WOZ-News

Nr. 25 –

Aufgewichene

«Doch nach dem Rennen weichte der Zuversicht die Ernüchterung – Fernando Alonso fand sich am Ende des Rennens auf Platz sieben wieder», berichtete die «bz Basel» von der Formel 1. Das ist nun in verschiedener Hinsicht offensichtlich bireweich und kann nur mit den vom heissen Asphalt aufsteigenden, betörenden Substanzen erklärt werden.
Jürg Fischer

Irregeleitete

«Kommen die Russen in die Schweiz, annektieren sie zuerst den Weiler Moskau im Thurgau und das Suworow-Denkmal in der Schöllenen (Uri)», prophezeite Ruedi Widmer in der letzten WOZ. Im Kanton Thurgau werden die Russen allerdings mit einer Kriegslist zu kämpfen haben. Moskau befindet sich wie Petersburg im Kanton Schaffhausen.
Jürg Fischer

Mobilisierte

«Gelähmter durfte endlich gehen», verkündete der «Tages-Anzeiger» zu einem Sterbehilfefall. Wir wissen nicht, wie sich der Gelähmte das zuvor ausgemalt hatte, aber wir wissen, dass die Redaktion gestrauchelt ist.
Jürg Fischer

Autophage

«Essen und Ernährung sind in dem Menschen tief verwurzelt», enthüllte srf.ch. Soso … Da bleibt zu hoffen, dass allenfalls zugeführte Kohlenhydrate, Proteine und Fette von den Verwurzelten nicht abgestossen werden. Andererseits kann der Mensch notfalls von den indigenen Reserven zehren.
Jürg Fischer

Erdgeschichtliche

Im Magazin der «NZZ am Sonntag» liess sich ein Autor über «Südländerinnen» aus: «Sie sind vielleicht die weiblichste Form einer Frau, in Lavaform.» Der scheint sich gehörig die Finger verbrannt zu haben. Wenn wir die Analogie weiterdenken, ist der Mann ein Krater, aus dem es manchmal spuckt. Meist ist er aber nur ein erloschener Vulkan.
Jürg Fischer

Vorgreifende

Die PKG, Pensionskasse für KMU, wirbt derzeit mit Babyfotos auf Plakaten für ihr Geschäft und mit Legenden wie: «Emma wird 2087 pensioniert. Wir begleiten sie.» Da weiss die PKG offenbar mehr als wir; Stand heute wird Emma nämlich 2086 pensioniert. Oder ist Emma öppe e Ma?
Jürg Fischer

Verwirrende

Das «St. Galler Tagblatt» zitierte die künstlerischen Brüder Riklin in einer Art, die Fragen offenliess: «Sie sind gemäss Mitteilung bereits ‹mit möglichen neuen Partnern im Austausch und offen auf neue Kooperationen›.» Sollte uns da ein «auf» für ein «für» vorgemacht werden, oder ging unterwegs bloss ein kleines h verloren?
Karin Hoffsten

Fossile

Dass auch die Energiebranche nicht immer mit offenen Karten spielt, deckte der «Zürcher Unterländer» auf, der «Tages-Anzeiger» folgte: «Die Verkehrsbetriebe Glattal drehen dem Dieselbus das Gas ab.» 
Karin Hoffsten

Aufdringliche

Die letztgenannte Zeitung bot ihren Abonnent:innen an: «Geniessen Sie eine Auszeitung im Hotel des Alpes oder besuchen Sie ein klassisches Konzert.» Die Künstler:innen dürfte es stören, wenns beim Umblättern raschelt. 
Karin Hoffsten

woznews@woz.ch