Leser:innenbriefe

Nr. 16 –

Schön und lustig

«Was weiter geschah», Zeichnungen zu wiederkehrenden WOZ-Rubriken

Piktogramm der «Was weiter geschah»-Rubrik, gezeichnet von Irma Ammann

Liebe WOZ. Ich finde die Schwarzweisszeichnungen von Anna Sommer sehr schön und lustig! Ich habe eine davon abgezeichnet und wünsche mir noch mehr davon. Liebe Grüsse

Irma Ammann, 9 Jahre alt

Mit Texten brillieren

«Genderverbote: Wer hat Angst vor Sternchen?», WOZ Nr. 14/24

Angst habe ich nicht vor dem Sternchen, aber es geht mir gehörig auf den Wecker. Auch der Doppelpunkt, der die WOZ-Texte systematisch verunstaltet. Wollt Ihr diesen Unsinn wirklich zum Markenzeichen machen? Man muss nicht SVP-Wähler sein, wenn man sich an dieser Sprachverhunzung stört. Ich bezweifle, dass es mit dieser Verunstaltung meiner Lektüre auch nur einer Frau besser geht. Die WOZ sollte mit ihren Texten brillieren, statt deren Lesbarkeit zu erschweren. Mich nervt es!

Urs Schäffler, Winterthur

Dem ist nichts hinzuzufügen

«Ruedi Widmer: Unten links», WOZ Nr. 14/24

Mit Logik hat es wenig zu tun, wie man gegen Windturbinen, aber für AKW sein kann. Ich persönlich verstehe es nicht. Wie man behaupten kann, Fotovoltaikanlagen und Windturbinen würden die «Landschaft verschandeln», gleichzeitig aber kein Problem damit hat, «neue Atomkraftwerke» zu verlangen und sich gegen ein «Technologieverbot» zu wehren, verstehe ich ebenfalls nicht.

Und nun kommt Ruedi Widmer, der geniale Zeichner, und erklärt es völlig schlüssig mit «It’s the shape, stupid!». Als AKW verpackte Windturbinen! Das ist es! Mir fällt es wie Schuppen von den Augen!

«It’s the economy, stupid!» Mit diesem Wahlkampfslogan gewann Bill Clinton 1992 die US-Präsidentschaftswahlen. «Entscheidend ist die Wirtschaft, Dummkopf!» Und Ruedi Widmer sagt heute: Entscheidend ist das Äussere, die Form. Was drin ist, ist egal. Wichtig ist, was draufsteht!

Dem ist nichts hinzuzufügen. Das fasst alles zusammen.

Dieter Kuhn, Zürich

Kein Kommunist

«Ruedi Widmer: Unten links», WOZ Nr. 8/24

Ich bin seit den 80er Jahren WOZ-Abonnent und möchte Euch wirklich ein grosses Lob aussprechen. Ihr habt sehr viele sehr gute Artikel.

Natürlich bin ich nicht immer mit allem einverstanden. Wie andere Leser:innen finde ich auch, dass Sie in Anbetracht der rechtsextremen Regierung in Israel und des grausamen Krieges gegen die Palästinenser israelkritischer sein sollten. Nehmt Euch ein Beispiel an «Le Monde diplomatique». Ein Ärgernis sind für mich schon seit Jahren die Cartoons von Ruedi Widmer. Sie sind in der Regel nicht lustig. Aufgefallen ist mir aber der Cartoon vom 22. Februar über die RKP. Ich kenne die Partei nicht, weiss einzig, dass sie Trotzkist:innen sind. Wieso aber soll Putin ihren Weg weisen? Sind sie putinfreundlich? Oder haben sie eine differenzierte Meinung zum Krieg in der Ukraine und werden deshalb als putinfreundlich abgestempelt? Ich suchte einen Artikel dazu, fand aber keinen. Im Archiv habe ich einen Artikel zur Gründung der Partei gefunden. In diesem Artikel fehlt jeglicher Hinweis zu deren Meinung zu Putin oder dem Krieg gegen die Ukraine. Wieso dann dieser Cartoon? Oder geht es darum, Putin als Kommunisten hinzustellen? Das wäre dann wirklich total übel. Denn Putin ist klar ein sehr rechter Politiker, der gar nichts mit Kommunismus am Hut hat, was er auch immer wieder betont. Und nur weil er als junger Mann in der Sowjetunion im KGB war, ist er noch längst kein Kommunist.

Mario Gsell, Kaltbach