Politour

Konzernbeobachtung
Die Schweiz ist: Finanzplatz, Industriestandort, Handelsdrehscheibe und Ort des Hauptsitzes vieler multinationaler Konzerne. Diese Konzerne verantworten die Ausbeutung von Menschen und die Zerstörung von Natur und Lebensgrundlagen. Das Multiwatch-Handbuch «Power to the people, not corporations!» liefert einen Werkzeugkasten, um erfolgreich zu recherchieren und Widerstand zu organisieren. Das Handbuch enthält unter anderem Gastbeiträge von NGOs sowie Interviews mit Gewerkschafter:innen aus Kolumbien und Peru. An der Buchvernissage sprechen Gastautorinnen und Aktivisten.
Bern Politforum (Käfigturm), Marktgasse 67, Mo, 24. April, 19.30 Uhr.
Frauenstreik
Am 14. Juni rufen Gewerkschaften und die feministischen Streikkollektive zur Arbeitsniederlegung auf. Eines der Kernthemen ist, dass Armut primär weiblich ist. Wer Sorgearbeit leistet, tut das meist gratis oder für einen schlechten Lohn, dabei ist genau diese Arbeit für alle Menschen überlebenswichtig. Doch wer sich dieser Arbeit annimmt, landet schnell in der Armutsfalle. BastA!-Parteisekretärin Franziska Stier und FRBB-Kopräsidentin Annemarie Heiniger stellen die Kernthesen und gemeinsamen Forderungen vor, die am 14. Juni auf die Strasse getragen werden sollen.
Basel Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 24. April, 19 Uhr.
Chiapas, Mexiko
In der Zürcher Paulus-Akademie wird der Dokfilm «Evas y Marías» von Fernando Romero-Forsthuber und Nadir Cardenas Aza über kirchliches Engagement von Frauen im mexikanischen Chiapas gezeigt. Gerade indigene Frauen kämpfen innerhalb und ausserhalb der Kirche um Emanzipation und Würde. Im Spannungsfeld zwischen kirchlichem Traditionalismus, patriarchalen Strukturen und feministischen Anliegen stützt die diözesane Frauenkoordination Codimuj diesen Kampf. Ihre Mitarbeiterinnen setzen sich dafür ein, dass die Kirche für Frauen spirituell, kulturell und politisch zum Befreiungsort wird. Im Anschluss sprechen Romero-Forsthuber und Franziska Driessen-Reding (Synodalratspräsidentin der katholischen Kirche im Kanton Zürich) unter der Moderation von Veronika Bachmann.
Zürich Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 28, Mi, 26. April 2023, 18.30 Uhr. Anmeldung bis 21. April auf paulusakademie.ch.
Afghanistan
Noémi Weber, Rechtsberaterin bei der Freiplatzaktion Zürich, spricht mit der afghanischen Anwältin Benafsha Efaf (siehe WOZ Nr. 46/21) über die dortige menschenrechtliche Situation sowie jene von afghanischen Geflüchteten in der Schweiz. Im Fokus des Gesprächs stehen Fluchtwege nach Europa, prekäre Rechte in der Schweiz sowie die Diskussion von möglichen Formen der Solidarität.
Zürich «Material», Klingenstrasse 23, Do, 20. April 2023, 19 Uhr.
Diktaturen
Die Diktatur hat in ihrer modernen Form die Wurzeln im 19. Jahrhundert. Sie grenzte sich sowohl vom namensgebenden altrömischen Vorbild als auch von den totalitären Systemen des 20. Jahrhunderts ab. Als Gegenmodell sowohl zu den auf Gottesgnadentum und dynastischer Vererbung beruhenden Monarchien als auch zum aus den Ideen der Amerikanischen und Französischen Revolutionen hervorgegangenen Verfassungsstaat auf Basis der Volkssouveränität schuf sie eine Herrschaftsform, die es Usurpatoren wie den beiden Napoleonen in Frankreich oder zahlreichen Heerführern in den neuen lateinamerikanischen Staaten ermöglichte, ihre persönliche Macht zu sichern und aufrechtzuerhalten. Im Zürcher Sozialarchiv präsentiert der Autor Moisés Prieto seine beiden Bücher «Narratives of Dictatorship in the Age of Revolution. Emotions, Power and Legitimacy in the Atlantic Space» und «Dictatorship in the Nineteenth Century. Conceptualisations, Experiences, Transfers».
Zürich Sozialarchiv, Medienraum, Do, 20. April 2023, 19 Uhr.
Bundesverfassung
Die Schweizer Bundesverfassung wird 2023 175 Jahre alt. Zu diesem Anlass hat das Landesmuseum Zürich die Ausstellung «Zum Geburtstag viel Recht» konzipiert, die sich vor allem auf die Grund- und Menschenrechte bezieht. Die Ausstellung bewegt sich im Spannungsfeld zwischen politischen Rechten, Pflichten und der persönlichen Freiheit. Natalie Wenger von Amnesty Schweiz führt durch die Ausstellung und erzählt Geschichten und Fakten zur menschenrechtlichen Relevanz der Bundesverfassung.
Zürich Landesmuseum, Do, 27. April 2023, 18 Uhr. Anmeldung nötig auf www.landesmuseum.ch.