Politour

Nr. 14 –

Ostermarsch

Die GSoA organisiert den alljährlichen Ostermarsch in Bern mit. Im Aufruf schreibt sie: «Nur rund 7,5 Milliarden Franken der 150 bis 200 Milliarden Franken des russischen Vermögens, das in der Schweiz verwaltet wird, wurden – Stand November 2022 – gesperrt. Die Intransparenz des Finanzplatzes wird uns mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine einmal mehr bewusst. Als globale Drehscheibe für Rohstoffe ermöglicht die Schweiz die Aufrüstung autoritär geführter und menschenrechtsverletzender Staaten wie Russland und Saudi-Arabien. Sie trägt damit zur Unterdrückung der Zivilbevölkerung bei. Wir solidarisieren uns mit all den betroffenen Zivilgesellschaften und mit sozialen Bewegungen gegen militärische Repression.» Es sprechen Jo Lang (Altnationalrat Grüne) im Eichholz sowie Hanna Perekhoda (Politikwissenschaftlerin aus Donezk) und Magdalena Erni (Kopräsidentin Junge Grüne Schweiz) auf dem Münsterplatz.

Bern Eichholz an der Aare, Mo, 10. April 2023, 13.15 Uhr; Münsterplatz, 14.30 Uhr. Weitere Informationen: www.ostermarschbern.ch.

Tag der Republik

Am 12. April 1798 rief Peter Ochs aus einem Fenster des Aarauer Rathauses die neue Helvetische Republik aus. Für ein halbes Jahr war Aarau die erste Hauptstadt der Republik. 2019 nahm der Einwohnerrat eine Bürger:innenmotion an, die in Aarau einen jährlichen «Tag der Republik» jeweils am 12. April forderte. Dieses Jahr gibts zum 225. Jahrestag der Republik die Führung «Helvetiopolis» von Claude Longchamp um 15 Uhr (Treffpunkt Alte Kantonsschule). Michael Elsener, Satiriker und Politologe, hält die Rede zur Republik um 20 Uhr vom Balkon des Rathauses. Danach gibts Musik von den Aarauer Turmbläsern, der Roggehuse-Musig und den 3 Flats.

Aarau Rathaus, Rathausgasse 1, Mi, 12. April 2023, 20 Uhr.

Marco Camenisch

Marco Camenisch ist der bekannteste Ökoterrorist der Schweiz. Weil alle legalen und pazifistischen Mittel «die Zerstörung der Natur im Namen des Profits» nicht verhindern konnten, beschloss der Bündner, die AKW-Lobby mit Gewalt von der Stärke ihrer Gegner zu überzeugen. Und bombte sich an Weihnachten 1979 ins Gewissen der Schweiz. Es gab «an u huara Klapf», und danach stand ein Hochleitungsmast nur noch auf drei Füssen. Nach Jahren im Gefängnis, auf der Flucht und wieder im Gefängnis ist Camenisch heute auf freiem Fuss – und überzeugter Anarchist wie eh und je. Die Reporterin Margrit Sprecher wollte wissen, wie ein Mensch tickt, der gegen alle Widerstände an seinen Idealen festhält. Und was vom Kampf des Rebellen gegen den Staat in Zeiten von Fridays for Future übrig geblieben ist. Sprecher liest aus ihrer Reportage und erzählt von der Annäherung an einen Unbeugsamen.

Zürich Sogar-Theater, Josefstrasse 106, Mi, 12. April 2023, 19 Uhr.

Human Rights Day

Zum Human Rights Day gastiert das Human Rights Film Festival (HRFF) mit zwei Dokumentarfilmen in Zürich, die Frauenrechte in den Fokus rücken. In «Chaylla» gehts um häusliche Gewalt, Muttersein und die Kraft der Freundschaft. Dem Film folgt unter Leitung von Journalistin Marguerite Meyer eine Diskussion mit den Filmemacher:innen Clara Teper und Paul Pirritano sowie Rozë Berisha von der Organisation Brava (ehemals Terre des femmes). Nach dem Film «Fly so far» sprechen, moderiert von Stephanie Eger, die Filmemacherin Celina Escher und Noëmi Grütter, Kopräsidentin der Dachorganisation Sexuelle Gesundheit Schweiz, über die weltweiten Angriffe auf das Recht auf Abtreibung.

Zürich Kino Riffraff, Neugasse 57, Mi, 12. April 2023, 18 Uhr (Chaylla) und 20.30 Uhr (Fly so far).