WOZ News

Nr. 14 –

Psychologische I

«Ökonom sagt UBS-Gewinnverlust voraus», hiess es auf blick.ch. Bevor dieser gar einen Sinnverlust nach sich zieht, frönen die Herren Kelleher und Ermotti aber noch ausgiebig der Angstlust.

Psychologische II

Blick.ch informierte über seelische Gefährdungen gestresster Jugendlicher: «‹Ein Burnout ist immer dann ein Risiko, wenn die Haupttätigkeit einer Person mit Leistung und Stress zu tun hat›, erklärt die Psychologin. Das kann durch Schule, einem Sport, einem Instrument oder etwas anderem passieren.» Kommt es hingegen in einem Korrektorat zum Burnout, ist das erste Opfer immer der Akkusativ.

Mitschuldige

Über die gewalttätige Demo in Zürich am letzten Samstag kann man sich aufregen oder sie klammheimlich gut finden, nur eines sollte man dabei beachten: Wer das oft zitierte Motto «Let the night shine bright like a diamond» mit «Lass die Nacht hell wie ein Diamant leuchten» übersetzt wie zum Beispiel der «Tages-Anzeiger», beteiligt sich ebenfalls am Untergang des Akkusativs.

Emanzipierte

«Die allerdings jetzt vorgebrachten […] überraschenden Vorwürfe entziehen sich jeglicher sachlichen Grundlage und irritieren», hiess es im «Anzeiger Luzern», was den Verdacht nahelegt, dass sogar Unterstellungen und Vorhaltungen neuerdings selbstbestimmt handeln. Auch wenn wir Autonomiebestrebungen grundsätzlich unterstützen: Hier sind wir entschieden dagegen.

Unpassende

Wenn verschiedene Abteilungen des Unternehmens, das auch als «der orange Riese» bekannt ist, am gleichen Tag auf persönlich.com melden: «Gut sehen und hören ist zentral» und «Trübe Aussichten für Melectronics und Co.», kann man davon ausgehen, dass sich auch die Unternehmenskommunikation zu weit verzweigt hat.

Hilfsverbale

In der letzten WOZ fand sich der Satz: «Die entscheidenden Beiträge vieler Frauen zu Errungenschaften des modernen Designs blieben oft verschwiegen.» Da diese Beiträge nicht durch eine speziell ausgeprägte Fähigkeit zur Geheimniswahrung auffielen, schliessen wir uns gern Leser E. an: Sie wurden verschwiegen oder blieben unerwähnt – was beides eine ungerechte Sauerei bleibt!

Undenkbare

«Nach ersten Erkenntnissen war die mutmassliche Täterin selbst einmal Schülerin an der Schule, die sich selbst als Transgender identifizierte», wollte srf.ch uns nach dem Massaker in Nashville weismachen. Angesichts der doch sehr konservativen Grundhaltung im Staate Tennessee halten wir eine solche Schule für unwahrscheinlich.

Empfohlene

Im «Tages-Anzeiger» erhielten Zugewanderte Tipps zur besseren Integration. Einer lautete: «Trete einem Verein bei», ein anderer: «Lerne die Sprache». Danke, gleichfalls!

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