WOZ News

Nr. 17 –

Angeordnete

Im Zuge der allgegenwärtigen Pleitenthematik berichtete «Der Bund» über die Berner Kantonalbank, die heute eine Aktiengesellschaft mit dem Kanton Bern als Mehrheitsaktionär ist: «Eine Staatsgarantie hat die BEKB nicht mehr, es ist allerdings umstritten, ob die Politik die Bank pleitegehen lassen würde. Rein rechtlich wäre der Kanton jedoch nicht dazu verpflichtet.» Eine derartige Verpflichtung hätten sich ja viele Bürger:innen für den Bundesrat und seinen Umgang mit der CS gewünscht.

Vertiefte

In einem Interview im Magazin der «NZZ am Sonntag» war von einem «Mariannengraben der Sprachlosigkeit» die Rede. Uns war die Tiefseerinne im Pazifik bisher als Marianengraben bekannt. Aber ein Mariannengraben hat auch etwas. Nicht auszudenken, was für Scherze sich anböten, wenn Bundesrat Rösti Marianne statt Albert hiesse.

Hochfliegende

Die «SonntagsZeitung» wiederum komprimierte drei Generationen in einem Kasten: «Bertrand Piccard wurde 1958 in Lausanne geboren. Sein Grossvater August Piccard (1984–1962) war der erste Mensch in der Stratosphäre, sein Vater Jacques Piccard (1922–2008) der erste, der den tiefsten Punkt der Ozeans erreichte.» Dass Ozeane mal zu Ozeans werden, verblüfft nicht weiter, aber dass der Grossvater ganz und gar rückwärts lebte, unterstreicht, was für eine ausserordentliche Familie die Piccards sind.

Nährstoffarme

Weidlich gibt sich das Fernsehen Mühe, dem schwindenden Publikum sein Angebot schmackhaft zu machen. Bisweilen hat es aber auch Mühe: «Die Sendung zeigt auf, welche gefährlichen Folgen und Risiken durch schadhafte Mangelernährung in Krankenhäusern entstehen», hiess es bei Blue TV (Swisscom). Hoffentlich wurde die Sendung in den Krankenzimmern nur von Patient:innen gesehen, die sowieso schon an einer Infusion hängen.

Schwerfällige

Mangel auch im Bundeshaus: «27 Ratsmitglieder haben eine Verbindung zur Bankenbranche. Doch es fehlt dem Finanzplatz schwer, seinen Einfluss mit Lobbying geltend zu machen.» Dies tickerte srf.ch. Dahinter steckt sicher das ewige Transparenzgebaren der Linken. Das macht dem herkömmlichen Ratsmitglied das Lobbyieren einfach total madig.

Kriegsgurgelnde

Blick.ch schrieb: «Im Krieg gegen die Ukraine hatte Russland Schwierigkeiten bei der Mobilmachung ihrer Männer.» Wären denn die Wehrfähigen dem Ruf eher gefolgt, wenn er von Väterchen Frost statt von Mütterchen Russland gekommen wäre?

Gelüstende

«Eine Art Übung zur Herbeiführung der unbefleckten Empfängnis», lautete letzte Woche eine Frage in unserem KreuzWOZ. Das gesuchte Wort sei jetzt schon verraten: «Trockensex». Wir sind offenbar mit dieser Technik nicht allzu vertraut, wurden wir doch von verschiedenen Seiten darauf hingewiesen, dass es umgekehrt ist: Befleckt wird dabei wohl, nicht aber empfangen. Wer mehr wissen will, möge den Begriff googeln; haben wir dann auch gemacht.

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