Politour
Grünes Schrumpfen
Demokratie und Wohlstand, längere Lebensspannen, mehr Gleichberechtigung und Bildung – vieles hat sich verbessert. Doch der Kapitalismus zerstört Klima und Umwelt, was die Existenz der Menschheit bedroht. «Grünes Wachstum» wird als Lösung angepriesen, aber Wirtschaftsexpertin und Bestsellerautorin Ulrike Herrmann widerspricht in ihrem Vortrag. Sie erklärt, warum wir statt «grünem Wachstum» ein «grünes Schrumpfen» benötigen.
Zürich Rote Fabrik, Clubraum, Seestrasse 395, Di, 19. November 2024, 20.15 Uhr.
Migration
Frieda, die feministische Friedensorganisation, organisiert die Veranstaltung zum Thema «Das Unsichtbare sichtbar machen. Qualifizierte Migrant:innen im Arbeitsmarkt – Von der Ausgrenzung zu Anerkennung und Teilhabe». Welche Kompetenzen bringen Migrant:innen mit? Warum scheitern sie trotz hoher Qualifikation oft am Arbeitsmarkt? Welche politischen Massnahmen braucht es, um Diskriminierung und Ausschluss zu bekämpfen?
Diesen und weiteren Fragen widmen sich Isabelle My Hanh Derungs (Systemisch-integrative Beraterin), Lena Allenspach (Stadträtin und Kopräsidentin der SP Stadt Bern) und Annemarie Sancar (Sozialanthropologin).
Bern Bibliothek Münstergasse, Münstergasse 61, Di, 19. November 2024, 18 Uhr. Anmeldung erwünscht unter mira.veranstaltung@gmail.com.
Ohne Migrant:innen würde Basel ganz anders aussehen: Keine Roche-Türme, weniger Herrschaftshäuser, und auch das Kleinbasel wäre nicht das, was es heute ist. Menschen aus der ganzen Welt haben hier eine zweite Heimat gefunden und die Stadt mitgeprägt. Auf einem einstündigen Stadtrundgang mit Marian Cramm, Mitarbeiterin am Museum der Kulturen Basel, werden die Spuren von Migration in Basel erkundet.
Im Anschluss an den Rundgang gibts im Planet 13 ein Gespräch dazu: Welche Gründe gibt es für Migration? Was hilft mir, an einem neuen Ort anzukommen? Wo in Basel fühle ich mich zu Hause?
Basel Museum der Kulturen, auf dem Münsterplatz beim grünen Tor, Münsterplatz 20, Mo, 18. November 2024, 18 Uhr (Start). Ende des Rundgangs: circa 20 Uhr im Internetcafé Planet 13, Klybeckstrasse 60.
Kasinokapitalismus
Im «Wintergespräch» zum Thema Frieden spricht der Wirtschaftswissenschaftler Marc Chesney zur Frage «Wie können Werte geschaffen werden, wenn die Welt dabei zerstört wird?». Chesney ist Professor em. an der Universität Zürich und entwickelt seit vielen Jahren eine kritische Analyse des Kasinokapitalismus, der Vermarktung der Natur und der Nachsicht wirtschaftswissenschaftlicher Kreise gegenüber der Macht des Geldes. Seine Überlegungen hat Chesney im Buch «Die permanente Krise. Der Aufstieg der Finanzoligarchie und das Versagen der Demokratie» dargelegt.
Zürich Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 28, So, 17. November 2024, 10.30 Uhr.
Xenia
Die Geschichte des Frauenkinos Xenia (1988–2003) in Zürich schlummerte lange in den Erinnerungen der Beteiligten und der Besucher:innen. Nun lässt das Buch «Frauenkino Xenia – Zürich» von Doris Senn, ehemaliges Leitungsmitglied des Pink Apple, mit Gesprächen, Thementexten, Fotos und Programmplakaten Zeit und Spirit des feministischen Projekts wieder aufleben. Die Buchvernissage findet mit einem Gespräch zwischen Seraina Winzeler (Cinémathèque suisse) und Doris Senn (Autorin und Herausgeberin des Buches) statt. Im Anschluss folgt ein Kurzfilmprogramm von feministischen Filmemacherinnen, und DJ Sabaka lässt den Abend musikalisch ausklingen.
Das Filmprogramm «Frauenkino Xenia – Reloaded» gibt dann am Wochenende vom 16. und 17. November einen Einblick in die Filme, die das Xenia in seinen wöchentlichen Vorführungen auf dem Kanzleiareal zeigte: von Pionierinnen wie Mai Zetterling («Flickorna») über den Lesbenklassiker «Go Fish» bis zu Dokfilmen wie «Dream Girls» oder «Shinjuku Boys». Ausserdem gibt es zahlreiche Kurzfilme in Anwesenheit von Filmemacherinnen wie Muda Mathis, Käthe Walser und Pipilotti Rist zu sehen.
Zürich Filmpodium, Nüschelerstrasse 11, Fr, 15. November 2024, 20.30 Uhr (Buchvernissage).