WOZ News
Hygienetaugliche
Im «K-Tipp» wurde, mit Bild, eine Apparatur präsentiert, die sich gemäss Legende «Sparduschklopf» nennt. Vermutlich besteht ihre Effizienz darin, dass sie höchstens ein Rinnsal von sich gibt, dass man sich mit ihr aber trotzdem eine Abreibung verpassen kann.
Unwirtliche
«Hunderte oder gar Tausende von Gastronomen könnten auch drei Jahre danach noch eingeholt werden von den Lockdowns im Jahr 2020. Wie schon geschehen bei Wirt Hans Müller aus der Zentralschweiz (Name der Redaktion bekannt)», schrieb die «Luzerner Zeitung». So viel zum Datenschutz. Der Mann ist nämlich im ganzen deutschen Sprachraum bekannt. Insofern sollte ihm die Rückzahlung der Härtefallgelder, um die es im zitierten Artikel geht, erlassen werden, als Hans Müller ist er schon gestraft genug.
Handelswegweisende
Von «Chinas Infrastrukturprojekt Beue Seienstrasse» war in der «SonntagsZeitung» die Rede. Das ist nun mit einer gängigen Autokorrektur kaum zu erklären, höchstens mit der Infiltration des Redaktionssystems durch eine noch weit unausgereiftere Software. Wir trauen uns nicht zu äussern, woher der Angriff lanciert worden sein könnte.
Eingefügte
«Auch zum Schweizer Geheimsdienst wurden schon Anträge gestellt», wusste dieselbe Zeitung in einer Bildlegende. Wie in einem Aufsatz der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz erläutert, nimmt der Einbau des Fugen-s in deutschen Wörtern kontinuierlich zu. Für den Fall, dass der Schweizer Geheimdienst gerade einen solchen Prozess des Sprachwandels durchlaufen sollte, weisen wir höflich darauf hin, dass wir einem Wandel organisatorischer und inhaltlicher Art den Vorzug geben würden.
Hülfreiche
«So soll der Bund ‹dauerhaft praxisnahe Aus- und Weiterbildungen für redaktionell tätige Mitarbeitende› födern können», hielt der «Tages-Anzeiger» fest. Bedenkenswerte Massnahme – wir wüssten auch schon, wen anmelden.
Eigenständige
«Der brasilianische Fussball Antony wurde wegen Vorwürfen häuslicher Gewalt aus dem Kader der Nationalmannschaft geworfen», meldete bluewin.ch. Jetzt greift der Hang zur Gewalttätigkeit schon auf Sportgeräte über.
Überflüssige
In dem Satz «Auf der Bühne achtzehn Migranantinnen und Migranten aus verschiedenen Ländern […]» überraschte uns die «NZZ am Sonntag» mit einer kreativen Gendervariante. Und in solchen Fällen helfen wir gern: Die «Migranten» sind dann mitgemeint.
Gebeutelte
Auf 20min.ch hiess es, «Geholfen hat der Zwischenfall den Unterstützer der Kunstflugstaffel indes nicht», was auch uns, die wir das Dativ-Plural-n immer wieder gerne unterstützen, nicht half. Immerhin fand sich das verlorene n im letzten «Magazin» wieder, dort aber leider am falschen Platz, da ohne Dativ: «Auf dem Cover […] ist sogar ein Paar Schuhen abgebildet.»