WOZ News

Nr. 27 –

Nassforsche I

«Die sintflutartigen Regenfälle zollen ihren Tribut», meldete «Blick online». Endlich greift einmal das Verursacherprinzip; die Versicherungen wirds freuen.
Jürg Fischer

Nassforsche II

Sommerzeit – Badezeit. Auf srf.ch wird eine Mitarbeiterin der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft mit den Worten zitiert: «Die Zahl der Ertrunkenen stagniert und wir bringen sie nicht mehr gross runter.» Das hört sich ganz nach proaktiver Baywatch an, ist aber vermutlich nicht so gemeint. Sicherheitshalber schnappen wir aber erst mal nach Luft.
Jürg Fischer

Hochbarocke

«Die Brüstung ist mit Vögeln, Puten, Fratzen mit herausgestreckter Zunge und Darstellungen von vier Kontinenten geschmückt», beobachtete das «St. Galler Tagblatt» am Pelikan-Erker in seiner Heimatstadt. Oh Pute, du Erwähnenswerteste unter den Vögeln – heute bist du praktisch nur noch als Schnitzel bekannt.
Jürg Fischer

Unartikulierte

«Alles muss anders werden, dachte Hermann Hesse und packte im Frühling 1919 seine Koffer, um nach Tessin zu fahren», entnahmen wir einer Ankündigung auf blue.tv. In Tessin war ihm dann so wohl, dass er sich nicht vorstellen konnte, woanders zu leben, auch nicht in Bergell oder in Veltlin.
Jürg Fischer

Unbeugsame

Die NZZ warf einen Blick in die Geschichte: «Als einziger Nachbarstaat Russlands hatten sich die Finnländer, also die ethischen Finnen und die ethischen Schweden in Finnland, im Krieg heroisch und erfolgreich verteidigen können und waren der Okkupation entgangen.» Ein überwältigender Sieg der Moral – geht doch!
Jürg Fischer

Laufende

Allen, die in der letzten WOZ über den Satz stolperten: «Die Eltern der Kinder, die hier in Behandlung sind, wurden im Umgang schon immer mit der psychischen Störung intensiv beraten […]», sei gesagt: Auch wer in der kinderpsychiatrischen Klinik der Uni Zürich Rat sucht, darf sich zwischendurch mal hinsetzen.
Karin Hoffsten

Ungeheuerliche

«Zentralplus» meldete: «Zentrumsleiter nach homophonen Äusserungen freigestellt». Inzwischen weiss man, dass der Leiter eines Durchgangszentrums nicht dem einstimmigen Gesange frönte, sondern sich gern homophob, sexistisch und rassistisch gab. Im Interesse der dort untergebrachten Asylsuchenden hoffen wir, dass nicht nur dem Mann, sondern auch den Zuständigen beim Kanton Zug, die schon vor einem Jahr eine Beschwerde ignorierten, weit Strengeres blüht.
Karin Hoffsten

Grünweisse

«Viele Unternehmen aus der Kohlbranche jedoch zeigen sich hocherfreut über das Urteil», schrieb auf bluewin.ch ein Herr Kohlmaier. Schön, dass hier die sonst häufig unterschätzte Gemüseart gebührend Platz fand.
Karin Hoffsten

Behütete

Laut TV-Programm der Tamedia «findet sich Brenner mit einer Schutzverletzung im Krankenhaus wieder». Leser K. vermutet, dass ihn «Schuss & Rettung Wien» dort hinbrachte.
Karin Hoffsten

woznews@woz.ch