Hausmitteilungen
Entschwärzt
Anfang Mai zwang uns das Handelsgericht Kanton Aargau per superprovisorischer Verfügung, eine Passage in einem Artikel zu schwärzen. Inhaltlich war es darin um die Art der Daten gegangen, die Cyberkriminelle bei CH Media und der NZZ-Mediengruppe entwendet hatten (siehe WOZ Nr. 18/23). Der Richter verfügte weiter, dass Journalist:innen der WOZ bis auf Weiteres keine im Darknet veröffentlichten Dokumente von CH Media herunterladen und in der Berichterstattung nutzen dürfen.
Letzte Woche nun kam es vor Gericht zu Vergleichsverhandlungen: Die WOZ und die ebenfalls betroffene Plattform «Inside IT» konnten sich mit CH Media einigen. Die zensierte Passage darf online wieder entschwärzt werden. Im Gegenzug stimmten wir zu, keine Personendaten aus dem Cyberangriff auf CH Media zu speichern und zu verbreiten sowie bereits heruntergeladene Personendaten zu löschen.
Beide Zugeständnisse sind weder für uns noch für «Inside IT» ein Problem. Erstens ist die Löschung von Daten aus dem Darknet nach Publikation der Recherchen ohnehin selbstverständlich, zweitens halten wir den Persönlichkeitsschutz hoch, weshalb allfällige sich im Darknet befindliche Daten von Mitarbeitenden von CH Media sowieso nicht für die Berichterstattung verwendet worden wären. Zum Fazit: Die Angelegenheit hätte auch in einem Telefongespräch und ganz ohne Eingaben bei Gericht geklärt werden können.
Jirát in Bern
Wie kann eine Welt mit Atomwaffen sicherer werden? Die GSoA lädt am Freitag, 23. Juni, um 19 Uhr zu einem doppelten Podium. Im Raum UniS S 201 an der Uni Bern (Schanzeneckstrasse 1) gehts um den Uno-Atomwaffensperrvertrag, zunächst aus internationaler, dann aus nationaler Perspektive. Die Moderation übernimmt WOZ-Redaktor Jan Jirát. Mehr dazu auf gsoa.ch/tpnw-podium.