Politour
Gesundheit und Care-Arbeit
Die Aktionskonferenz «Für Widerstand Sorgen» schafft Raum für eine breite politische Auseinandersetzung mit der Care-Krise. In achtzehn Workshops, Vorträgen und offenen Austauschrunden sollen widerständige Perspektiven und solidarische Alternativen zur herrschenden Realität entwickelt werden. In der Konferenz geht es unter anderem um Rassismus im Gesundheitswesen, um eine Einführung in die feministische Ökonomie, um Wohnen und Care sowie um die Überbelastung der Sorgearbeitenden. Das Schlusspodium widmet sich der Frage, warum wir eine Care-Revolution brauchen.
Zürich Rote Fabrik, Seestrasse 395, Sa/So, 22./23. Oktober 2022. Programm siehe: www.fuerwiderstandsorgen.ch.
Frauen und Landesstreik
Wo waren die Frauen während des Landesstreiks? Was haben sie gemacht in den Tagen der grossen innenpolitischen Krise der Schweiz? Die Historikerin Katharina Hermann (Universität Bern) berichtet im Vortrag «Frauen, erhebt euch!» von ihrer Spurensuche in den Archiven und über Leerstellen und Barrikaden.
St. Gallen Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz, Florastrasse 6, So, 23. Oktober 2022, 11 Uhr.
Filme für die Erde
Das Festival «Filme für die Erde» bringt inspirierende Dokumentarfilme in sechzehn Städte, darunter solche, die zum ersten Mal in der Schweiz zu sehen sind. Die Fokusthemen sind Biodiversität, Arten- und Klimaschutz. Neben atemberaubender Naturvielfalt porträtiert das Festival Menschen, die für die Biodiversität und das Klima den Unterschied machen. Die Autorin und Filmproduzentin Aisha Prigann, der «National Geographic»-Fotograf York Hovest oder der renommierte Club of Rome sind am Festival dabei.
Verschiedene Orte, Do, 20. Oktober, bis So, 30. Oktober 2022. Orte und Programm: www.festival.filmefuerdieerde.org.
Baskenland
Über 10 000 politische Gefangene hatte die baskische Unabhängigkeitslinke seit 1960 zu beklagen, unter ihnen auch zahlreiche Frauen. Die Dokumentation «Bi Arnas» (baskisch mit deutschen Untertiteln) erzählt die Geschichte von Maria Nieves Diaz und ihrer gefolterten Tochter Iratxe Sorzabal. Auch heute befinden sich noch immer viele Bask:innen aufgrund von unter Folter gemachten Aussagen in Gefangenschaft. Gemeinsam mit Tomax, einem ehemaligen politischen Gefangenen aus dem Baskenland, wird im Anschluss an den Film über die aktuelle Situation der baskischen Unabhängigkeitslinken diskutiert. Welche Erfahrungen möchten sie weitergeben? Was können wir lernen? Wie sieht unsere Praxis in Bezug auf politische Gefangene und Repression aus? Wie könnte eine Vernetzung politischer Bewegungen aus dem Baskenland und der Schweiz aussehen?
Visp Unia-Büro, Balfrinstrasse 9, Do, 20. Oktober 2022, 19.30 Uhr.
Bern Politbibliothek, Holligerhof 8, Fr, 21. Oktober 2022, 19.30 Uhr.
Menschenhandel
Chiara Sambuchi beleuchtet in ihrem Film «The Deal. Verhängnisvolle Versprechen» den organisierten Menschenhandel. Durch falsche Versprechungen eines besseren Lebens als Coiffeurin oder Kellnerin werden junge Nigerianerinnen nach Europa gelockt. Da angekommen, finden sie sich in schweren Ausbeutungssituationen wieder, verpflichtet, ihren Schleppern Tausende von Euros für die Reise zurückzuerstatten. Im Anschluss an den Film gibt es ein Gespräch mit Géraldine Merz, einer Expertin der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ), die das Gesehene im Kontext der Schweiz situiert.
Zürich Rote Fabrik, Clubraum, Seestrasse 395, Do, 20. Oktober 2022, 19.30 Uhr.
Gentechnik und Saatgut
Die neue Gentechnik verspricht schnelle Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels. Sind diese nachhaltig? Lassen sie sich in agrarökologische Konzepte integrieren? Welche Alternativen gibt es zur Genomeditierung? Welches Saatgut brauchen wir für eine resiliente, klimaangepasste Landwirtschaft? Zu diesen Themen informieren und diskutieren Inea Lehner (politische Agrarökologin, ETH), Tamara Lebrecht (Critical Scientists Switzerland) und Simon Degelo (Swissaid).
Zürich Kulturpark, Pfingstweidstrasse 16, Di, 25. Oktober 2022, 18 Uhr. Anmeldung für den Apéro bis zum 20. Oktober via www.gentechfrei.ch/podium.
Gämsen und Frieden
In seinem neuen Buch «Die Gams, sie lebt nicht im Frieden» befasst sich Jürgmeier mit unserem Alltag und dessen persönlichen und politischen Konsequenzen. Sein Journal ist eine etwas andere Chronik der letzten Jahre und reicht von Trump bis Corona. Es verbindet scharfe Beobachtungen, genaue Analysen und eindrückliche Erzählungen. Die teilweise satirisch zugespitzten Erörterungen stellen auch eigene Gewissheiten infrage. Jürgmeier liest im Rahmen des Festivals «Zürich liest» im Bücherraum f.
Zürich Bücherraum f, Jungstrasse 9, Do, 27. Oktober 2022, 19 Uhr. zuerich-liest.ch