, die hierzulande mehr oder weniger gute Falle machen, sind in der Regel Sieche, nicht Siechen.
Jürg Fischer
Präpositionale
Die «SonntagsZeitung» erwähnte einen Film, «in dem ein entlassener Strafgefangener aus lauter Lust nach Frischem einen lebenden Tintenfisch verschlang», weshalb wir uns nicht sicher sind, ob wir Lust auf diesen Film haben. Und die «NZZ am Sonntag» liess einen Paläontologen sagen: «Machen Sie sich auf einige Veröffentlichungen in diesem Jahr bereit!» Wir machen uns jetzt darauf gefasst, dass wir irgendwann auch für den Verzehr lebendiger Oktopusse bereit sind.
Karin Hoffsten
Doppeldeutige
«Ich werde nie so sein wie Granit», betitelte die «NZZ am Sonntag» ein Interview mit Fussballer Breel Embolo. Wer da ins Grübeln kam, warum ein Spitzensportler extra betont, niemals hart wie alpines Gestein sein zu wollen, ist vermutlich weder mit der Schweizer Nationalmannschaft noch mit albanischen Männervornamen vertraut. Hiesse der Schweizer Captain Hartmut, klänge es im deutschen Ohr weniger verwirrend.
Karin Hoffsten
Geschmacklose
Auf nau.ch lasen wir: «Die AirPods Pro 2 sollen den heute ikonischen Look mit Stil aufgeben und ganz ohne daherkommen.» Wie müssen wir uns die neuen Ohrstöpsel vorstellen? Abgeschmackt? Kitschig? Unkultiviert? Apple ist ja immer für eine Überraschung gut.
Karin Hoffsten
Essbare
Während blick.ch an einem Ort berichtete, Konstanzer Händler seien alarmiert, denn «ihre besten Kunden, die zahlungskräftigen und shoppinghungrigen Schweizer, bleiben aus», hiess es an anderer Stelle: «Gäste müssen nun höhere Preise fürs Mittagessen schlucken.» Ernährungswissenschaftlich betrachtet, bringt ja beides nichts.
Karin Hoffsten