WOZ News
Verästelte
«Die Preise für Wohnungen steigen seit Jahren. Immer mehr von ihnen gehören institutionellen Vermietern mit reisigen Anlagevermögen», war der letzten WOZ zu entnehmen. Das Adjektiv reisig mag nicht allen Betroffenen geläufig sein, bedenkenswert ist es trotzdem. Und es war unbestritten ein bäumiger Artikel.
Insuläre
«Grossbirtannien» wurde im «Tages-Anzeiger» ein Land genannt. War auch hier der Buchstabendreher zugange, oder haben wir etwas verpasst, muss die Geschichte neu geschrieben werden? Wir vermuten schwer, dass ein Land «Birtannien» niemals «Gross» geworden wäre.
Umverteilte
«Die städtischen Verkehrsbetriebe Bernmobil haben im vergangenen Jahr über 25 Millionen Franken Gewinn verzeichnet. Er transportierte 87,4 Millionen Fahrgäste», meldete der «Bund» online. So ein netter Gewinn aber auch; endlich einmal einer, der nicht in den Taschen der Manager verschwindet.
Laute
Aus Berlin berichtete blick.ch: «Erneut seien Schmerzgriffe eingesetzt worden. Dazu veröffentlichte die Gruppe ein Video, auf dem zu sehen ist, wie ein Mann von zwei Beamten unter Schreien weggetragen wird.» Da taten dem armen Mann zusätzlich auch noch die Ohren weh.
Zauberhafte
Laut «bz Basel» sah der Umweltdirektor «durch die vielen Stimmen im Landrat, die ihre Stimme im Namen ihrer Gemeinde erhoben und eine Entgeltung aus den Deponieabgaben forderten», seine Vorlage bedroht. Doch nicht nur das vielstimmige Gezwitscher fiel im genannten Artikel auf, sondern auch das magische Potenzial einer solchen Deponieabgabe: «Sie soll die Sünden der Vergangenheit verhindern […].» Wenn das so ist, wollen wir sofort Deponieabgaben, wo immer es nottut.
Kleine
Unter dem Titel «Fachkräfte aus Indien und Afrika gesucht» verhiess der «Bund» in seinem Newsletter: «Seit Anfang Februar können die Behörden in Berufen mit starkem Fachkräftemangel die Regeln grosszügiger auslegen. Ist das die Lösung für die schrumpfenden Arbeitskräfte?» Anscheinend wurde gehäuft festgestellt, dass das europäische Personal nur noch knapp an die Kontrollpanels heranreicht.
Meisterhafte
Nach dem vorletzten Spiel hiess es im Liveticker auf bund.ch: «YB verpasst es, in Zürich den Sack zumachen.» Zur Freude aller machten sie dann aber am letzten Sonntag in Bern doch noch den Sack.
Verschwägerte
Zum Schweizer «Tatort» zählte das Tamedia-Fernsehprogramm folgende Mitwirkende auf: «mit Anna Pieri, Carol Schuler, Anna Pieri Zuercher». Wir mutmassen: Die erste Anna hat bei der Heirat Herrn Pieris Namen angenommen, während die zweite Anna Herrn Pieris Schwester ist, die den Herrn Zuercher geheiratet hat, ihren Namen aber beibehielt.