WOZ News

Nr. 5 –

Unerwartete

«Gegen 3000 Patienten in Amriswil TG müssen sich unverhofft auf die Suche nach einem neuen Hausarzt machen», schrieb der «Tages-Anzeiger». War der alte Hausarzt ein Unmensch? Nein, denn unverhofft kommt manchmal zu oft. Den sich wohl kaum vor Freude einkriegenden Patienten (Patient:innen?) ist in nächster Zeit ein starker Magen zu wünschen. 

Blubbernde

Zentralplus.ch weiss von einer Influencerin: «Egger könnte nach eigener Aussage ohne Luxus leben – beim Champagner spart sie aber nicht. Meistens trinke sie Moët, den hätten sie und ihre Mutter zu Hause in Horw immer kalt gestellt. ‹Im Pilatusmarkt gibts diesen oft in Aktion, dann nehmen wir gleich ein Cajón›, sagt Romina und lacht.» Ja, Moët, da ist Musik drin, da kann man ihn auch mal in ein lateinamerikanisches Perkussionsinstrument stecken. Alle anderen Getränke verpackt man aber besser im Cageot, vulgo Gascho oder Harass. 

Langhalsige

Die «Basler Zeitung» gab anlässlich von 150 Jahren Basler Zoo einige historische Anekdoten wieder, unter anderem aus dem Jahr 1952 von einem Giraffenbaby, dem die Mutter versehentlich ein Bein brach, «weshalb es in zootierähnliche Behandlung kam». Die Veterinärmedizin hat seither Fortschritte gemacht, das Korrekturwesen Rückschritte. 

Sauberkeitswähnende

«Franzosen sind die grossen Duschmeister. Italiener putzen sich dafür am öftesten die Zähne», berichtete «20 Minuten» und bewies so, dass es am superlatiefsten schürft.

Klare

Auf die Frage, ob KI – zum Beispiel das «Projekt Q*» – schon bald so intelligent werde wie der Mensch, antwortete laut «Tages-Anzeiger» ein Fachmann: «Auch von Q* erwar die seite bei dir seinte ich noch keine grossen Schritte vorwärts.» Sollte ihm das die Tamedia-eigene KI in den Mund gelegt haben, sind wir vorerst beruhigt.

Wechselmüde

Das gleiche Blatt schrieb, viele ältere Menschen wohnten allein in Fünf- bis Sechszimmerwohnungen, was unterschiedliche Gründe habe: «Bei manchen ist es Gemütlichkeit – ab einem gewissen Alter möchten viele keine grossen Veränderungen mehr.» Kein Wunder: Wer verlässt schon gern so ein riesiges, kuscheliges Sofa? Um darauf zu verzichten, dürften aber auch manch Jüngere zu bequem sein.

Voreingenommene

In einem komplizierten Gerichtsfall fungiere statt Walenstadt jetzt die Gemeinde Lichtensteig als Ersatzverwaltung, wusste das «St. Galler Tagblatt»: «Sie wurde eingesetzt, weil der Gemeinderat in Walenstadt als Ersatzverwaltung installiert, da der Gemeinderat in Walenstadt befangen ist.» Auch fürs berichtende Medium hat die Befangenheit krasse Folgen.

Abgebildete

Gemäss Foto im TV-Programm des «Bunds» sollten zwei «Tatort»-Kommissarinnen den EM-Handball-Final kommentieren – nun sind die getäuschten Leser:innen sauer.

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