Leser:innenbriefe

Nr. 43 –

Besser gestrichen

«Wahlen in Bayern und Hessen: Deutschland rast nach rechts», WOZ Nr. 41/23

Für die WOZ-Korrespondent:innen ist die sogenannte Linkspartei «die einzige wirklich antifaschistische Kraft» in Deutschland. Ich finde das, ehrlich gesagt, ziemlich irritierend angesichts der Tatsache, dass grosse Teile dieser Partei Appeasement oder gar Lobbying gegenüber dem Putin-Regime betreiben, das man wohl als die derzeit mächtigste faschistoide Regierung Europas bezeichnen muss. Dass die Linkspartei (laut demselben Artikel) zerfällt, ist meines Erachtens erfreulich und wird eventuell die Bildung einer wählbareren linken Partei ermöglichen. Ansonsten schätze ich an der WOZ die prononciert linke, aber nicht campistische Linie – hier ist ein parteiischer und schlichtweg falscher Slogan reingerutscht; es wäre aus meiner Sicht klüger gewesen, ihn zu streichen.

Fabian Baumann, per E-Mail

Kostenpflichtiges Streaming

Betreffend WOZ-Berichterstattung über TV-Serien

Sie sind grosse Verfechter des Service public – merci und bravo.

Bei den TV-Serientipps aber werden mehrheitlich Darbietungen kostenpflichtiger Streamingdienste besprochen. Dies obwohl der Serien-Overkill auch bei den frei empfangbaren Sendern (und deren Mediatheken) keine Grenzen kennt. Ich denke, es gäbe dort genügend sehenswerte Produktionen, die Sie rezensieren könnten.

Meine Favoriten der letzten Monate: «Dopesick» (RTS 1), «Unter Kontrolle / Sous Contrôle» (Arte), «Normal People» und «Conversations with Friends» (ZDF Neo).

Kurt Lanz, Basel