WOZ News

Unfluide
«Wir brauchen eine politische Lösung, den die Menschen auf beiden Seiten akzeptieren können. Mit Gewalt schafft man keine Perspektiven», zitiert die NZZ einen Interviewpartner. Eine weibliche Lösung wäre schon mal eine naheliegende Perspektive.
Tranchierte
«Ein grösserer oder kleinerer Teil des Kuchens» wurde vergangene Woche im KreuzWOZ gesucht. Dass die Antwort zwingend «Segment» lautete, hat Patisserie- und Geometrie-Erprobte unter den Löser:innen auf den Plan gerufen, denn sie unterteilen ihren Kuchen immer nur in Sektoren. Kleinlaut attestieren wir, dass ein Segment nicht mal bei einem Baumkuchen einen Sinn ergibt.
Hubraumstarke
Auch das war in der letzten WOZ zu lesen: «Mit diesem Projekt soll der Rollverkehr von auf der Piste 28 ankommenden und von ihr abfliegenden Flugzeugen entflochtet werden.» Das Projekt ist gutzuheissen, wenn es auf der Piste höchstens zu Kollisionen zwischen starken und schwachen Verbformen kommt.
Zahlenschwache I
Wir sind leider noch nicht fertig. Ebenfalls in der WOZ stand über das gigantomanische Kreuzfahrtschiff «Icon of the Seas», es biete «560 Urlauber:innen Platz (sowie 2350 Besatzungsmitgliedern für deren Beförderung, Versorgung und Bespassung)» – als bliesen da je vier Bedienstete rund um die Uhr jedem und jeder Einzelnen Zucker in den Arsch. Real können sich an Bord natürlich 5600 Urlauber:innen gegenseitig die Füsse platttreten. Blasen müssen die halt selber.
Zahlenschwache II
Es ist zwar kein Trost, aber auch auf bluewin.ch können sie anscheinend nicht rechnen: «‹Mit der Absage der Grossanlässe kann die Armee rund 3,5 Milliarden einsparen›, sagt Armeechef Süssli auf eine entsprechende Frage.» Sollte der Armeechef das jedoch selbst ausgerechnet haben, ist er auf seinem Posten ein Klumpenrisiko.
Zahlenschwache III
«Alliance F knapp für 1. AHV-Rente», titelte das «St. Galler Tagblatt». Dass ausgerechnet der Frauendachverband die Rente jetzt auf den Januar beschränken will, enttäuscht.
Modebewusste
«Der fünfte Platz, von dem man davon ausgegangen war, dass er von SVP-Mann Peter With eingekleidet wird, bleibt offen», meldete zentralplus.ch. Dem Vernehmen nach mangelt es dem SVPler an zeitgemässen Accessoires.
Lokalpatriotische
Über den kürzlich verstorbenen Musikproduzenten Frank Farian war in der «NZZ am Sonntag» zu lesen, er sei «ein rotblonder Koch namens Franz Reuther aus Rheinland-Pfalz» gewesen. So gehts natürlich nicht: Nur weil der Mann zufällig im Hunsrück zur Welt kam, ist er noch lange nicht «aus Rheinland-Pfalz». Seine Kindheit verbrachte er in Saarbrücken, dann wohnte und arbeitete er in Elversberg und St. Ingbert – saarländischer gehts nicht. Warum das wichtig ist? Weil beim Saarland sonst allen immer nur Oskar Lafontaine einfällt.